Ich laufe durch die freundlichen Wälder, auf der Suche nach dem Kristall, aber sie sind voller Goblins, Spinnen und Untoter, wobei ich über letztere vor allem in unheiligen Ruinen stolpere. Skelette überraschen mich, als ich mich nach einem Herstellungsmaterial bücke, doch diese sind zum Glück schnell besiegt. Ich reise weiter durch die Wälder, auf der Suche nach Materialien und der Rettung des letzten Einhorns. Wir haben es gespielt.
Eternity: The Last Unicorn hat einige nette Ansätze und durchaus eine unterhaltsame Story. Aber die technische Umsetzung ist nicht so gelungen. Vor allem finde ich, neben der furchtbaren fixen Kameraposition, die Speicherpunkte schlecht gesetzt. Das ist eine schlimme Unart alter Games und absolut nicht erstrebenswert für ein Oldschool-Feeling. So gibt es durchaus sehr tückische Fallen, bei denen man den Tod findet, und schon startet man wieder am Anfang des Levels.
Das Setting der klassischen Fantasywelt gefällt mir sehr gut und bis auf ein, zwei Patzer sind auch alle Texte auf Deutsch übersetzt. Die Geschichte ist vielleicht nicht überragend, aber durchaus gut gemacht. Das Craftsystem ist nicht übermäßig kompliziert. Nett ist die Übersicht welche Monster welche Zutaten fallen lassen.
Eternity: The Last Unicorn handelt von Aurehen, einem jungen, reinblütigen Elfen, der sich auf einer wichtigen Quest befindet, nämlich das letzte Einhorn zu befreien. Dieses Einhorn wurde von Hexen gefangen genommen. An seiner Seite ist der tapfere Wikinger Bior, welcher ebenfalls vom Gamer gesteuert werden kann. Es folgt eine Reise durch faszinierende Orte. Dabei trifft man auf witzige, übellaunige, oder sympathische Fantasy-Charaktere und kämpft für den Schutz der Unsterblichkeit aller Elfen. Strebe nach der Ewigkeit!
Eternity: The Last Unicorn hat ein klassisches RPG-Gameplay. Man kann Verschiedenes craften, außerdem sammelt man XP, um dann in die nächste Stufe aufzusteigen und seine Fähigkeiten zu verbessern. Man kämpft mit schwachen und starken Attacken und kann feindlichen Angriffen ausweichen. Wirklich mühsam dabei ist, wie oben bereits angesprochen, die fixe Kameraposition. Nicht jedes überholte Gameplay bietet gelungenes Retrofeeling.
Das Leveldesing könnte ebenfalls besser sein, insgesamt fühlt man sich oft ein wenig verloren und irrt eine Weile umher, bis man weiß was man als nächstes tun soll. Auch das Tutorial ist viel zu kurz, denn bevor man überhaupt weiß was man richtig gemacht hat, ist man schon beim nächsten Punkt, oder gar am Ende des Tutorials angelangt.
Eternity: The Last Unicorn ist grafisch kein Game, das einem vom Hocker haut. Es wäre wohl auf der PlayStation 3 okay gewesen, aber reicht nunmal nicht an aktuelle Games heran. Vor allem die einzelnen Charaktere wirken sehr hölzern und künstlich. Der Sound ist durchaus gelungen und versteht es die Atmosphäre des Games gut zu unterstützen. Für Eternity: The Last Unicorn braucht man rund 12 bis 15 Stunden Spielzeit.
Eternity: The Last Unicorn wurde von Void Studios entwickelt und von 1C Entertainment publiziert. Void Studios sind ein kleines Game Development Studio aus São Paulo. Das brasilianische Studio wurde im Jahr 2015 von einem klein Team gegründet. Mit dem RPG Eternity: The Last Unicorn haben sie ihr erstes großes Game herausgebracht.
1C Entertainment ist ein 1991 gegründetes Unternehmen mit Zentrale in Moskau. Es ist einer der größten unabhängigen russischen Software-Entwickler und -Publisher und arbeitet als Vertriebspartner für Firmen wie z.B. Microsoft. Sie haben bereits über 120 Games herausgebracht und arbeiten mit vielen Indie-Games-Studios zusammen.
die Welt ist ziemlich atmosphärisch
das Game ist Deutsch lokalisiert
die fixe Kameraposition ist furchtbar
die Speicherpunkte sind schlecht verteilt
grafisch ist das Game eher mau