Giant Days #2: Einmal Sinnkrise für alle! von John Allison erzählt in witzigen Episoden die Erlebnisse dreier höchst unterschiedlicher junger Frauen in ihrem ersten Studienjahr. Lebensnah aber auch witzig bringt er die Geschichten rüber, in denen sich wohl viele Leser und vor allem Leserinnen wiederfinden.
Giant Days #2: Einmal Sinnkrise für alle! ist humorleveltechnisch wieder so genial wie der erste Band, leider wechselt in der Hälfte der Zeichner. Max Sarin ersetzt Lissa Treiman und er trifft noch nicht so gut die Atmosphäre der Geschichten, wie es ihr gelungen ist. Die Krimigeschichte zu Beginn fand ich nicht so gelungen. Zuerst wird ein spannendes Entführungszenario aufgebaut, in dem Susan ihre beiden Freundinnen um Hilfe bittet, dann verschwindet sie, wird von Ed eingesperrt in einem Nachtclub gefunden und schließlich löst sich alles in Wohlgefallen und einem erhobenen Zeigefinger auf.
Aber man kann sagen es wird nie langweilig. Auch verändert sich ausgerechnet Daisy von der kindlich, naiven Streberin zum Coach und Über-Mama für alle, sei es dass sie Susan auf den Hügel raufkämpft oder Esthers Prüfungsangst nimmt. John Allison erweitert außerdem den Kreis der Figuren. Waren Susans Ex-Freund Ed und der hoffnungslos in Esther verliebte David noch eher Randfiguren, bekommen sie zunehmend mehr Platz im Universums der drei Frauen. Dazu kommt, dass sich Daisy nach dem Ende ihrer Affäre nicht sicher ist, ob sie jetzt auf Frauen steht oder doch auf Männer, was sie in eine kleine Krise stürzt.
Giant Days #2: Einmal Sinnkrise für alle! (Giant Days #5–#8) handelt vom bevorstehenden Weihnachtsball an der Uni und Esther will es sich nicht nehmen lassen, Daisy und Susan hübsch herzurichten. Dumm nur, wenn eigentlich gar kein Budget vorhanden ist. Doch Rettung naht im Secondhandshop! Ob die drei in dem Look Männer um den Verstand bringen können? Und wenn ja: Wollen sie das überhaupt?
Giant Days #2: Einmal Sinnkrise für alle! hat einen fast Trickfilm-ähnlichen, etwas kindlichen Funny Comic Style, der die Stimmung der Geschichten nicht ganz trifft. Man merkt aber, dass Max Sarin noch seinen Stil für diese Serie finden muss, und man sieht auch die kleinen Veränderungen im Laufe des Comics.
Der britische Comicautor John Allison wurde durch die Webcomics Bobbins, Scary Go Round und Bad Machinery bekannt. Mit Giant Days hat er seinen ersten klassischen Comic geschrieben. Bisher war er bei seinen Comics auch immer als Zeichner tätig, für diese Comicserie arbeitete er zum ersten Mal mit anderen Zeichnern zusammen.
Der finnische Comiczeichner Max Sarin ist noch sehr jung und zeichnet als seine erste große Comicserie die Funnydrama-Serie Giant Days. Seine Zeichnungen sind noch etwas ungelenk und kindlich, aber man sieht, dass er erst am Anfang seiner künstlerischen Entwicklung steht.
freche, witzige Geschichten
man spricht auch ernste Themen an
der Humor ist ist charmant präsentiert
die drei Hauptfiguren entwickeln sich weiter
der Zeichnerwechsel hat der Serie nicht gut getan
die Krimigeschichte am Anfang wirkt seltsam