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Extrablatt

Extrablatt ist eine bitterböse amerikanische Komödie mit Jack Lemmon und Walter Matthau, unter der Regie des US-amerikanischen Drehbuchautors, Filmregisseurs und Filmproduzenten österreichischer Herkunft, Billy Wilder, aus dem Jahr 1974. Das Drehbuch von I.A.L. Diamond und Billy Wilder wurde, basierend auf dem Theaterstück Reporter (The Front Page) von Ben Hecht und Charles MacArthur, verfasst. Walter Matthau und Jack Lemmon sind in einer ihrer besten Rollen zu sehen.

Extrablatt, Rechte bei Koch Media

Extrablatt, Rechte bei Koch Media

Extrablatt ist eine bitterböse Komödie über Journalismus und Justiz und ihr Verhältnis zu Geld, Ruhm und Macht. Auch wenn es zahlreiche fast slapstickartige Szenen gibt, gleitet die Komödie nicht ab. Ein herausragender Cast bis in Nebenrollen mit Harold Gould, Carol Burnett oder Susan Sarandon bieten dem umwerfenden Pointenfeuerwerk durch Jack Lemmon und Walter Matthau einen gelungenen Rahmen. Trotz des Alters des Films ist er noch immer so spritzig und frisch wie damals.

Die Qualität des Films liegt nicht nur am Drehbuch, sondern auch an der bereits gelungenen Vorlage, dem Theaterstück von Ben Hecht und Charles MacArthur, was man dem Film darin ansieht, dass die meisten Szenen, bis auf einige wenigen Ausnahmen, im Raum der Gerichtsreporter spielen. Auch wenn es eine Komödie ist, vermittelt Billy Wilder ein ziemlich böses Bild des Journalismus, bei dem nur die großen Schlagzeilen eine Rolle spielen. Bei der Politik hingegen geht es nur um die Außenwirkung, das Schicksal von Menschen, sowie ihr persönliches Glück oder Unglück sind dabei völlig unwichtig.

Extrablatt geht der Frage nach was wichtiger ist, der Job oder die Liebe, eine schnelle Schlagzeile oder ewiges Glück? Genau diese Frage will Spitzenreporter Hildy Johnson (Jack Lemmon) endlich lösen, denn er hat die Nase gründlich voll vom Journalismus und möchte viel lieber seine Freundin Peggy (Susan Sarandon) heiraten. Alles wäre so einfach, wäre da nicht sein Chef Walter Burns (Walter Matthau), der Hildy vor allem wegen einer ganz heißen Titelstory über den verurteilten Mörder Earl Williams (Austin Pendleton) weiter bei der Stange halten möchte. Als der Sträfling dann auch noch der Haft entflieht, ist das Chaos perfekt.

Ja, wir brauchen noch ein paar letzte Worte von Williams, wenn er die 13 Stufen raufklettert, aber der Text muss Saft haben. Notfalls erfinde ich ihn selber.

Billy Wilder gelingt dabei auch wieder das indirekte Erzählen durch kleine Details, sei es durch den Auftritt von Dr. Eggelhofer, welcher den Geisteszustand des Verurteilten beurteilen soll, oder durch die Razzia im chinesischen Hurenhaus, bei der Mr. Plunkett verhaftet wurde. Weniger gelungen und fast eine Lücke ist die Filmmusik von Billy May, die bis auf wenigen Ausnahmen nicht nennenswert vorhanden ist. Das geht vermutlich auf das Theaterstück zurück, aber in einigen Szenen fehlt sie dennoch.

Der großartige Walter Matthau wurde berühmt durch seine Filme mit seinem Freund und Filmpartner Jack Lemmon, doch litt er auch darunter als Komödiant abgestempelt zu sein und so spielte er auch immer wieder Charakterrollen. Persönlich war er aber auch wesentlich witziger als seine oft düsteren Charakter, die er spielte. Er liebte es Legenden über sich in die Welt zu setzen und hatte große Freude daran, wenn er sehen konnte, wie ernst sie genommen wurden.

Jack Lemmon bildete mit Walter Matthau jahrzehntelang eines der beliebtesten Komikerduos. Er wurde aber auch zweimal als Charakterdarsteller mit dem Oscar ausgezeichnet und versuchte sich in verschiedenen Filmdramen, zum Teil mit großem Erfolg. Lemmon zählt heute zu den renommiertesten und meist ausgezeichnetsten Filmschauspielern überhaupt.

Extrablatt zählt zu den bekanntesten Filmen von dem, nicht gerade an bekannten Filmen armen Regisseur Billy Wilder. Zu seinem Werk zählen so herausragende Filme wie Das Mädchen Irma la Douce, Eins, zwei, drei, Manche mögen’s heiß, Sunset Boulevard oder Zeugin der Anklage und viele mehr. Billy Wilder wurde einundzwanzig Mal für einen Oscar nominiert und sechs Mal ausgezeichnet.

Extrablatt mit einer Spieldauer von ca. 105 Minuten, wird mit einem recht guten Bild im Format 2.35:1 (16:9) geboten. Der gute Ton wird auf Deutsch und Englisch in PCM 2.0 präsentiert. Unter den Extras findet sich folgendes Bonusmaterial:

  • Interview mit Regisseur Billy Wilder
  • Bildergalerie mit seltenem Werbematerial
  • Trailer
Extrablatt (The Front Page) von Koch Media ist ab 22. Februar 2018 mit FSK 16 auf DVD und Blu-ray erhätlich. Wir haben die Blu-ray auf der Home Cinema Anlage LG Electronics BH9530TW getestet.
95 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
der Film ist trotz seines Alters unterhaltsam und aktuell
eine bitterböse Abrechnung mit Journalismus und Politik
Jack Lemmon und Walter Matthau sind in Höchstform
Drehbuch von I.A.L. Diamond und Billy Wilder sehr gelungen
Pointen des Films sind noch immer spritzig
Negatives
es gibt leider sehr wenige Extras
Filmmusik reicht nicht an die Qualität des Films heran
Extrablatt ist eine bitterböse amerikanische Komödie mit Jack Lemmon und Walter Matthau, unter der Regie des US-amerikanischen Drehbuchautors, Filmregisseurs und Filmproduzenten österreichischer Herkunft, Billy Wilder, aus dem Jahr 1974. Das Drehbuch von I.A.L. Diamond und Billy Wilder wurde, basierend auf dem Theaterstück Reporter (The Front Page) von Ben Hecht und Charles MacArthur, verfasst. Walter Matthau und Jack Lemmon sind in einer ihrer besten Rollen zu sehen. [caption id="attachment_28101" align="alignleft" width="200"] Extrablatt, Rechte bei Koch Media[/caption] Extrablatt ist eine bitterböse Komödie über Journalismus und Justiz und ihr Verhältnis zu Geld, Ruhm und Macht. Auch wenn es zahlreiche fast slapstickartige Szenen gibt, gleitet die Komödie nicht ab. Ein herausragender Cast bis in Nebenrollen mit Harold Gould, Carol Burnett oder Susan Sarandon bieten dem umwerfenden Pointenfeuerwerk durch Jack Lemmon und Walter Matthau einen gelungenen Rahmen. Trotz des Alters des Films ist er noch immer so spritzig und frisch wie damals. Die Qualität des Films liegt nicht nur am Drehbuch, sondern auch an der bereits gelungenen Vorlage, dem Theaterstück von Ben Hecht und Charles MacArthur, was man dem Film darin ansieht, dass die meisten Szenen, bis auf einige wenigen Ausnahmen, im Raum der Gerichtsreporter spielen. Auch wenn es eine Komödie ist, vermittelt Billy Wilder ein ziemlich böses Bild des Journalismus, bei dem nur die großen Schlagzeilen eine Rolle spielen. Bei der Politik hingegen geht es nur um die Außenwirkung, das Schicksal von Menschen, sowie ihr persönliches Glück oder Unglück sind dabei völlig unwichtig. Extrablatt geht der Frage nach was wichtiger ist, der Job oder die Liebe, eine schnelle Schlagzeile oder ewiges Glück? Genau diese Frage will Spitzenreporter Hildy Johnson (Jack Lemmon) endlich lösen, denn er hat die Nase gründlich voll vom Journalismus und möchte viel lieber seine Freundin Peggy (Susan Sarandon) heiraten. Alles wäre so einfach, wäre da nicht sein Chef Walter Burns (Walter Matthau), der Hildy vor allem wegen einer ganz heißen Titelstory über den verurteilten Mörder Earl Williams (Austin Pendleton) weiter bei der Stange halten möchte. Als der Sträfling dann auch noch der Haft entflieht, ist das Chaos perfekt. "Ja, wir brauchen noch ein paar letzte Worte von Williams, wenn er die 13 Stufen raufklettert, aber der Text muss Saft haben. Notfalls erfinde ich ihn selber." Billy Wilder gelingt dabei auch wieder das indirekte Erzählen durch kleine Details, sei es durch den Auftritt von Dr. Eggelhofer, welcher den Geisteszustand des Verurteilten beurteilen soll, oder durch die Razzia im chinesischen Hurenhaus, bei der Mr. Plunkett verhaftet wurde. Weniger gelungen und fast eine Lücke ist die Filmmusik von Billy May, die bis auf wenigen Ausnahmen nicht nennenswert vorhanden ist. Das geht vermutlich auf das Theaterstück zurück, aber in einigen Szenen fehlt sie dennoch. Der großartige Walter Matthau wurde berühmt durch seine Filme mit seinem Freund und Filmpartner Jack Lemmon, doch litt er auch darunter als Komödiant abgestempelt zu sein und so spielte er auch immer wieder Charakterrollen. Persönlich war er aber auch wesentlich witziger als seine oft düsteren Charakter, die er spielte. Er liebte es Legenden über sich in die Welt zu setzen und hatte große Freude daran, wenn er sehen konnte, wie ernst sie genommen wurden. Jack Lemmon bildete mit Walter Matthau jahrzehntelang eines der beliebtesten Komikerduos. Er wurde aber auch zweimal als Charakterdarsteller mit dem Oscar ausgezeichnet und versuchte sich in verschiedenen Filmdramen, zum Teil mit großem Erfolg. Lemmon zählt heute zu den renommiertesten und meist ausgezeichnetsten Filmschauspielern überhaupt. Extrablatt zählt zu den bekanntesten Filmen von dem, nicht gerade an bekannten Filmen armen Regisseur Billy Wilder. Zu seinem Werk zählen so herausragende Filme wie Das Mädchen Irma la Douce, Eins, zwei, drei, Manche mögen’s heiß, Sunset Boulevard oder Zeugin der Anklage und viele mehr. Billy Wilder wurde einundzwanzig Mal für einen Oscar nominiert und sechs Mal ausgezeichnet. Extrablatt mit einer Spieldauer von ca. 105 Minuten, wird mit einem recht guten Bild im Format 2.35:1 (16:9) geboten. Der gute Ton wird auf Deutsch und Englisch in PCM 2.0 präsentiert. Unter den Extras findet sich folgendes Bonusmaterial: Interview mit Regisseur Billy Wilder Bildergalerie mit seltenem Werbematerial Trailer [box style="tip"]Extrablatt (The Front Page) von Koch Media ist ab 22. Februar 2018 mit FSK 16 auf DVD und Blu-ray erhätlich. Wir haben die Blu-ray auf der Home Cinema Anlage LG Electronics BH9530TW getestet.[/box] [rwp_box id="0"]
Pros
Cons

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