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Gekapert

Ein altes Schiff, genauer gesagt eine Raketenkorvette, liegt in einem Hafen Deutschlands, als es wieder zum Leben erwacht, denn plötzlich zeigen gleich mehrere Personen Interesse an dem alten Schiff und wollen offiziell eine Überstellung nach Dänemark organisieren. Doch dazu müssen sie die alte Raketenkorvette erst wieder schiffstüchtig machen. Das braucht einiges an Zeit und Leute beginnen Fragen zu stellen…

Gekapert - Cover

Gekapert – Cover, Rechte bei Gmeiner

Das Buch beginnt damit, dass Ludger Rotgerber von der Stralsunder Sicherheitsdienst und Kurierfahrten GmbH, kurz SSK, einen seiner Transporte überwacht, der auf ein Schiff gebracht werden soll. Alles scheint ohne Probleme zu funktionieren und dann trifft er auch eine gewisse Frau Rita Steigleder, eine erfolgreiche Autorin von Kriminalromanen auf dem Schiff. Sie ist angeblich auf Recherchereise und Ludger hat nur noch Augen für sie. Plötzlich geht der Generalalarm los, das Schiff brennt und wird wohl untergehen. Doch zum Glück können Rettungsboote klargemacht werden und die Verunglückten auf Boote aus der Umgebung gebracht werden. Dort angekommen traut Ludger seinen Augen nicht. Er glaubt den vermeintlich toten Arno Janning gesehen zu haben. Als er mit ihm spricht wird ihm klar dass die Ladung, die er bewachen sollte diejenige ist, warum es zu dem Unglück kam. Janning und seine IEK steckten dahinter, doch das lässt sich nicht beweisen. So hat der Schurke ihn nun im Griff und beginnt ihn und die Chefin des SSK zu erpressen.

Dann macht sich Janning daran seinen Plan in die Tat umzusetzen. Er hat es auf die alte Raketenkorvette „Hans Beimler“ abgesehen, die seit Jahren vor sich hinrostet und ihre beste Zeit schon lange hinter sich hat. Er teilt allen mit, dass das Schiff von Peenemünde nach Dänemark überführt werden soll, doch dazu ist noch einiges an Arbeit zu tun, schließlich ist das Schiff nicht seetüchtig. So lässt er sich von einer regionalen Gruppe, die die Beimler bisher halbwegs in Schuss gehalten haben, alles notwendige erklären, bevor er sie eiskalt abserviert und seine eigenen Jungs holt, damit sie die Raketenkorvette fit und gefechtsfähig machen, Zweiteres darf natürlich keiner wissen. Doch Svenja und Peter Itzing, die Chefin des SSK und ihr Mann, ein Journalist werden durch die Erpressung Ludgers mit in diese Geschichte gezogen und erfahren so nach und nach Teile des finsteren Plans von Janning. Doch was ist wirklich sein Ziel und warum plant er überhaupt diesen furchtbaren Anschlag?

Das Buch Gekapert – Ein Ostsee-Thriller von Hans-Jürgen Rusch ist ein spannendes Buch, das in viele kleine Kapitel unterteilt ist. So gibt es eine grobe Vierteilung in Vorboten, Hindernisse, Weichenstellung und Schlussakkord, wobei es insgesamt 42 kleinere Kapitel in dem Buch gibt. So viele sind notwendig, weil die Geschichte immer wieder zwischen unterschiedlichen Orten und Charakteren hin und her springt. Das erzeugt zum einen Spannung, außerdem muss man sich nicht zu lange merken, was eigentlich mit den anderen los war, die eben gerade nicht Teil der Handlung waren. Der Spannungsbogen ist gut gewählt und die Sprache recht einfach, weshalb man das Buch flüssig lesen kann. Außerdem gibt es einen ausführlichen Anhang, in dem man einige interessante Informationen und Hintergrund zum Buch erfährt. Leider geraten die Figuren im Buch, vor allem die Nebenfiguren, etwas farblos. Da hätte man sicher noch mehr daraus machen können. Zu sehr scheint der Autor von der Raketenkorvette fasziniert zu sein, denn diese lernt man durch das Buch bis ins kleinste Detail kennen. Auch das Ende ist etwas enttäuschend, zu sehr bleibt man in der Luft hängen, zu wenig wird der Spannungsbogen zu einem zufriedenstellenden Ende geführt. Das Buch ist trotzdem durchaus lesenswert und ein kurzweiliger und spannender Thriller im maritimen Umfeld.

Hans-Jürgen Rusch wurde 1957 geboren und ist unter anderem auf Rügen aufgewachsen. Er studierte Schiffsbetriebstechnik und Elektrotechnik und dieses Wissen hat er gut in seinem Buch eingesetzt. Außerdem fuhr er als Offizier auf einem Gefechtsversorger. Nach seiner Zeit bei der Armee und einigen weiteren Berufsjahren gründete er seinen eigenen Betrieb. 2008 wandte er sich der Kriminalliteratur zu und legte mit »Späte Rechnung« seinen ersten Roman vor. Es folgten bisher noch vier weitere Bücher, wobei Gekapert sein viertes Buch ist und sein zweites mit Arno Janning.

Gekapert von Hans-Jürgen Rusch ist seit Februar 2013 beim Gmeiner Verlag als Paperback verfügbar.
79% / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
spannender kurzweiliger Thriller
man merkt Wissen über Schiffe des Autors
viele Kapitel zum angenehmen Lesen
Negatives
Nebencharaktere etwas farblos
Schluss enttäuschend
Ein altes Schiff, genauer gesagt eine Raketenkorvette, liegt in einem Hafen Deutschlands, als es wieder zum Leben erwacht, denn plötzlich zeigen gleich mehrere Personen Interesse an dem alten Schiff und wollen offiziell eine Überstellung nach Dänemark organisieren. Doch dazu müssen sie die alte Raketenkorvette erst wieder schiffstüchtig machen. Das braucht einiges an Zeit und Leute beginnen Fragen zu stellen… [caption id="attachment_13399" align="alignleft" width="200"] Gekapert - Cover, Rechte bei Gmeiner[/caption] Das Buch beginnt damit, dass Ludger Rotgerber von der Stralsunder Sicherheitsdienst und Kurierfahrten GmbH, kurz SSK, einen seiner Transporte überwacht, der auf ein Schiff gebracht werden soll. Alles scheint ohne Probleme zu funktionieren und dann trifft er auch eine gewisse Frau Rita Steigleder, eine erfolgreiche Autorin von Kriminalromanen auf dem Schiff. Sie ist angeblich auf Recherchereise und Ludger hat nur noch Augen für sie. Plötzlich geht der Generalalarm los, das Schiff brennt und wird wohl untergehen. Doch zum Glück können Rettungsboote klargemacht werden und die Verunglückten auf Boote aus der Umgebung gebracht werden. Dort angekommen traut Ludger seinen Augen nicht. Er glaubt den vermeintlich toten Arno Janning gesehen zu haben. Als er mit ihm spricht wird ihm klar dass die Ladung, die er bewachen sollte diejenige ist, warum es zu dem Unglück kam. Janning und seine IEK steckten dahinter, doch das lässt sich nicht beweisen. So hat der Schurke ihn nun im Griff und beginnt ihn und die Chefin des SSK zu erpressen. Dann macht sich Janning daran seinen Plan in die Tat umzusetzen. Er hat es auf die alte Raketenkorvette „Hans Beimler“ abgesehen, die seit Jahren vor sich hinrostet und ihre beste Zeit schon lange hinter sich hat. Er teilt allen mit, dass das Schiff von Peenemünde nach Dänemark überführt werden soll, doch dazu ist noch einiges an Arbeit zu tun, schließlich ist das Schiff nicht seetüchtig. So lässt er sich von einer regionalen Gruppe, die die Beimler bisher halbwegs in Schuss gehalten haben, alles notwendige erklären, bevor er sie eiskalt abserviert und seine eigenen Jungs holt, damit sie die Raketenkorvette fit und gefechtsfähig machen, Zweiteres darf natürlich keiner wissen. Doch Svenja und Peter Itzing, die Chefin des SSK und ihr Mann, ein Journalist werden durch die Erpressung Ludgers mit in diese Geschichte gezogen und erfahren so nach und nach Teile des finsteren Plans von Janning. Doch was ist wirklich sein Ziel und warum plant er überhaupt diesen furchtbaren Anschlag? Das Buch Gekapert – Ein Ostsee-Thriller von Hans-Jürgen Rusch ist ein spannendes Buch, das in viele kleine Kapitel unterteilt ist. So gibt es eine grobe Vierteilung in Vorboten, Hindernisse, Weichenstellung und Schlussakkord, wobei es insgesamt 42 kleinere Kapitel in dem Buch gibt. So viele sind notwendig, weil die Geschichte immer wieder zwischen unterschiedlichen Orten und Charakteren hin und her springt. Das erzeugt zum einen Spannung, außerdem muss man sich nicht zu lange merken, was eigentlich mit den anderen los war, die eben gerade nicht Teil der Handlung waren. Der Spannungsbogen ist gut gewählt und die Sprache recht einfach, weshalb man das Buch flüssig lesen kann. Außerdem gibt es einen ausführlichen Anhang, in dem man einige interessante Informationen und Hintergrund zum Buch erfährt. Leider geraten die Figuren im Buch, vor allem die Nebenfiguren, etwas farblos. Da hätte man sicher noch mehr daraus machen können. Zu sehr scheint der Autor von der Raketenkorvette fasziniert zu sein, denn diese lernt man durch das Buch bis ins kleinste Detail kennen. Auch das Ende ist etwas enttäuschend, zu sehr bleibt man in der Luft hängen, zu wenig wird der Spannungsbogen zu einem zufriedenstellenden Ende geführt. Das Buch ist trotzdem durchaus lesenswert und ein kurzweiliger und spannender Thriller im maritimen Umfeld. Hans-Jürgen Rusch wurde 1957 geboren und ist unter anderem auf Rügen aufgewachsen. Er studierte Schiffsbetriebstechnik und Elektrotechnik und dieses Wissen hat er gut in seinem Buch eingesetzt. Außerdem fuhr er als Offizier auf einem Gefechtsversorger. Nach seiner Zeit bei der Armee und einigen weiteren Berufsjahren gründete er seinen eigenen Betrieb. 2008 wandte er sich der Kriminalliteratur zu und legte mit »Späte Rechnung« seinen ersten Roman vor. Es folgten bisher noch vier weitere Bücher, wobei Gekapert sein viertes Buch ist und sein zweites mit Arno Janning. [box style="tip"]Gekapert von Hans-Jürgen Rusch ist seit Februar 2013 beim Gmeiner Verlag als Paperback verfügbar.[/box] [rwp-review id="0"]
Pros
Cons

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