Gibbous – A Cthulhu Adventure ist ein charmantes Point-and-Click-Adventure von Liviu Boar, welches sich auf witzige Art und Weise mit H.P. Lovecrafts Necronomicon und diversen Kulten auseinandersetzt. Der Humor ist durch große Vorbilder wie Ron Gilbert oder Tim Schafer geprägt und es wird diesen Vorbildern durchaus gerecht.
Gibbous – A Cthulhu Adventure ist ein durchaus witziges, hintergründiges, manchmal etwas klischeehaftes Game, aber vor allem Buzz’ Katze Kitteh, im Original gesprochen von Lindsay Peck, ist ein wirklich witziger, zynischer Charakter. Die Story selbst wird ein wenig verworren erzählt und am Ende werden leider nicht alle Fäden aufgelöst. Der Weg dorthin ist aber auf jeden Fall recht witzig und unterhaltsam gestaltet.
Es ist ein Good-Feel-Game mit guter Musik, cooler Atmosphäre, witzigen Dialogen, netten Rätseln, aber der Tiefgang der Charaktere wird dem Witz geopfert. Es bietet also nette Unterhaltung, wobei die Entwickler immer auf der sicheren Seite geblieben sind. Es ist ein gut erzähltes Adventure, aber man erfindet das Rad nicht neu, das muss man aber auch nicht immer.
Gibbous – A Cthulhu Adventure handelt von gruseligen Kulten, welche auf einmal überall in Darkham auftauchen und als wäre das nicht schon genug, stolpert der Bibliothekar Buzz Kerwan über das böse Necronomicon und verwandelt versehentlich seine Katze Kitteh in ein sprechendes Grauen.
Diese ist davon ganz und gar nicht begeistert. Gemeinsam mit dem Detektiv Don R. Ketype begeben sich die drei auf ein Abenteuer, um größere Verschwörungen und dunkle Machenschaften aufzudecken und eine sehr zynische Katze endlich wieder zum Schweigen zu bringen. Cthulhu ist vielleicht noch nicht auferstanden, aber fürs Erste reicht wohl eine zynische Katze.
Gibbous – A Cthulhu Adventure hat ein klassisches Point-and-Click-Adventure Gameplay. Man versucht mit Hilfe von Dialogen und der Kombination von Objekten verschiedene Rätsel zu lösen und in der recht linear erzählten Story voran zu kommen. Alle Texte, bis auf ein, zwei Fehler sind gut auf Deutsch übersetzt, die englischen Sprecher klingen ebenfalls recht gut.
Die Rätsel sind jetzt nicht besonders herausfordernd, bis auf die ein, zwei, die etwas mühsam sind und bei denen man über drei Ecken denken muss. Es kommt meistens, wie bei vielen Point-and-Click-Adventures, auf die kleinen Details an. Grundsätzlich ist da Game sauber gemacht, die Animationen sind jetzt nicht überragend, aber durchaus nett.
Gibbous – A Cthulhu Adventure bietet eine Grafik, welche an moderne Disney Filme erinnert. Sie ist bunt, aber auch mystisch und abenteuerlich. Dennoch gibt es auch hier einige witzige Details, es lohnt sich also sich in Ruhe umzusehen. Die Musik passt gut zum Game, wirklich gelungen sind auch die Dialoge.
Es gibt auch zahlreiche Anspielungen auf andere Games, die von Monkey Island bis zu Terminator reichen. Man wird fast ein wenig erschlagen, wobei nicht jeder Witz auch gelungen ins Deutsche übertragen wurde. Obwohl die Charaktere recht skurril sind, so sind sie doch zu oberflächlich, um in Erinnerung zu bleiben.
Gibbous – A Cthulhu Adventure, ein Point-and-Click-Adventure, wurde von Stuck in Attic entwickelt und veröffentlicht. Stuck in Attic ist ein rumänisches Independent Game Development Studio, welches 2015 gegründet wurde. Mit Gibbous haben sie ihr erstes Game entwickelt und konnten mit ihrem Debüt durchaus überzeugen.
Stuck in Attic hat uns ein Rezensionsexemplar des Games für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.
bunter Grafikstil mit netten Animationen
die witzigen Dialoge sind recht gelungen
ein schräger Spaß, auch für Casual Gamer
zahlreiche, versteckte und witzige Anspielungen
man kommt recht schnell ins Game rein
die Rätsel sind kaum herausfordernd
die Story ist leider etwas verworren