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Frau Grete und der Hang zum Schönen

Frau Grete und der Hang zum Schönen des österreichischen Schriftstellers Christian Futscher ist eine Sammlung loser Erzählungen von Frau Grete über ihr Leben. Es ist nicht unbedingt ein schönes Leben, aber ein echtes Leben, ein authentisches Leben und wir wünschten wir wären mit Frau Grete beim Heurigen gesessen und hätten ihr zuhören können. Es ist ein lesenswertes Buch, welches nun beim Czernin Verlag erschienen ist.

Buchcover

Frau Grete und der Hang zum Schönen ist ein Buch über eine Frau, die niemals auf der Suche war, sondern immer einfach gelebt hat, so wie das Leben halt war. Ausgestattet ist Frau Grete mit einem Hang zum Schönen und – glücklicherweise – zum Reden. Das Buch beginnt irgendwo, schon am Anfang, aber nicht völlig am Anfang und es endet auch nicht am Ende, sondern irgendwo.

Frau Grete kramt in ihrer Erinnerung und springt oft von einem zum anderen und dann wieder zurück. Frau Grete ist Wienerin und erfüllt alle Klischees, die Guten wie auch die Schlechten, aber die Faszination bleibt, weglegen möchte man das Buch nicht und mehr von Frau Grete und ihrer Art zu Leben, sich nicht unterkriegen zu lassen, möchte man lesen.

Man erfährt viel von Frau Grete, aber wenig, wie viel Fiktion und wie viel Biografisches von ihr im Buch von Christian Futscher steckt. War er mehr Schriftsteller oder mehr Journalist, hat er sie während seiner Zeit als Pächter eines Heurigen kennengelernt? Aber das ist auch nicht wirklich wichtig, wichtig ist Frau Grete und man wünscht sich im Alter ihre Weisheit, um auf das eigene Leben mit solcher Gelassenheit und Seelenruhe zurückblicken zu können.

Frau Grete und der Hang zum Schönen ist ein fast schon eine Dokumentation wie die Frau Grete aus ihrem Leben erzählt. Das beginnt irgendwann, noch vor dem Zweiten Weltkrieg, in Wien und ist noch lange nicht zu Ende. Ihr Leben ist nicht immer schön, es ist manches Mal sogar ziemlich bitter, derb aber auch komisch und die Erzählung ist sehr authentisch. Den Wiener Schmäh kann man nicht lernen, man hat ihn oder man hat ihn nicht. Und man möchte fast meinen, die Frau Grete hat ihn erfunden. Sie ist das, was man getrost ein Original nennen darf.

Und dann hab ich gesagt: »Und einmal krieg ich auch solche Gläser!« Da war das schon drin in mir, der Hang zum Schönen. Und, na ja, ich hab eh nur 30 Jahre darauf gewartet, oder 32 Jahre, bis ich sie gekriegt hab.

Der 1960 geborene Vorarlberger Christian Futscher wurde bereits mit zahlreichen Preisen für seine zum Teil sehr grotesken Arbeiten ausgezeichnet. Unter anderem nahm er am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb teil und lebt nun seit vielen Jahrzehnten bereits in Wien, wo er zu Beginn seiner Karriere unter anderem Pächter eines Heurigen in der Josefstadt war.

Der Czernin Verlag wurde im Jahr 1999 von österreichischen Journalisten und Autor Hubertus Czernin gegründet, seit 2008 leitet Benedikt Föger das Unternehmen. Die Programmphilosophie des Czernin Verlages ist stark österreichisch geprägt, aber stets mit dem Blick über die Grenzen hinaus.

Frau Grete und der Hang zum Schönen von Christian Futscher wurde vom Czernin Verlag als Hardcover Buch und E-Book veröffentlicht.

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Frau Grete und der Hang zum Schönen ist ein Buch über eine Frau, die niemals auf der Suche war, sondern immer einfach gelebt hat, so wie das Leben halt war. Ausgestattet ist Frau Grete mit einem Hang zum Schönen und – glücklicherweise – zum Reden. Das Buch beginnt irgendwo, schon am Anfang, aber nicht völlig am Anfang und es endet auch nicht am Ende, sondern irgendwo. Frau Grete kramt in ihrer Erinnerung und springt oft von einem zum anderen und dann wieder zurück.
Pros
  • Frau Grete ist eine authentische Wiener Seele
  • Christian Futscher gibt ihr Leben ungeschminkt weiter
  • Die Grenzen zwischen Fiktion und Wahrheit sind verschwimmend
  • Komisch, traurig und derb so wie das Leben von Frau Grete
Cons
  • Man wünscht sich mehr über die Entstehung des Buches zu erfahren
  • Es gibt kein echtes Ende, die Erzählung verliert sich

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