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Grand Austria Hotel

Grand Austria Hotel von Simone Luciani & Virginio Gigli ist ein unterhaltsames, durchaus kniffliges Spiel für zwei bis vier Spieler, mit einer sehr charmanten Atmosphäre. Wien zeigt sich hier von seiner gastfreundlichsten Seite, man glaubt sich fast schon im berühmten Hotel Sacher selbst.

Grand Austria Hotel

Grand Austria Hotel ist ein sehr liebes und vor allem auch sehr durchdachtes Familienspiel. Es gilt, sein Hotel mit unterschiedlichen Gästen zu belegen, die man in seinem Kaffeehaus bewirtet. Vor allem durch das Zufallselement der Würfel, welche die Stärke der Aktionen pro Durchgang unterschiedlich gewichten, durch die zufällig gezogenen Kaiserplättchen und Politikkarten, spielt sich jede Partie etwas anders. Dementsprechend muss man seine Taktik und Strategie pro Durchgang, pro Partie anpassen und verändern.

Die Anleitung selbst ist recht gut geschrieben, die Grafik ist nicht schlecht, aber recht eigenwillig, so ganz hat sie meinen Geschmack nicht getroffen. Durchdacht ist das Spielmaterial, vor allem, dass es eine Ablagefläche für die Würfel gibt, welche angeben, ob man gepasst oder seine Aktion durchgeführt hat, finde ich persönlich sehr hilfreich.

Grand Austria Hotel geht über 7 Durchgänge, in denen man besonders durch die drei Kaiserwertungen Siegpunkte sammelt. Am Ende gibt es zusätzlich noch eine große Schlusswertung. Wer dann am meisten Siegpunkte erreicht hat, ist der Gewinner. Sehr gut ist, dass es ein doppelseitiges Plättchen gibt, wenn man 75 bzw. 150 Siegpunkte erreicht.

Der Spielablauf wird vereinfacht dargestellt

Zu Beginn jedes Durchgangs nimmt der Startspieler die Würfel und würfelt alle davon. Dann ordnen die Spieler jeden Würfel gemäß dem Ergebnis einem der sechs Aktionsfelder zu. Die Anzahl der Würfel auf einem Aktionsfeld bestimmt, wie stark diese Aktion ist. Anhand dieser Verteilung plant jeder Spieler seine Aktion.

Reihum, beginnend mit dem Startspieler, kann jeder Spieler 1 Aktion durchführen oder passen. Wenn er passt, ist der nächste Spieler gemäß dem Reihenfolgeplättchen dran. Wenn man seine Aktion durchführt, kann man optional einen Gast an einen freien Tisch in seinem Kaffeehaus setzen. Auf jeden Fall wählt man eines der Aktionsfelder. Einen der darauf liegenden Würfeln setzt man anschließend auf sein Reihenfolgeplättchen, um anzuzeigen, dass man seine Aktion verbraucht hat. Außerdem reduziert man so die Anzahl der Würfel auf dem Aktionsfeld.

Es gibt Aktionsfelder, um Strudel und Sachertorte, oder Wein und Kaffee zu generieren, um Zimmer für neue Gäste bereitzumachen, um Personal anzuwerben, um in der Gunst des Kaisers zu steigen, oder um Geld zu erhalten. Die Anzahl wie viel Geld, Zimmer, Strudel oder dergleichen man erhält, ist abhängig davon wie viele Würfel auf dem gewählten Aktionsfeld liegen. Einzige Ausnahme ist das Aktionsfeld 6, da wählt man dann ein anderes Aktionsfeld, aber verwendet die Würfel von Feld 6, dafür muss man allerdings auch Geld zahlen.

Zusätzlich zu einem einzigen Aktionsfeld kann man auch folgende Aktionen in beliebiger Reihenfolge und auch mehrmals pro Durchgang wählen, ausgenommen die erste davon.

  • Mit 1 Krone kann man 1 zu der Anzahl der Würfel auf dem gewählten Aktionsfeld addieren.
  • Mit 1 Krone legt man bis zu 3 seiner Speisen und Getränke aus der Küche auf entsprechende Bestellungen seiner Kundenkarten.
  • Man benutzt eine Politikkarte
  • Man benutzt eine seiner offen ausliegenden Personalkarten mit Zeitpunkt „einmal pro Durchgang“.
  • Man lässt einen Kunden, dessen Bestellungen komplett erfüllt ist, in einen vorbereiteten Raum einziehen.

Anstatt einen Zug auszuführen, kann ein Spieler auch passen. Zuerst führen alle ihre Züge aus, anschließend können die Spieler, die gepasst haben, einen beliebigen Würfel ablegen und die restlichen Würfel erneut würfeln und gemäß ihrer Ergebnisse verteilen. Das geht reihum, bis jeder Spieler 1 Aktion durchgeführt hat.

Nach dem 3., 5. und 7. Durchgang gibt es die sogenannte Kaiserwertung. Je nachdem welche Belohnungskarte per Zufall gewählt wurde, werden Belohnungen, eventuell auch Bestrafungen verteilt. Am Ende des 7. Durchgangs gibt es noch die Schlusswertung, bei der man für bestimmte Personalkarten, für belegte Zimmer, für Kronen, Speisen und Getränke Siegpunkte erhält und für Kunden, die noch im Kaffeehaus liegen, Siegpunkte verliert.

Die Spieleautoren

Grand Austria Hotel wurde von Simone Luciani & Virginio Gigli erfunden und es war nicht ihre einzige Zusammenarbeit. Die beiden italienischen Spieleerfinder haben ein Faible für etwas komplexere Familienspiele und jeder von ihnen hat schon mehr als ein Dutzend, zum Teil recht unterschiedlicher Spiele erfunden.

Lookout Spiele hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.

Grand Austria Hotel ist im November 2015 bei Lookout Spiele in deutscher Übersetzung erschienen. Wir haben bei unserem Test mit 3 Spielern ungefähr 60 Minuten pro Partie benötigt, exkl. Aufbau und Erklärung der Spielregeln.

77
%
Grand Austria Hotel ist ein sehr liebes und vor allem auch sehr durchdachtes Familienspiel. Es gilt sein Hotel mit unterschiedlichen Gästen zu belegen, die man in seinem Kaffeehaus bewirtet. Vor allem durch das Zufallselement der Würfel, welche die Stärke der Aktionen pro Durchgang unterschiedlich gewichten, durch die zufällig gezogenen Kaiserplättchen und Politikkarten, spielt sich jede Partie etwas anders. Dementsprechend muss man seine Taktik und Strategie pro Durchgang, pro Partie anpassen und verändern.
Pros
  • das Brettspiel hat einen hohen Wiederspielwert
  • die Verteilung der Aktionswürfel ist sehr gelungen
  • man muss seine Spieltaktik immer wieder anpassen
  • die Gäste sind sehr witzig dargestellt
Cons
  • man spielt ein wenig nebeneinander her
  • man kann sehr lange gegenseitig passen
  • Grafisch hat es einen sehr eigenwilligen Stil

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