Handbuch der Kampfkünste von Ulisses Spiele ist ein Quellenbuch für das Fantasy Rollenspielsystem Pathfinder von Paizo. In diesem Quellenbuch geht es um die verschiedenen Klassen und Archetypen, welche sich auf den waffenlosen Kampf fokussiert haben. Im ganz besonderen Fokus steht dabei der Mönch und zahlreiche Kampfstil-Talente.
Das Handbuch der Kampfkünste ist mehr als nur eine Ergänzung für den Mönch, es ist generell ein gelungenes Quellenbuch, wenn man sich für den waffenlosen Kampf interessiert. Ja, manche Archetypen wie der akrobatische Schütze sind weit hergeholt, andere wie der Okayo-Korsar, der Draufgänger-Archetyp sind unnötig kompliziert, aber im großen und ganzen ist es eine gelungene und interessante Ergänzungen. Die grundlegende Frage ist natürlich wie stark man an diesen Optionen interessiert ist.
Gewünscht hätten wir uns auch mehr Optionen abseits von den üblichen Archetypen und Talenten, eventuell Optionen über die Philosophie der Waffenlosen Kampfkunst, wobei man sagen muss, dass bei Pathfinder reine Hintergrundinformationen recht reduziert präsentiert werden. Aber dennoch wünscht man sich manchmal eine größere Bandbreite.
Interessanterweise gibt es ein paar Ausrüstungen und magischen Gegenstände. Vor allem das Spaltklingeschwert, eine recht große Waffe, die zu den schweren Klingengruppen zählt, welche der flammenden Klinge nachempfunden ist, welche Sarenraes Engel führen und die zugleich ein Heiliges Symbol ist, kam mir ziemlich unpassend vor. Aber das ist generell, finde ich, eine Schwäche der Handbücher zu Pathfinder. Man ordnet dem Inhalt immer der Struktur unter, so gibt es halt immer magische Gegenstände, Ausrüstung, Zauber, Archetypen, Talente und so weiter, egal wie passend dieser Aufbau ist oder wie wenig zutreffend.
Unter den Talenten erwies sich vor allem der Bewusstlosmachende Schlag als sehr nützlich. Im Grunde ist es eine Form des Coup de Grace, bei dem man den Gegner nicht tötet, sondern dem Ziel den Zustand Bewusstlos verleiht. Auch hier stellt sich wieder die Frage, wie oft es notwendig ist den Gegner lebend in die Hände zu bekommen. Bei den meisten Kämpfen genügt es die Gegner zu töten, wobei wir letztens ein umfangreiches Intrigen-Abenteuer hatten, wo es günstig war die Gegner zu überwältigen, um sie dann zu verhören.
Das Handbuch der Kampfkünste beinhaltet außerdem einige Verbesserte Ninjatricks und KI Kräfte. Sehr beliebt war dabei die KI-Kraft Verwirrendes Koan, mit dem man die Gegner verwirrt. Weniger spannend empfanden wir den Archetypen Chu Ye Vollstrecker, ein Archetyp, welcher auf dem Vigilanten basiert. Auch die samsarischen Attentätertricks waren eher mau, aber auch hier gilt, es kommt auf den persönlichen Spielstil an.
die Ninja-Fähigkeiten sind durchaus gelungen
durchaus einige nützliche Talente
einige Archetypen sind nicht besonders gelungen
man vermisst verschiedene themenbezogene Zauber