Die Traumfabrik – Band 1: Der Riese und die Nackttänzerin von Laurent Galandon, mit den Zeichnungen von Fréderic Blier, erscheint in deutscher Erstübersetzung bei Panini Comics in seiner Albenreihe. Es ist die Geschichte über einen, der von der Welt des Kinos träumt und das während der Anfangszeit des Kinos in Frankreich. Die Zeit des Stummfilms ist noch nicht vorbei, aber es ist eine Zeit, in der man mit Träumen allein nicht weit kommt.
Die Traumfabrik – Band 1: Der Riese und die Nackttänzerin überzeugt mit echten Originalen und einer sympathischen, fast schon naiven Hauptfigur. Célestin hat ein äußerst gutmütiges Herz, aber er hat sich eisern in sein Ziel, seinen Traum verbissen. Er will in die glamouröse Filmwelt, aber die stellt sich als gar nicht so glamourös dar, wie er es sich erhofft hat. Doch er gibt nicht auf und stellt sich den Widrigkeiten des Lebens, mit großen Taten und großem Herzen.
Die Traumfabrik – Band 1: Der Riese und die Nackttänzerin (La Parole du Muet – Tome 1: Le géant et l’effeuilleuse ) handelt von Célestin, welcher Ende der 1920er Jahre mit seiner Familie auf dem Land lebt und in der Kanzlei seines Vaters aushilft. Doch in ihm schlummern größere Träume und so zieht er aus der Provinz in die Großstadt, um seiner wahren Leidenschaft nachzugehen: Filme machen!
Doch das stellt sich als gar nicht so einfach heraus. Einer seiner Freunde, ein ehemaliger Marktschreier und mittlerweile selbst Besitzer eines Lichtspieltheaters, rät ihm sich lieber wieder auf die Akten seines Vaters zu stürzen. Doch Célestin glaubt an seinen Traum und sucht sich einen Job als Assistent in einem Filmstudio.
Die Traumfabrik – Band 1: Der Riese und die Nackttänzerin erzählt, wie es sich für einen Band über das Kino und über Filme gehört, vieles über seine Bilder. Viele Panels kommen ohne Text aus, man muss das Bild für sich wirken lassen. Die Zeichnungen sind überaus detailreich und es gibt vieles zu entdecken, was einem beim ersten Lesen gar nicht aufgefallen ist.
Das Comicalbum wurde von Laurent Galandon geschrieben und von Fréderic Blier gezeichnet. Der Drehbuch- und Comicautor Laurent Galandon wurde in seiner Heimat Frankreich mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet und hat für zahlreiche französische Verlage gearbeitet. Im deutschsprachigen Raum ist er neben der Übersetzung von Wer Wind säht vor allem durch die eindrucksvolle Geschichte über den Widerstandskämpfer Marcel Rayman bekannt geworden.
Der französische Frédéric Blier begann seine Karriere mit kleineren Illustrationen, bis er für die Comicreihe La Lignée zu zeichnen begann. Mit Laurent Galandon hat er bereits an der Serie Amère Patrie zusammengearbeitet.
das Flair der Filmwelt der 1920er wird gut eingefangen
die Filmwelt der damaligen Zeit wird gut im Anhang erklärt
Célestin ist eine sehr sympathische Hautpfigur
das Schicksals der taubstummen Nacktschauspielerin ist klischeehaft