Handbuch: Monsterjäger von Ulisses Spiele ist ein Quellenbuch für das Fantasy Rollenspielsystem Pathfinder von Paizo. In diesem Quellenbuch geht es um die Optionen für die Jagd nach verschiedenen Monstern, die sich durch geringe Intelligenz, wilde Kraft und mächtige Fähigkeiten auszeichnen, von Aberrationen über Feenwesen bishin zu Tieren.
Handbuch: Monsterjäger eignet sich, dank seiner Tipps, für fast alle Klassen, wobei Nahkämpfer leicht bevorzugt werden. Besonders wenn man einen Pathfinder Abenteuerpfad spielt, wo man sich ja bekanntlich auf zwei oder drei Monsterarten beschränkt, ist das Handbuch durchaus nützlich. Von den rund einem Dutzend verschiedener Monsterarten bei Pathfinder wird auf Aberrationen, Externare, Feenwesen, Magische Bestien, Monströse Humanoide, Schlicke und Tiere näher eingegangen. Die Monsterarten Drachen, Konstrukte, Pflanzen, Untote und Ungeziefer werden thematisch zumindest kurz gestreift.
Das Buch bietet Spielleitern, die noch nicht so viele Erfahrungen mit Monstern haben, die eine oder andere Monstertaktik, welche Fähigkeiten man bevorzugt einsetzen sollte und welche Hinweise man den Spielern geben könnte. Aber man geht zum Teil zu wenig in die Tiefe, um wirklich Taktiken gestalten zu können. Da gab es einige Handbücher bzw. so manchen Almanach wo man gezielter auf einige Monster eingegangen ist.
Für Spieler gibt es ein paar generelle Talente, die nützlich sein könnten, wie das Talent Anatomiekundiger [Kampf], mit dem man die Wahrscheinlichkeit erhöht seinem Gegner kritischen Schaden zuzufügen, auch wenn dieser Kritischen Schaden vereitelt. Beliebt waren auch die verschiedenen Talente, welche das Klassenmerkmal Erzfeind erweitern. Dann gibt es noch ein paar sehr spezielle Talente, bei denen man sich auf eine Monsterart konzentriert, die natürlich nur etwas bringen, wenn vor allem diese Monster in der Kampagne auftauchen.
Ich als Spielleiter fand das Kapitel über die Monstertrophäen interessant. Schon bisher hatten meine Spieler nach dem Sieg über meist außergewöhnliche oder besondere Monster sich aus ihren Überresten Trophäen angefertigt. Man braucht jetzt nicht unbedingt Regeln dafür, aber sie decken durchaus einige Bereiche ab und sind gut gemacht. Was mir weniger gefällt ist, dass man das über eigene Talente regelt, da wäre es netter gewesen, wenn man zumindest zusätzlich auch allgemeine Regel eingeführt hätte. Oder man hätte es so regeln können, dass man ohne Talent mit einem erfolgreichen Fertigkeitswurf für Handwerk oder Heilkunde zumindest die einfache Version fertigen kann.
Eine witzige Idee ist der Trophäensammler, ein Okkultisten Archetyp, welcher auf die verschiedenen Monsterteile zurückgreift, um deren Mentalenergie zu nutzen, wobei er eher bei kurzen Mini Kampagnen Spaß macht, ist er ist doch recht speziell. Interessanterweise gibt es für den Archetypen bzw. für die Anwender der Trophäentalente einige Ausrüstungsstücke zu kaufen, die im Handbuch: Monsterjäger vorgestellt werden.
Unter den magischen Gegenständen erfreut sich der um 500 GM angegebene Nestsucher großer Beliebtheit, da die Helden öfters auf Monster getroffen sind, welche sich jenseits ihres Hortes bewegt haben, und damit können sie recht leicht Horte innerhalb von 15km aufspüren und plündern. Natürlich zahlt es sich erst bei größeren Monster aus, um die Kosten wieder reinzubekommen.
Bei den Zaubern ist vor allem das schützende Wissen positiv aufgefallen, bei dem man einen Verständnisbonus auf Rettungswürfe gegen spezielle Angriffe der Monster erhält. Ein wenig schräg ist der Abstossende Geschmack, welcher sich zum Lieblingszauber des magischen Diebs entwickelt hat, da er damit seine Opfer regelrecht aus den Tavernen jagt. Mit dem Zauber glitischige Wände konnte die Spieler aufgrund der kurzen Wirkungsdauer recht wenig anfangen, wesentlich beliebter war der Zauber Schutz vor natürlichen Angriffen.
Spielleiter können mehr über die üblichen Taktiken erfahren
einige interessante Talente für Charaktere mit Klassenmerkmal Erzfeind
die Trophäen haben einige interessante Aspekte zu bieten
für Kampagnen mit unterschiedlichen Monsterarten weniger interessant
einige Aspekte der Jagd auf Monster könnten ausführlicher sein