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Die Katze

Marguerite und Emile Bouin sind ein Ehepaar, das sich erst im hohen Alter kennengelernt hat. Beide waren bereits einmal verheiratet doch ihre Partner sind bereits verstorben. So leben sie nebeneinander her und hassen sich aufgrund eines Vorfalls mit einer Katze, in dessen Folge auch ein Papagei in Mitleidenschaft gezogen wird. Es geht um Abneigung, Zuneigung, Liebe und Hass und um noch viel mehr.

Die Katze - Cover

Die Katze – Cover, Rechte beim Diogenes Verlag

Marguerite ist eine Frau mit einem gewissen Vaterkomplex. Sie ist eine stolze Frau und legt Wert auf ihr Äußeres und ihr Benehmen, genauso wie auf ihre Herkunft, eine besser Herkunft, wie man es so sagt. Auch ihr voriger Mann, ein Musiker war ein edler Herr, doch als sie nach seinem Tod alleine in dem Haus lebt, lernt sie den Arbeiter Emile Bouin kennen. Dieser wiederum war mit einer Frau zusammen, die man als relativ einfach und ein wenig vulgär beschreiben könnte, aber auch als lebensfroh, offen und freundlich. Sie kommt bei einem tragischen Unfall ums Leben und Emile zieht gegenüber von Marguerite ein, ohne zu wissen, dass er einmal in ihrem Haus leben wird, gemeinsam mit seinem Kater Joseph. Diese Katze ist auch titelgebend und der Grund eines jahrelangen Schweigens der beiden, wobei jeder von ihnen beharrlich an seinem Alltag festhält und sie, obwohl sie nur noch über Zettel kommunizieren, sich nicht voneinander lösen können und wollen.
Irgendwann reicht es Emile und er zieht aus, doch während dieser Zeit merkt er auch, wie sehr ihm das Leben mit Marguerite fehlt und auch sie schaut regelmäßig vorbei, beim Haus in dem er zwischenzeitlich wohnt.

Die Katze von Georges Simenon ist ein faszinierender und gleichzeitig auch verstörender Band, in anspruchsvoller Sprache und mit nicht sonderlich einfachem Thema. Auch wenn die Themen recht einfach zu sein scheinen ist die Geschichte selbst doch komplex und vielschichtiger als man es zunächst annehmen möchte und offenbart die menschlichen Abgründe, die menschliche Psychologie und das obwohl der Autor der Psychologie nie ganz getraut hat.
Das Buch ist faszinierend, aber keine leichte Kost. Man muss sich darauf einlassen, um es richtig genießen können. Die Protagonisten sprechen auch nicht miteinander, sondern man erfährt hauptsächlich aus Sicht Emiles was vorgefallen ist und was er fühlt und denkt.

Georges Simenon wurde 1903 in Belgien geboren. Schon früh entwickelte er eine Leidenschaft für Bücher, brach jedoch seine Buchhändlerlehre ab und wurde zu einem Lokalreporter. Später wurde er Privatsekretär eines Marquis in Paris, bevor er sein Leben auf einem Boot verbrachte, mit dem er bis nach Lappland fuhr. Aus dieser Zeit stammen auch seine ersten Werke, Reiseberichte und der erste Maigret-Roman. Georges Simenon hat noch recht oft seinen Wohnort gewechselt, bis er sich ein paar Jahrzehnte später am Genfersee niederließ, wo er unzählige Romane diktierte. Im September 1989 starb er in Lausanne.

78% / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
Interessanter Einblick in die menschliche Psyche
Gut geschriebene Geschichte
Tiefgründige Charaktere
Negatives
Keine leichte Lektüre
Man muss sich an Simenons Stil gewöhnen
Marguerite und Emile Bouin sind ein Ehepaar, das sich erst im hohen Alter kennengelernt hat. Beide waren bereits einmal verheiratet doch ihre Partner sind bereits verstorben. So leben sie nebeneinander her und hassen sich aufgrund eines Vorfalls mit einer Katze, in dessen Folge auch ein Papagei in Mitleidenschaft gezogen wird. Es geht um Abneigung, Zuneigung, Liebe und Hass und um noch viel mehr. [caption id="attachment_12886" align="alignleft" width="200"] Die Katze - Cover, Rechte beim Diogenes Verlag[/caption] Marguerite ist eine Frau mit einem gewissen Vaterkomplex. Sie ist eine stolze Frau und legt Wert auf ihr Äußeres und ihr Benehmen, genauso wie auf ihre Herkunft, eine besser Herkunft, wie man es so sagt. Auch ihr voriger Mann, ein Musiker war ein edler Herr, doch als sie nach seinem Tod alleine in dem Haus lebt, lernt sie den Arbeiter Emile Bouin kennen. Dieser wiederum war mit einer Frau zusammen, die man als relativ einfach und ein wenig vulgär beschreiben könnte, aber auch als lebensfroh, offen und freundlich. Sie kommt bei einem tragischen Unfall ums Leben und Emile zieht gegenüber von Marguerite ein, ohne zu wissen, dass er einmal in ihrem Haus leben wird, gemeinsam mit seinem Kater Joseph. Diese Katze ist auch titelgebend und der Grund eines jahrelangen Schweigens der beiden, wobei jeder von ihnen beharrlich an seinem Alltag festhält und sie, obwohl sie nur noch über Zettel kommunizieren, sich nicht voneinander lösen können und wollen. Irgendwann reicht es Emile und er zieht aus, doch während dieser Zeit merkt er auch, wie sehr ihm das Leben mit Marguerite fehlt und auch sie schaut regelmäßig vorbei, beim Haus in dem er zwischenzeitlich wohnt. Die Katze von Georges Simenon ist ein faszinierender und gleichzeitig auch verstörender Band, in anspruchsvoller Sprache und mit nicht sonderlich einfachem Thema. Auch wenn die Themen recht einfach zu sein scheinen ist die Geschichte selbst doch komplex und vielschichtiger als man es zunächst annehmen möchte und offenbart die menschlichen Abgründe, die menschliche Psychologie und das obwohl der Autor der Psychologie nie ganz getraut hat. Das Buch ist faszinierend, aber keine leichte Kost. Man muss sich darauf einlassen, um es richtig genießen können. Die Protagonisten sprechen auch nicht miteinander, sondern man erfährt hauptsächlich aus Sicht Emiles was vorgefallen ist und was er fühlt und denkt. Georges Simenon wurde 1903 in Belgien geboren. Schon früh entwickelte er eine Leidenschaft für Bücher, brach jedoch seine Buchhändlerlehre ab und wurde zu einem Lokalreporter. Später wurde er Privatsekretär eines Marquis in Paris, bevor er sein Leben auf einem Boot verbrachte, mit dem er bis nach Lappland fuhr. Aus dieser Zeit stammen auch seine ersten Werke, Reiseberichte und der erste Maigret-Roman. Georges Simenon hat noch recht oft seinen Wohnort gewechselt, bis er sich ein paar Jahrzehnte später am Genfersee niederließ, wo er unzählige Romane diktierte. Im September 1989 starb er in Lausanne. [rwp-review id="0"]
Pros
Cons

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