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Aventurisches Animatorium

Aventurisches Animatorium von Ulisses Spiele ist ein Quellenbuch für das Fantasy Rollenspielsystem Das Schwarze Auge, 5. Edition. Was immer man über animierte Konstrukte wie Golems, Homunculi oder Automaten wissen wollte, in diesem Quellenbuch steht alles darüber, was es Interessantes zu wissen gibt.

Das Aventurisches Animatorium ist ein spannend geschriebenes und recht umfassendes Quellenbuch. Von Eisengolems über Porzellangolems bishin zu Laufende Truhen, von Schrumpelpantschern bis Unterhaltungsautomaten gibt es einiges zu entdecken. Doch auch wenn man versucht hat in dem Buch einen großen Bogen zu spannen, vermisse ich ein bisschen ein Kapitel über verschiedene magische bzw. magotechnische Apparaturen wie ein Phantasmagorium oder ein Arkanolabium, für die, meiner Meinung nach, dieses Buch der richtige Platz  wäre. Wahrscheinlich wäre dieses Kapitel jedoch entweder sehr umfangreich geworden, oder hätte nur an der Oberflache gekratzt.

Das Buch richtet sich vor allem an den Meister, um Aventurien im Bereich von Golems, Homunculi oder Automaten ausführlicher und detailreicher zu gestalten. Zum Teil ist es natürlich auch für Spieler interessant, die sich stärker mit dem Erschaffen von animierten Konstrukten beschäftigen wollen. Das Buch bieten dabei eine Detailtiefe, die von Spielergruppen, bei denen ein Golem nur ein exotisches Monster bleibt, oder eine Gestalt im Hintergrund eines Abenteurs, eher nicht benötigt wird.

Das Quellenbuch zeigt aber auch ein klein wenig, dass Aventurien mittlerweile zu groß, zu unübersichtlich für die Autoren geworden ist. So findet zwar das Astrolabium von Odenius Erwähnung, aber von Brabakula ibn Dunchabans Arkanolabium erfährt man nichts. Verzeihlicher ist da schon, dass der Homunculus von Brig-Lo keine Erwähnung findet, wohl aber sein Erschaffer, der Dämonologe Irschan Chasmir. Andererseits muss man sagen, dass bisher bekannte Golems, wie die Jaguare von Gulaghal, der Knochenman oder der Ulmenknecht durchaus Erwähnung finden.

Natürlich muss man auch eingestehen, dass in einem Quellenbuch nicht jeder Alrik Erwähnung finden kann, welcher einmal im Schatten eines Konstruktes stand, aber genau diese Verweise und Erwähnungen manchen durchaus einen Teil des Charmes von Das Schwarze Auge aus. Und da kann es meines Erachtens nie zu viele Verweise auf frühere Abenteuer geben, auf bereits aufgetauchte Golems und andere Konstrukte. Insgesamt muss man aber sagen, dass das Buch wirklich sehr umfangreich und allumfassend ist.

Auch wenn unzählige Golems samt Werten und wichtiger regeltechnischer Informationen, mit einem ähnlichen Aufbau, wie man ihn bereits aus dem Aventurischen Bestiarium kennt, erwähnt, wäre es völlig zu kurz gegriffen, das vorliegende Quellenbuch einfach als Monsterbuch abzutun. Es ist weit mehr als das. Nicht nur, dass sehr ausführlich auf die Erschaffung von Konstrukten eingegangen wird, auch die Forschung, die Unterschiede zwischen einzelnen Golems, ihre Entstehung, ihre Eigenheiten und ihre Zuordnung werden doziert. Ja, es wird sogar auf die früher nicht klar abgegrenzten Begriffe und Definitionen von Golems und Homunculi eingegangen.

Die beiliegende Abenteuerskizze für legendäre Helden mit dem Titel Der Lebende Palast war eher eine Enttäuschung. Es ist ein dem Thema verpflichtender Dungeon, der mit einem Schatz in seiner Mitte lockt und dessen Herausforderung mehr auf die Fähigkeiten der Helden Wert legt, als dass eine stringende und spannende Geschichte präsentiert wird. So eine Abenteuerskizze wäre wohl im Aventurischen Boten besser aufgehoben gewesen.

Der Aufbau folgt dem gewohnten Konzept der Quellenbücher bzw. Spielhilfen der 5. Edition von Das Schwarze Auge.

Ulisses Spiele hat uns ein elektronisches Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.

Aventurisches Animatorium ist ein Quellenbuch für das Rollenspielsystem Das schwarze Auge von Ulisses Spiele und ist ab September 2021 als pdf und als Hardcover erhältlich.

80
%
Das Aventurisches Animatorium ist ein spannend geschriebenes und recht umfassendes Quellenbuch. Von Eisengolems über Porzellangolems bishin zu Laufende Truhen, von Schrumpelpantschern bis Unterhaltungsautomaten gibt es einiges zu entdecken. Doch auch wenn man versucht hat in dem Buch einen großen Bogen zu spannen, vermisse ich ein bisschen ein Kapitel über verschiedene magische bzw. magotechnische Apparaturen wie ein Phantasmagorium oder ein Arkanolabium.
Pros
  • alles, was man über Konstrukte wissen möchte
  • ein Buch mit schöner Detailtiefe
  • es wird auf Aventurien Bezug genommen
  • inklusive Erschaffungsregeln für Konstrukte
Cons
  • die Abenteuerskizze ist enttäuschend
  • magische Apparaturen finden kaum Erwähnung

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