Ich bin scheinbar mutterseelenallein und das inmitten einer Metropole wie Tokyo. Halt! Das stimmt so nicht. Ich bin umgeben von Seelen, die gerettet werden müssen oder Geistern, welche meine Hilfe brauchen. Außerdem gibt es die gesichtslosen Schrecken, die mich endgültig töten wollen. Doch egal, was der Mann mit der Noh-Maske mir auch entgegenwirft, ich werde meine Schwester Mari retten. Ich spiele Ghostwire: Tokyo.
Ghostwire: Tokyo ist ein Action-Adventure von Shinji Mikami, das vor allem durch seine geniale, durchaus horrormäßige Atmosphäre besticht. Es ist kein Horror-Game im eigentlichen Sinne, sondern ein Action-Adventure, welches viele mythologische Aspekte Japans aufgreift.
Der Umfang des Games ist, mit rund 25 Stunden ansehnlich, wobei das auch davon abhängig ist, wie komplett man Tokyo auf den Kopf stellt. Die Nebenmissionen sind wirklich sehr gelungen, abwechslungsreich und interessant. Man hat nie das Gefühl eine generische Aufgabe zu erfüllen, welche einfach nur die Spielzeit strecken soll.
Während die Atmosphäre und auch das Missions-Design top sind, ist das Kampfsystem recht rudimentär. Man kann an Pfeil und Bogen kommen, aber vor allem kämpft man mit verschiedenen Zaubern gegen die gesichtslosen Besucher*innen. Zum Teil sehr charmant sind die Begegnungen mit den verschiedenen Yokais, guten Geistern, die zum Teil Hilfe brauchen.
GAME & STORY
Ghostwire: Tokyo handelt davon, dass sich Tokio in den Fängen von tödlichen übernatürlichen Kräften befindet und in einen giftigen Nebel gehüllt ist. Dieser hat dazu geführt, dass die Einwohner*innen Tokios einfach verschwunden sind. Die Gamer*innen müssen sich als Akito mit dem geisterhaften Ermittler KK zusammentun und die mystischen Künste des ätherischen Webens meistern.
Nur so können sie gemeinsam den diabolischen Hannya besiegen, der mit seinen Anhänger*innen, den „Besucher*innen“, Tokio heimsucht. Diese übernatürlichen Wesen durchstreifen die Welt von Ghostwire und erschaffen eine außergewöhnliche Atmosphäre. Das Game ist ein Liebesbrief an Tokio, mit seinen Kuriositäten und Geheimnissen.
GRAFIK & GAMEPLAY
Das Game ist grafisch sehr gelungen. Die menschenleere Stadt wirkt unheimlich, aber durchaus bewohnt. Ein wenig schade ist, dass man nicht mehr Wohnungen oder Geschäfte, bzw. Bars, etc. betreten kann. Allerdings zehren die leeren Straßen durchaus an den Nerven. Von den Bewohnern ist nur mehr die leere Kleidung vorhanden und die Atmosphäre ist wirklich gespenstisch.
Das Gameplay ist im Grunde recht klassisch für ein Adventure. Man hat verschiedene Fähigkeiten. Die meisten erleichtern einem den Kampf. Im Laufe des Games erhält man für Missionen und Kämpfe Erfahrungspunkte. Bei jedem Levelanstieg erhält man Punkte, die man in seine Fähigkeiten investieren kann. Für das Game selbst benötigt man rund 20 bis 30 Stunden.
ENTWICKLER & PUBLISHER
Ghostwire: Tokyo, ein Action Adventure, wurde von Tango Gameworks entwickelt und von Bethesda Softworks veröffentlicht. Das japanische Game-Studio Tango Gameworks wurde im Jahr 2010 von Shinji Mikami, dem Erfinder der Resident-Evil-Reihe gegründet. Ihr sehr erfolgreiches Debütgame im Jahr 2014 war The Evil Within und 3 Jahre später kam die Fortsetzung.
Bethesda Softworks wurde vor allem als Entwickler und Publisher seiner Elder Scrolls Games Reihe bekannt und sie haben in den letzten Jahren altbekannten Games-Reihen wie Fallout und Wolfenstein zu neuem Glanz verholfen. Sie vereinen altbewährte Shooter-Mechaniken und Franchises mit modernem Gameplay und einer fesselnden, actionreichen Story.
Bethesda Softworks hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.
Ghostwire: Tokyo von Bethesda Softworks erscheint mit PEGI 12 und ist seit 25. März 2022 exklusiv für Windows-PC und PlayStation 5 erhältlich. Wir haben das Game auf einer PlayStation 5 getestet.