Fables #1: Im tiefen dunklen Wald von Bill Willingham ist die langersehnte Fortsetzung des Vertigo Hits. Auch nach der großen Schlacht zwischen Frau Totenkinder und Cinderella ist kein Happy End in Sicht. Ein*e neue*r Gegner*in taucht auf und sie*er will sich an Geppetto für das Chaos rächen, das in Manhattan angerichtet wurde. In der Notaufnahme eines New Yorker Krankenhauses kehrt eine längst tot geglaubte Fable zurück!
Es ist, als wäre nicht fast ein Jahrzehnt vergangen. Die Geschichte setzt auch ziemlich nahtlos fort, nach dem Untergang von Fabletown. Sie wartet sogleich mit einigen Überraschungen auf. Nicht nur, dass eine tote Prinzessin zurückkehrt, auch Geppettos geplanter Neuanfang wird auf krasse Weise durchkreuzt.
Der weitere Fokus liegt auf Gwen, welche die neue Jack in the Green ist, aber auch auf den Kindern von Bigby Wolf und Schneewittchen. Diese sind nämlich losgezogen, oder wurden vielmehr von ihren Eltern ausgeschickt, um ein großes Abenteuer zu erleben.
Dabei haben sie einiges zu lernen. Aber auch ein büchervernarrter Dämon sieht, dass es sich hierbei um keine kleinen, hilflosen oder gar unschuldigen Kindern handelt. Es scheint, als würde sie nicht nur neue Abenteuer erleben, sondern auch sehr alte Geschichten zu einem neuen Leben erwecken.
Zeichnerisch ist die Geschichte durchaus nett. Mark Buckingham ist seinem Stil treu geblieben, die Geschichten setzen sich somit auch zeichnerisch ziemlich nahtlos fort. Das hat auch etwas Beruhigendes. Mögen die Geschichten von Fables in eine neue Ära aufbrechen, so tun sie das, im gleichen Stil, in der gleichen visuellen Kunstfertigkeiten. Es ist fast so, als würde man nach Hause kommen und ein altes liebgewonnenes Märchenbuch aufschlagen und dennoch Neues darin entdecken.
Der Inhalt
Fables #1: Im tiefen dunklen Wald (Fables #151–#156) handelt davon, dass die Fables, die mysteriösen Geschöpfe aus Märchen und Legenden, lange Zeit unerkannt in der Welt der Menschen lebten. Doch nun weiß die Menschheit von ihrer Existenz. Noch schlimmer aber ist, dass die Feinde und Feindinnen der Fables Fabletown und jene Farm in der Nähe von New York zerstört haben, in der sich die Märchenfiguren einst verbargen.
Schneewittchen Snow White und ihr Gatte Bigby Wolf, einst der böse Wolf aus den Geschichten, wagen einen Neuanfang in den tiefen Wäldern. Doch ihre Kinder geraten dort in die Fänge bösartiger Kreaturen. Ein*e neue*r Feind*in nimmt auch die übrigen Fables ins Visier. Der Comicband wurde von Bill Willingham geschrieben. Die Zeichnungen stammen von Mark Buckingham.
Die Comickünstler*innen
Das Comic wird durch die Zeichnungen von Mark Buckingham geprägt. Sein Zeichenstil passt sehr gut zu den märchenhaften Abenteuern von Fables. Sie sind einerseits etwas einfach gehalten, stecken dann aber auch wieder voller kleiner Details. Auch wenn es sieben Jahre keine Ausgaben mehr gab, zeichnerisch ist das nicht erkennbar. Es ist eine Geschichte so schön, so berührend, so faszinierend wie damals.
Mark Buckingham begann seine Karriere mit der Comicserie Tyranny Rex vom britischen Comic Verlag 2000AD. Es folgten zahlreiche Superheld*innen Comics und er hat später, vorwiegend gemeinsam mit dem Autor Neil Gaiman, an vielen Comics für Vertigo gearbeitet, wo er auch mit Bill Willingham zusammengearbeitet hat. Bei Fables von Bill Willingham ist er so etwas wie der Stammzeichner der Serie, wo er mehr als 100 Ausgaben gezeichnet hat.
Bill Willingham begann mit seinen Arbeiten für Elementals des Verlags Comico und in den frühen 1990ern hat er Stories für die DC Comics Serie Green Lantern geschrieben. Für die Serie Fables hat er, wie zuvor angekündigt, mit Ausgabe #150 die Serie zunächst mit einem großen Finale beendet und bereits einen ersten Fables Roman geschrieben.
Panini Comics hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.
Fables #1: Im tiefen dunklen Wald ist ein Comicsammelband mit den deutschsprachigen Ausgaben der gleichnamigen US-amerikanischen Serie von DC Comics. Der Sammelband wurde am 10. Jänner 2023 in deutscher Übersetzung herausgebracht.