Während ich mich an einem karibischen Strand in ein Duell Klassischer Musik von Chopin versus Reggae Musik begebe, laufen die Noten über den Bildschirm auf meine Tastatur. Nur durch ein genaues Spiel meines Meisterwerks Opus 40 Deux Polonaises A-Dur („Militaire“) Nr. 1 kann ich über diese Reggae Klänge triumphieren und meine Reise fortsetzen. Wir haben es gespielt.
Frederic: Resurrection of Music besticht vor allem durch die recht umfangreichen Zwischensequenzen, welche im selben recht sympathischen Comicartwork präsentiert werden wie das Game selbst. In diesen wird die Geschichte in 14 Levels erzählt. Das Game eignet sich hervorragend für zwischendurch, aber man sollte die einzelnen Level nicht unterschätzen, denn auch auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad, welchen das Game vorgibt, ist man durchaus gefordert. Sehr witzig ist, dass er schwierigste Grad Chopin genannt wird, der ist also nur für wirkliche Könner. Alle Fans von Guitar Hero werden mit diesem Game zum Piano Hero.
Auch wenn die Story jetzt nicht so fesselnd ist, wird sie in Summe in rund einer Stunde durch kleine Videos erzählt. Die Musik ist, was bei diesem Game nicht verwunderlich ist, recht gelungen und bietet durch die verschiedenen Levels, welche um die Welt angeordnet sind und die dadurch unterschiedlichen Musikrichtungen viel Abwechslung. Das Gameplay selbst bleibt bei jedem Level im Grund gleich, da hätte das Game sicher mehr Abwechslung vertragen. Die Untertitel bzw. die Sprachausgabe ist rein englisch, zumindest deutsche Untertitel wären recht nett gewesen.
Frederic: Resurrection of Music handelt von Frederic Chopin, einem der begnadetsten klassischen Komponisten, welcher in unsere Welt zurückkehrt und erkennen muss, dass er unfreiwillig in einen finsteren Plan involviert ist. Die Musikwelt steht vor ihrem Ruin. Seelenlose Musikfirmen und Popstars aus der Massenproduktion schränken die Kreativität ein. Der Gamer ist die letzte Hoffnung der wahren Kunst! Er muss sich gegen seine Rivalen in musikalischen Duellen durchsetzen, um die Welt der Musik zu retten.
Frederic: Resurrection of Music bietet ein recht klassisches Gameplay. Mittels Quick-Time-Event muss die richtige Taste gedrückt werden, wenn die Note über ihr angekommen ist. Je besser einem das gelingt, desto schneller wächst der eigene Bereich auf einem Balken. Dazu kann man noch Special Moves durchführen, die man auf einer eigenen Leiste ansammelt. Ist man schlecht und lässt die Noten sozusagen vorbeifliegen, wächst der Bereich des Gegners. Hat man gewonnen, kommt man ein Level weiter, oder man kann es jetzt oder später wiederholen, um noch besser zu werden.
Frédéric Chopin war ein polnisch-französischer Pianist und Komponist, der vorwiegend für das Klavier komponierte und als einer der führenden Musiker seiner Ära galt. Er verstarb aber bereits mit 39 Jahren in Paris an den Folgen einer Tuberkulose. Trotzdem hat er beinahe 100 Kompositionen verfasst, darunter nur wenige nicht für das Klavier. Berühmt wurde er auch für seine vielschichtigen, oft schwermütigen Nocturnes, da er diesen, in der Romantik als Kunstform entstandenen, eher langsameren und ruhigen Klavierstücken, in seinen Kompositionen eine große Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten verlieh.
Frederic: Resurrection of Music, ein Rythmus Game einer Subgruppe der Music Games wurde von Forever Entertainment entwickelt und veröffentlicht. Der polnische Games Entwickler und Publisher Forever Entertainment wurde 2010 gegründet und hat seitdem bereits mehr als ein Dutzend Games, überwiegend für den Mobil-Bereich entwickelt, aber sie wollen sich verstärkt auch der Nintendo Switch zuwenden.
eine Piano Hero Version für die Nintendo Switch
die Musik ist abwechslungsreich und stimmig
ein durchaus nicht zu unterschätzender Schwierigkeitsgrad
die Story ist umfangreich, bleibt aber eher nett
es gibt keine deutschen Untertitel