Die Phileasson-Saga – Nordwärts von Bernhard Hennen und Robert Corvus ist die Nacherzählung der gleichnamigen Rollenspiel Abenteuer Kampagne Die Phileasson-Saga für Das Schwarze Auge von Ulisses Spiele. In diesem Fantasy Roman geht es um den Wettstreit zweier Kapitäne und der Roman wurde von Jules Vernes Reise um die Erde in 80 Tagen inspiriert.
Die Phileasson-Saga – Nordwärts ist ein spannender Auftakt der Nacherzählung einer der bekanntesten Abenteuerreisen des größten deutschsprachigen Rollenspiels. Interessant ist, dass die beiden Autoren den Roman nicht nur mit einer zusätzlichen Handlungen beginnen, sondern sie bieten, anders als im Rollenspiel, auch Beorn dem Blender viel Platz. So wird man durch den lockeren Schreibstil der beiden Autoren durchaus in den Bann dieses Epos gezogen.
Gelungen ist auch, dass man weder das Abenteuer kennen muss, noch wird man sich langweilen, wenn man das Abenteuer kennt oder gespielt hat. Es ist eine gute Mischung aus bekannten Elementen und neuen Ideen. Was mir weniger gefallen hat ist, dass bei diesem Auftakt nur mehr wenige Nichtspielercharaktere aus dem Abenteuer vorhanden sind. Auch dass der Roman mit großer Härte beginnt, fühlt sich nicht ganz aventurisch an.
Die Phileasson-Saga – Nordwärts handelt von den zwei berühmten Kapitänen aus Thorwal, Asleif Phileasson, den man den Foggwolf nennt, und Beorn dem Blender. Eine Wettfahrt soll entscheiden, wer von beiden der größte Seefahrer aller Zeiten ist und sich König der Meere nennen darf. In achtzig Wochen müssen die beiden Krieger den Kontinent Aventurien umrunden und sich dabei zwölf riskanten Aufgaben stellen. Es ist der Beginn des größten und gefährlichsten Wettlaufs aller Zeiten.
Die Phileasson-Saga – Nordwärts beginnt völlig anders als das Rollenspiel Abenteuer. Während man im Abenteuer in Thorwal beginnt, mit dem Fest der Hetfrau Garhelt, wo der Streit von Asleif Phileasson und Beorn dem Blender in ihre berühmt Wettfahrt mündet, so beginnt die Story im ersten Roman früher, bei einer Reise eines Kauffahrers, welche von Thorwalern zu den Klippen gelockt wurde und dessen Schiff sie plündern, einzig seine Tochter konnte überleben. Aber sie erlebt ein viel grausameres Schicksal.
Das deutsche Fantasy Rollenspiel Das Schwarze Auge wurde erstmalig 1984 veröffentlicht und zählt zu den ältesten und beliebtesten Rollenspielen im deutschensprachigen Raum. Es wurde von Ulrich Kiesow erfunden und basiert auf der Fantasy-Spielwelt Aventurien, die von Hans Joachim Alpers, Werner Fuchs und Ulrich Kiesow entworfen wurde. Mittlerweile gibt es bereits die 5. Edition des aktuellen Regelwerks.
Bernhard Hennen, der Autor der ursprünglichen Abenteuers zählt mittlerweile zu den bekanntesten deutschen Fantasy-Autoren. Sein erstes Buch war ein Krimi, der im alten Ägypten spielt. Seinen erster Fantasy Roman verfasste er gemeinsam mit Wolfgang Hohlbein, die Abenteuernacherzählung Das Jahr des Greifen. Robert Corvus ist das Pseudonym eines deutschen Schriftsteller, welcher vor allem Fantasy- , Science-Fiction- und Vampirromane schreibt und zuvor als Unternehmensberater tätig war. Bekannt wurde er auch durch die Isenborn Reihe, welche in Aventurien, der Spielwelt des Rollenspiels Das Schwarze Auge spielt.
Fotos: Dirk Hallecker und Heyne
Schreibstil der beiden Autoren ist sehr flüssig
auch ohne Kenntnisse der Abenteuer verständlich
der Anfang ist sehr brutal und wirkt nicht ganz aventurisch