Findet Dorie von Regisseur Andrew Stanton ist ein Animationsfilm von Pixar und die Fortsetzung des Animationsfilms Findet Nemo, diesmal mit Dorie in der Hauptrolle. Andrew Stanton hat bereits beim Vorgängerfilm vor über 12 Jahren Regie geführt und bei beiden Filmen am Drehbuch mitgeschrieben. Pixar gelingt mit dem Film etwas recht Seltenes, nämlich eine Fortsetzung auf Augenhöhe.
Findet Dorie bietet, wie Findet Nemo, viele herrlich schräge Szenen. Neben den bayrischen Seelöwen ist es vor allem der leicht paranoide Oktopus Hank, der zwar oberflächlich sehr mürrisch ist, aber im Grunde seines Herzens eine gute Seele. Erstaunlicherweise hat auch Marvin eine wesentlich wichtigere Rolle als Nemo selbst, fast ähnlich wie im ersten Film.
Ein besonders Merkmal von Disney-Pixar ist dass neben fabelhaften grafischen Animationen auch die Charaktere der einzelnen Figuren nie zu kurz kommen und recht unterschiedlich ist. Außerdem hat die Geschichte selbst Hand und Fuß und weist keine Längen auf, hat dafür viel Witz und durchaus auch Tiefgang. So wird wieder die volle Familienunterhaltung geboten. Reichten oft die Fortsetzungen der Disney Zeichentrickflime nicht ganz an die Originalfilme heran, muss man sagen, dass Pixar merklich fast genauso viel Energie und Liebe in die Fortsetzungen wie in die Originalfilme steckt.
Bei Findet Dorie ist dieses Konzept wieder vollkommen aufgegangen und auch ohne Kenntnis von Findet Nemo kann man Findet Dorie in vollen Zügen genießen, wobei dieser Film auch eine gute Gelegenheit wäre, noch einmal Findet Nemo anzuschauen, der ebenfalls ein wunderschöner Film ist und man merkt einfach wie viele neue Ideen das Pixarteam bei Findet Dorie hatte, und lacht über die Referenz zum Originalfilm.
„Must Du kotzen? Dann tu mir einen Gefallen: krabbel ganz nach hinten, lehn Dich hinaus und kotz mit Karacho!„
Findet Dorie erzählt die Geschichte der, bereits aus Findet Nemo bekannten, unter Amnesie leidendenden blaue Paletten-Doktorfisch-Dame Dorie (deutsche Stimme: Anke Engelke, Originalstimme: Ellen DeGeneres). Als Dorie sich plötzlich, wie durch einen Geistesblitz an ihre Familie erinnert, beginnt für sie, Nemo und Marlin (deutsche Stimme: Christian Tramitz, Originalstimme: Albert Brooks) das größte Abenteuer ihres Lebens.
Mit Hilfe einer Reihe ebenso schillernder wie skurriler Persönlichkeiten, allen voran Hank (deutsche Stimme: Roland Hemmo, Originalstimme: Ed O’Neill), einem mürrischen Oktopus mit nur sieben Tentakeln, machen sie sich auf die gefährliche Suche nach Dories Eltern und entdecken die magische Kraft von Freundschaft und Familie. Findet Dorie ist ein ganz besonderes Unterwasserabenteuer mit viel Herz, Humor, atemberaubenden Bildern und unvergesslichen Charakteren.
Findet Dorie ist für die Pixar Animation Studios der 17. Animationsfilm in Spielfilmlänge. Ursprünglich wurde Pixar im Jahr 1979 als Teil der Lucasfilm Graphics Groups gegründet. Aber erst im Jahr 1984 erschient der erste Kurzfilm Die Abenteuer von André und Wally B., welcher zu Werbezwecken für den eigentlichen Unternehmenszweck, dem Verkauf von High-End-Computern erstellt wurde. Doch erst rund 10 Jahre später beschritt Pixar, gemeinsam mit Disney, durch den Überraschungserfolg Toy Story neue Wege. Seit 2006 gehört Pixar zum Disney Konzern.
Findet Dorie bietet ein wirklich traumhaftes Bild. Man sieht welche Weiterentwicklung im Bereich Computeranimation stattgefunden hat, besonders im Vergleich zum 12 Jahre alten Findet Nemo. Die Gesichter der Fische bieten lesbare Emotionen, da sind keine Worte notwendig. Das Bild mit kristallklaren Farben wird im Format 1;78:1 / 16:9 geboten. Der sehr räumliche und saubere Ton wird auf Englisch in DTS-HD MA 7.1 und auf Deutsch in Dolby Digital Plus 7.1 präsentiert. Unter den Extras finden sich folgende Featurettes:
- Pixar-Kurzfilm „Piper“
- Audiokommentar mit den Filmemachern
- Fisch-Interviews
- Ein Oktopus macht Ärger
- Dories Gedächtnislücken
- Im Monterey Bay Aquarium
die Fortsetzung steht dem Original in nichts nach
es gibt herrlich schräge Figuren mit tierischen Charakterzügen
umfangreiches Bonusmaterial ist vorhanden
Dories Vergesslichkeit ein wenig zu penetrant dargestellt