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Ein seltsamer Ort zum Sterben

Ein alter Jude, ein hilfloser Albaner und ein hasserfüllter Serbe sind mit ihrem Schicksal verknüpft, das sich für alle in einem fremden Land erfüllen soll, in Norwegen. Nicht nur lernt man in Derek B. Millers Erstlingswerk die Norweger aus dem Blick der Fremden kennen, sondern begleitet einen alten Mann auf seiner letzten Mission. Norwegen, ein seltsames Land, Derek B. Millers Erstlingswerk, ein seltsames Buch, beides seltsam schön.

Cover des Romans

Ein seltsamer Ort zum Sterben, Rechte bei Rowohlt

Ein seltsamer Ort zum Sterben ist ein seltsames und auch forderndes Buch, voller Schönheit, Weisheit und berührender Momente. Noch einmal kann der alte Mann seine erlernten Fähigkeiten einsetzen, aber nicht um zu töten, sondern ein Leben zu retten und er geht dies ganz pragmatisch an, so wie er sein Leben pragmatisch gelebt hat, mit dem gleichen Starrsinn, aus dem seine geliebte Muriel meinte er sei alt geworden. Doch er muss seine Grenzen erkennen, muss seine schärfste Waffe verwenden, die ihm blieb, sein Verstand, um in diesem für ihn doch so fremden Land mit dem kleinen albanischen Jungen fliehen zu können. Aber wie viel davon erlebt er, wie viel ist seiner Demenz geschuldet, die Antwort findet sich im hinteren Drittel des Buches.

In Ein seltsamer Ort zum Sterben von Derek B. Miller zieht der 82jährige Koreakriegsveteran Sheldon Horowitz nach dem Tod seiner Frau Muriel aus den USA zu seiner Enkelin nach Oslo, in ein fremdes Land ohne Juden. Viel Zeit, um über die Vergangenheit nachzudenken, was besonders schwer fällt, wenn nicht genau klar ist, was ist Erinnerung, was ist Einbildung. Und dann eines Tages liegt eine tote Frau in seinem Zimmer und Sheldon ist mit dem Kind auf der Flucht den Oslofjord hinauf. Warum? Sheldon weiß es nicht. Aber er weiß: Sie werden ihn nicht kriegen.

Der polyglotte Derek B. Miller arbeitet für zahlreiche Gremien der UNO und Universitäten weltweit und ist Direktor eines Forschungsinstituts. Nach längeren Aufenthalten in den USA, Israel, England, Ungarn und der Schweiz lebt er in Norwegen und hat mit Ein seltsamer Ort zum Sterben seinen Debütroman geschrieben. Der mittlerweile in Hamburg ansässige Rowohlt Verlag wird mit dieser mutigen Veröffentlichung einmal mehr seiner Prämisse gerecht, gut lesbare Literatur auf hohem Niveau zu fördern.

Ein seltsamer Ort zum Sterben erscheint mit 416 Seiten in deutscher Sprache im Rowohlt Verlag am 1. Juni 2013.

[review pros="

  • poetische Erzählkunst
  • voller Schönheit, Weisheit und berührender Momente
  • dramaturgisch spannend aufgebaut

" cons="

  • manches wird zu pragmatisch geschildert
  • Lars bleibt vage unausgearbeitet

" score=81]

Ein alter Jude, ein hilfloser Albaner und ein hasserfüllter Serbe sind mit ihrem Schicksal verknüpft, das sich für alle in einem fremden Land erfüllen soll, in Norwegen. Nicht nur lernt man in Derek B. Millers Erstlingswerk die Norweger aus dem Blick der Fremden kennen, sondern begleitet einen alten Mann auf seiner letzten Mission. Norwegen, ein seltsames Land, Derek B. Millers Erstlingswerk, ein seltsames Buch, beides seltsam schön. [caption id="attachment_3409" align="alignleft" width="200"] Ein seltsamer Ort zum Sterben, Rechte bei Rowohlt[/caption] Ein seltsamer Ort zum Sterben ist ein seltsames und auch forderndes Buch, voller Schönheit, Weisheit und berührender Momente. Noch einmal kann der alte Mann seine erlernten Fähigkeiten einsetzen, aber nicht um zu töten, sondern ein Leben zu retten und er geht dies ganz pragmatisch an, so wie er sein Leben pragmatisch gelebt hat, mit dem gleichen Starrsinn, aus dem seine geliebte Muriel meinte er sei alt geworden. Doch er muss seine Grenzen erkennen, muss seine schärfste Waffe verwenden, die ihm blieb, sein Verstand, um in diesem für ihn doch so fremden Land mit dem kleinen albanischen Jungen fliehen zu können. Aber wie viel davon erlebt er, wie viel ist seiner Demenz geschuldet, die Antwort findet sich im hinteren Drittel des Buches. In Ein seltsamer Ort zum Sterben von Derek B. Miller zieht der 82jährige Koreakriegsveteran Sheldon Horowitz nach dem Tod seiner Frau Muriel aus den USA zu seiner Enkelin nach Oslo, in ein fremdes Land ohne Juden. Viel Zeit, um über die Vergangenheit nachzudenken, was besonders schwer fällt, wenn nicht genau klar ist, was ist Erinnerung, was ist Einbildung. Und dann eines Tages liegt eine tote Frau in seinem Zimmer und Sheldon ist mit dem Kind auf der Flucht den Oslofjord hinauf. Warum? Sheldon weiß es nicht. Aber er weiß: Sie werden ihn nicht kriegen. Der polyglotte Derek B. Miller arbeitet für zahlreiche Gremien der UNO und Universitäten weltweit und ist Direktor eines Forschungsinstituts. Nach längeren Aufenthalten in den USA, Israel, England, Ungarn und der Schweiz lebt er in Norwegen und hat mit Ein seltsamer Ort zum Sterben seinen Debütroman geschrieben. Der mittlerweile in Hamburg ansässige Rowohlt Verlag wird mit dieser mutigen Veröffentlichung einmal mehr seiner Prämisse gerecht, gut lesbare Literatur auf hohem Niveau zu fördern. [box style="tip"]Ein seltsamer Ort zum Sterben erscheint mit 416 Seiten in deutscher Sprache im Rowohlt Verlag am 1. Juni 2013.[/box] [review pros=" poetische Erzählkunst voller Schönheit, Weisheit und berührender Momente dramaturgisch spannend aufgebaut " cons=" manches wird zu pragmatisch geschildert Lars bleibt vage unausgearbeitet " score=81]
Pros
Cons

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