Handbuch der Handelsherren von Ulisses Spiele ist ein Quellenbuch für das Fantasy Rollenspielsystem Pathfinder von Paizo. In diesem Quellenbuch liegt der Fokus auf den verschiedenen Spezialitäten, welche man in den verschiedenen Handelsknoten in Golarion bekommen kann. Mehrere Dutzend Aurüstungsgegenstände werden vorgestellt.
Handbuch der Handelsherren ist ein klassischer Fall, dass ich etwas völlig anderes erwartet habe, als ich dann vorfand. Es geht hier nicht um das Handelsnetzwerk, wenn man die 2 Seiten abzieht, auf denen verschiedene Handelshäuser und -kompanien vorgestellt werden, oder um den Handel selbst, bzw. die Möglichkeit selbst Handel in größeren Umfang zu treiben, sondern es geht hier um verschiedene Gegenstände. Es handelt sich dabei um Ausrüstungsgegenstände, magische Gegenstände, Kleidungsstücke und Ausrüstung aus exotischen Material wie Dunkelholz und ähnlichem. Daneben gibt es noch neue Archetypen.
Im Handbuch der Handelsherren werden also mehr als ein Dutzend Handelsknoten präsentiert. Ein Absatz ist dabei immer über die Stadt, anschließend werden bis zu einem gutem Dutzend verschiedener Gegenstände vorgestellt. Was die Handelsknoten, es handelt sich dabei fast immer um größere Städte, betrifft, so kennt man natürlich viele davon, sei es Absolom, Cassomir, Katapesch oder Magnimar, bei anderen musste ich selbst nachschauen wo sie eigentlich liegen. So wird vermutlich nicht jeder sofort wissen wo Aelyosos, Kerse oder Ordu-Aganhei liegen.
Dabei finde ich, dass es hierbei weniger um die Effizienz der Gegenstände geht, sondern es ist eine hervorragende Gelegenheit ein gewisses Lokalkolorit zu erzeugen. So ist Senghor für seine Kerzenfische bekannt. Man findet wohl nur im Mwangibeckens einen Ahnenschrein aus Schwarzholz, oder trinkt in Ustalav in den besseren Kreisen den tiefroten Lebenswein mit seinem Zedernaroma und der Note von Johannisbeeren und Kakao. Es sind so kleine, oft auch preislich für Helden unbedeutende Gegenstände, welche aber eine Region durchaus prägen können und so Unterschiede zwischen Regionen im Spiel erlebbar machen.
Das Handbuch der Handelsherren ist im Grunde eine Sammlung von Gegenständen, größtenteils magischer Natur. Ich persönlich hätte eine Regionalisierung besser gefunden, aber der Bezug auf eine spezielle Stadt, eben einen Handelsknoten, ist auch okay. Außerdem fände ich Alltagsgegenstände interessanter und hilfreicher als das Sammelsurium, welches aber einiges an Abwechslung bietet. Es fanden sich durchaus sehr nützliche, aber auch weniger nützliche, oder zum Teil recht spezielle Gegenstände. Wie wertvoll sie sind ist wohl von Abenteuer zu Abenteuer, von Heldengruppe zu Heldengruppe unterschiedlich.
durchaus einige exotische und interessante Gegenstände
die Grundidee ist sehr gelungen
man hat sich stark auf Gegenstände konzentriert
statt Handelsknoten wären ganze Regionen besser gewesen
im Grunde ein reines Ausrüstungsquellenbuch
die Nützlichkeit der Gegenstände ist höchst unterschiedlich