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Die verlassene Bibliothek – Escape-Spiel

Die Tür der Bibliothek ist fest verschlossen und die Spieler finden überall im Raum verteilt Zahlenschlösser, hinter denen sich Hinweise finden, um schließlich die Bibliothek verlassen zu können. Der gemeinsame Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Schaffen die Spieler es den Raum zu verlassen? Dieses Escape-Spiel bringt die Köpfe zum Rauchen und fördert den Zusammenhalt und Meinungsaustausch zwischen den Spielern.

Die verlassene Bibliothek - Ein Escape Spiel - Cover, Rechte beim Moses Verlag

Die verlassene Bibliothek – ein Escape-Spiel ist ein Spiel in handlicher Größe, das in überschaubarer Zeit und mit wenigen Hilfsmitteln gespielt werden kann. Im Gegensatz zu anderen Spielen braucht man hier nur seinen Verstand und am besten ein paar Zettel und Stifte, zumindest für jeden Spieler jeweils einen. Dann kann man auch schon losstarten und das Rätseln beginnen, wobei hier auch keine Karten zerstört oder beschriftet werden müssen, sodass man das Spiel später wieder spielen kann.

Zunächst nimmt man die Karten zur Hand und legt die beiden Exit-Karten zum Verlassen der Bibliothek zur Seite. Dann legt man den Stapel mit den 18 Schlosskarten bereit und die 18 Hinweiskarten werden offen am Tisch ausgelegt, sodass alle sie gut sehen können. Des Weiteren wird der Tippstapel in Reichweite gelegt. Dann kann das Spiel beginnen. Es gibt keine fixe Reihenfolge, sondern 1-4 Spieler können parallel, bzw. miteinander an den Rätseln arbeiten.

Zu Beginn werden 4 Schlosskarten ausgelegt, zu denen nun die passenden Hinweise gefunden werden müssen. Dabei sollte man ein bisschen aufpassen, ein paar Zuordnungen sind sehr einfach, andere aber auch ein wenig tricky. Da man gegen die Zeit spielt und Fehler Zeit kosten, ist es hilfreich nicht vorschnell zu agieren, sondern sich manches Mal etwas Zeit zu lassen oder gemeinsam abzusprechen, welche Karten man als zusammengehörig erachtet. Dann gilt es mit Hilfe der zusammenpassende Hinweis- und Schlosskarte das Rätsel zu lösen.

Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel ist moderat und es sind mehrere unterschiedliche Arten von Rätsel enthalten, sodass einem nicht langweilig wird und man sicher nicht für alles sofort die Lösung weiß. Wir haben allerdings auch keine der Hinweiskarten benötigt, um uns an das Öffnen der Schlösser zu wagen. Es sind aber recht viele mathematische Rätsel, bzw. Zahlenrätsel vorhanden. Bei zwei Karten ist uns jeweils ein kleiner Fehler passiert, wobei das eine ein Unachtsamkeitsfehler war und das andere eine, zumindest für uns, alternative Lösung zur vorgeschlagenen.

Die Logik war sehr ähnlich, allerdings hätten wir eine andere Zahlenkombination gefunden. Das war allerdings nur bei einer einzigen Karte der Fall und wenn man mal daneben liegt, hat das „nur“ die Auswirkung, dass man keine weitere Schlosskarte nachzieht. Erst nach 4 Fehlern gibt es Strafminuten, da jedes Ziehen einer neuen Schlosskarte, ohne dass man eine andere richtig abgeschlossen hat 10 Minuten aufs Konto dazufügt.

Die verlassene Bibliothek - Ein Escape Spiel - Spielmaterial, Rechte beim Moses Verlag
Die verlassene Bibliothek – Ein Escape Spiel – Spielmaterial, Rechte beim Moses Verlag

Wir haben natürlich gegen die Zeit gespielt, weil das noch ein wenig mehr Kick gibt. DIe 75 Minuten, die in der Anleitung angegen sind, sind durchaus ambitioniert, aber schaffbar. Wir waren mit 63 Minuten + 10 Strafminuten bei 73 Minuten, also knapp unter der Zielzeit, wobei wir uns nicht ganz sicher sind, ob die 10 Strafminuten zählen oder nicht. Wir haben 2 Mal Karten im ersten Moment falsch zugeordnet, allerdings haben wir die Karten nicht zwecks Lösung umgedreht, sondern im Laufe der Zeit dann die Karten richtig zugeordnet. Recht witzig ist, dass es mir passiert ist bei einem Rätsel viel zu kompliziert zu denken, teilweise ist der einfache Weg auch wirklich der richtige. Manche Rästel waren aber auch recht knifflig. Wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß bei dem Spiel.

Ein bisschen schade ist, dass es keine richtige Einleitungsstory gibt und die Rästel nur wenig Bezug zur Bibliothek haben. Man liest zwar einen kleinen Absatz im Regelheft, dass man sich in einer versperrten Bibliothek befindet und daraus entkommen soll, aber das ist bei anderen Exit-Spielen teilweise liebevoller und stimmungsvoller gestaltet. Optisch sind die Karten aber ein Hingucker und sehr stimmungsvoll. Die Hinweiskarten am Tisch ausgebreitet vermitteln wirklich das Gefühl einer Bibliothek und das Rästel zum Verlassen der Bibliothek ist eine wirklich gute Idee.

Autor des Spiels ist der Leo Colovini, ein gebürtiger Venezianer und promovierter Historiker, der aber schon immer eine Vorliebe für Spiele hatte. Deshalb eröffnete gemeinsam mit Freunden einen Spielzeugladen. Zunächst entwickelte er kleine Kartenspiele. 1995 gründete er schließlich mit Alex Randolph und Dario de Toffoli den Spieleverlag Venice Connection. Er hat mittlerweile viele Auszeichnungen bekommen und zahlreiche Spiele erfunden, darunter auch Inkognito, Carolus Magnus oder Golden Horn.

Der Moses Verlag hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.

Die verlassene Bibliothek – Escape Spiel erschien am 5. Februar 2020 beim Moses Verlag. Wir haben bei unserem Test mit 2 Spielern ungefähr 60 Minuten für dieses Spiel benötigt.

76
%
Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel ist moderat und es sind mehrere unterschiedliche Arten von Rätsel enthalten, sodass einem nicht langweilig wird und man sicher nicht für alles sofort die Lösung weiß. Wir haben allerdings auch keine der Hinweiskarten benötigt, um uns an das Öffnen der Schlösser zu wagen. Es sind aber recht viele mathematische Rätsel, bzw. Zahlenrätsel vorhanden.
Pros
  • ein kleines Spiel, perfekt zum Mitnehmen
  • man braucht nur das Hirn, Zettel und Stifte
  • man kann das Spiel theoretisch noch einmal spielen
  • recht unterschiedliche Rätsel
  • es macht Spaß die Rätsel gemeinsam zu lösen
  • ein nettes Abschlussrätsel
  • sehr hübsches Artwork
Cons
  • großteils recht einfache Rätsel
  • Einleitungstext könnte besser & stimmungsvoller sein
  • eigentlich nur 1x spielbar, danach kennt man die Lösungen
  • Rätselmix hätte noch größer sein können, viele Zahlenrätsel

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