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Grandville – 1. Band: Grandville

Grandville – 1. Band: Grandville von Brian Talbot ist ein Steampunkt-Thriller, in einer Welt, welche nicht nur mit anthropomorphen Tier bevölkert ist. Napoleon hat bei Waterloo gewonnen und Britannia ist eine kleine, sozialistische Republik geworden. Ein Mordfall führt Detective Inspector LeBrock nach Paris, der Stadt der Lichter.

Grandville – 1. Band: Grandville

Grandville – 1. Band: Grandville ist ein spannender, wenngleich zeitweise recht derber Krimi, in einer Alternativwelt, welche zu Beginn des 20. Jahrhundert spielt. Das Steampunk-Motiv wird sehr zurückhaltend verwendet, vorwiegend in den Errungenschaften der Eisenbahn und den Schusswaffen.

Brian Talbot lässt viele kleine Anspielungen der Comicgeschichte mit in seine Geschichte einfließen, sei es, dass er die Hauptstadt Frankreichs nach dem Illustrator Grandville benennt, oder dass ein opiumsüchtiger Hund an Struppi erinnert. Einige andere seiner Figuren erinnern an den britischen Kinderbuchklassiker Der Wind in den Weiden.

Die Geschichte selbst ist nur allzu menschlich, eine Verschwörung, die Gier nach Macht, Geld und Einfluss. Die Hintermänner der Verschwörung wollen der Welt ihren Stempel aufdrücken. Brian Talbot nimmt allerlei Anleihen an den turbulenten Jahren vor dem ersten Weltkrieg.

Archibald LeBrock

Seine Hauptfigur, der Dachs Archibald LeBrock ist eine Mischung aus Sherlock Holmes und einer Steampunk-Version von James Bond. Er ist Frauenheld, Detektiv und Kämpfer. Sein Assistent Roderick geht dabei ein wenig unter, da hätte man durchaus witzige, nette Dialoge machen können. Die Geschichte selbst wird spannend, wenngleich etwas vorhersehbar erzählt.

Der Inhalt

Grandville – 1. Band: Grandville (Grandville) handelt davon, wie die Welt aussähe, wenn Napoleon bei Waterloo gewonnen hätte. Vielleicht wäre die Sozialistische Republik Britannia ein kleiner, unbedeutender Staat, verbunden mit dem großmächtigen Empire Frankreich über die Kanalbrücke.

In dieser Parallelwelt wird die Leiche eines britischen Diplomaten aufgefunden. Angeblich ist es Selbstmord. Detective Inspector LeBrock und sein Assistent Roderick Ratzi ermitteln in der Grandville Paris, der Stadt der Lichter. Der Comicsammelband wurde von Brian Talbot geschrieben und gezeichnet.

Der Comickünstler

Der britische Comickünstler Brian Talbot begann in den 1960ern, noch als er Schüler war, Undergrund Comics zu zeichnen, später studiere er Graphic Design an der Wigan School of Art und am Harris College. Bekannt wurde er durch seine Comicreihe The Adventures of Luther Arkwright, später hat er für US-Verlage an Hellblazer, Batman und Dead Boy Detectives geschrieben und gezeichnet.

Das Comic wird zeichnerisch durch einen sehr technischen Zeichenstil geprägt. Dadurch verliert sich etwas von der angestrebten Steampunk-Atmosphäre. Gleichzeitig kann man das große Vorbild, den französischen Lithograf, Maler und Zeichner Jean Ignace Gérard alias Grandville erkennen. Auch dieser hatte eine Vorliebe, seine Karikaturen mit Menschenköpfen auf Tierkörpern zu versehen.

Schreiber&Leser hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.

Grandville – 1. Band: Grandville ist ein Comicband mit der deutschsprachigen Ausgaben der gleichnamigen britischen Comicreihe von Jonathan Cape. Der Comicband wurde bereits am 05. Juni 2012 in deutscher Übersetzung vom Comicverlag Schreiber&Leser herausgebracht.

77
%
Grandville – 1. Band: Grandville ist ein spannender, wenngleich zeitweise recht derber Krimi, in einer Alternativwelt, welche zu Beginn des 20. Jahrhundert spielt. Das Steampunk-Motiv wird sehr zurückhaltend verwendet. Brian Talbot lässt viele kleine Anspielungen der Comicgeschichte mit in seine Geschichte einfließen, sei es, dass er die Hauptstadt Frankreichs nach dem Illustrator Grandville benennt, oder dass ein opiumsüchtiger Hund an Struppi erinnert. Einige andere seiner Figuren erinnern an den britischen Kinderbuchklassiker Der Wind in den Weiden.
Pros
  • Brian Talbot erzählt seine Geschichte sehr ungeschminkt
  • eine interessante Steampunk-Alternativwelt
  • LeBrock ist ein harter und verbissener Detektiv
  • die Geschichte wird durchaus spannend erzählt
Cons
  • die Zeichnungen wirken zu computeranimiert
  • die Geschichte ist recht vorhersehbar

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