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Die Erste Welt – Das Reich der Feen

Die Erste Welt – Das Reich der Feen von Ulisses Spiele ist eine umfassende Weltbeschreibung der Kampagnenwelt des Feenreichs für das Fantasy Rollenspielsystem Pathfinder von Paizo. Angelehnt an eine von Shakespeare inspirierten Feenwelt bildet das Reich der Feen eine eigenständige Welt voller Wunder und abenteuerlicher Magie.

Die Erste Welt - Das Reich der Feen, Rechte bei Ulisses Spiele

Die Erste Welt – Das Reich der Feen, Rechte bei Ulisses Spiele

Die Erste Welt – Das Reich der Feen ist eine wahrlich zauberhafte Welt und beim Durchlesen der Kampagnenwelt zur Vorbereitung auf die Spielabende hatte ich starke Assoziationen mit den Bühnenstücken von William Shakespeare, den Gedichten von Edmund Spenser, den Erzählungen von Michael Drayton, den Kurzgeschichten von Rudyard Kipling und den Märchensammlungen von Andrew Lang. Die Kampagnenwelt ist für mich interessanterweise mehr ein Sammelkasten guter Ideen gwesen als eine Welt zum entdecken. Ich habe für meine letzten Abenteuer Orte wie Den Wilden Garten, die Mondstiege oder die Schlucht der Gesichter verwendet.

Auch zwei der Ältesten, die Grüne Mutter und der Entschwundene Prinz fanden Eingang in meine Abenteuer, und ich muss sagen mir lagen sie mehr und sie waren mir auch erzählerisch näher als die Himmlischen Herrscher. Vermutlich gefällt mir auch durch die Formbarkeit der Magie, dass ich den Spielern willkürliche Überraschungen bereiten kann. Ab und an, für eine beschränkte Zeit, ist es ganz nett die Regeln, oder die gewohnten Rahmenbedingungen der Welt außer Kraft zu setzen.

Die Abenteuer in der Feenwelt waren für die Spieler eine völlig andere und unbekannte Welt.  Die Ältesten sollte man aber eher spärlich einsetzen. Sie sind doch mächtig, arrogant, sehr von sich eingenommen und verfolgen jetzt keine bestimmte Agenda wie Götter. Und Götter kann man auch besser einschätzen. Außerdem möchten Spieler von mächtigen Wesen nicht benutzt und vor allem nicht verächtlich behandelt werden. Da wäre eine Kampagne vermutlich ein wenig mühsam geworden. Ich denke, es funktioniert am besten wenn die Helden einen der Ältesten aufsuchen müssen, um etwas zu erbitten oder zu erfahren, wobei die Ältesten vermutlich absolut desinteressiert sind und die Helden erst ihre Aufmerksamkeit erregen müssen. Die Ältesten und die Merkmale ihrer Hauptquartiere werden gut beschrieben.

Die Erste Welt – Das Reich der Feen wird interessant erklärt. Kurz gesagt war die Welt der Feen die Blaupause der Götter für die Materielle Ebene und jetzt haben sie das Zeug in eine Kammer geräumt, wo es jetzt einfach rumliegt. Das bedeutet, die Welt funktioniert anders, ungewöhnlicher. So wird, durchaus passend, auch die Form der Variable Magie angewendet. Es werden dafür einige Vorschläge gemacht und ein paar Verweise gemacht, wobei mir etwas Neues gefehlt hat.

Interessant und durchaus beliebt war das Talent Feengehorsam, bei der man täglich 1 Stunde einen der Ältesten verehrt und dafür einen Bonus erhält. Diese Boni sind durchaus mächtig, geht es doch durchwegs um +4 Boni auf Angriffe, Rettungswürfe, Rüstungsklasse in bestimmten Situationen und später kommen noch kleinere bis größere Segen dazu. Die Strafe, wenn man das Ritual der Verehrung nicht durchführt sind mir als Spielleiter fast zu gering, man verliert einfach den Bonus und etwaige Segen.

Interessant sind die Anmerkungen zu den Gnomen, immerhin ist die Welt der Feen ihre Heimat, aber man wollte sich nicht allzu stark festlegen. Da hätte ich mir klarere Worte gewünscht. Die Gnome sind auch neben den Feen das wohl verbreitetste Volk im Feenreich, einmal eine angenehme Abwechslung zu den überall sonst so dominierenden Menschen. Auch wenn man zu einigen Themen Informationen findet, liegt der Fokus des Buches auf den Ältesten, einer geographischen Beschreibung und Monstern. Sehr oft wird auch auf freie Interpretation verwiesen, aber man bekommt einige Vorschläge mit auf den Weg. Daher finde ich das Buch als Weltbeschreibung fast ein bisschen zu dünn, aber als Ideenlieferant ist es sehr cool und ich mag einfach die Ältesten, die mächtigen Herrscher und Herrscherinnen der Feenwelt.

Die Erste Welt – Das Reich der Feen steckt voller liebenswerter Details, die mir sehr gefallen, sei es der Feenhandel, wo statt Gold oder Edelsteine um das Gelächter eines verurteilten Mannes gefeilscht wird, die Fähigkeit des Käufers, Hunde zu sehen oder dass eine mysteriöse Box für 1  Jahr mitgeführt wird, ohne hineinzublicken, etc. Oder dass es halbfertige Naturgesetze gibt, dass es warmen Schnee gibt, Regen, der vom Boden in den Himmel fällt und generell die Schwerkraft mehr eine Empfehlung ist. Man kann sich also ziemlich austoben. Das könnte man natürlich auch auf anderen Ebenen, aber das Feenreich liefert eben eine Erklärung für diese Phänomene mit.

Witzig fand ich auch den magischen Gegenstand Planarer Kompass, der zu kumulativen 5% seinen Besitzer zur nächsten Gefahr führt, statt zu seinem Ziel. Die Wahrscheinlichkeit steigt also mit jeder Anwendung, wobei sie nach einer gefährlichen Begegnung wieder auf 5% zurückgesetzt wird. Schade ist, dass die einzigen Ziele eben der/die Herrscher der Ebene sein können. Ich habe mir auch da erlaubt etwas zu ändern und es war durchaus recht witzig.

Grafisch ist zumindest beim pdf etwas passiert. Da sind in den Schmuckgrafiken grobe Fehler in der Auflösung. Das tut zwar beim Lesen und vor allem beim Spielen mit der Kampagnenwelt keinen Abbruch aber es irritiert beim Lesen.

Die Pathfinder Kampagnenwelt Die Erste Welt – Das Reich der Feen von Paizo erscheint bei Ulisses Spiele in deutscher Übersetzung im April 2017 und ist als Softcover und pdf erhältlich.
86 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
ein Sammelsurium an kleinen, skurrilen Ideen
eine umfassende Vorstellung der Ältesten (Feenwesen) und ihrer Sitze
ein paar Informationen über die Herkunft der Gnome
das Feenreich lädt zu Improvisation und Überraschungen ein
physikalische Gesetze und Magie sind mehr ein Vorschlag
Negatives
in vielen Bereichen fehlen konkrete Details, bleibt sehr vage
Leben der Bewohner hauptsächlich in geographischen Beschreibungen
Spieler können durch die Ältesten recht schnell frustriert sein
man wird zur Spielleiterwillkür verführt
Die Erste Welt - Das Reich der Feen von Ulisses Spiele ist eine umfassende Weltbeschreibung der Kampagnenwelt des Feenreichs für das Fantasy Rollenspielsystem Pathfinder von Paizo. Angelehnt an eine von Shakespeare inspirierten Feenwelt bildet das Reich der Feen eine eigenständige Welt voller Wunder und abenteuerlicher Magie. [caption id="attachment_23145" align="alignleft" width="200"] Die Erste Welt - Das Reich der Feen, Rechte bei Ulisses Spiele[/caption] Die Erste Welt - Das Reich der Feen ist eine wahrlich zauberhafte Welt und beim Durchlesen der Kampagnenwelt zur Vorbereitung auf die Spielabende hatte ich starke Assoziationen mit den Bühnenstücken von William Shakespeare, den Gedichten von Edmund Spenser, den Erzählungen von Michael Drayton, den Kurzgeschichten von Rudyard Kipling und den Märchensammlungen von Andrew Lang. Die Kampagnenwelt ist für mich interessanterweise mehr ein Sammelkasten guter Ideen gwesen als eine Welt zum entdecken. Ich habe für meine letzten Abenteuer Orte wie Den Wilden Garten, die Mondstiege oder die Schlucht der Gesichter verwendet. Auch zwei der Ältesten, die Grüne Mutter und der Entschwundene Prinz fanden Eingang in meine Abenteuer, und ich muss sagen mir lagen sie mehr und sie waren mir auch erzählerisch näher als die Himmlischen Herrscher. Vermutlich gefällt mir auch durch die Formbarkeit der Magie, dass ich den Spielern willkürliche Überraschungen bereiten kann. Ab und an, für eine beschränkte Zeit, ist es ganz nett die Regeln, oder die gewohnten Rahmenbedingungen der Welt außer Kraft zu setzen. Die Abenteuer in der Feenwelt waren für die Spieler eine völlig andere und unbekannte Welt.  Die Ältesten sollte man aber eher spärlich einsetzen. Sie sind doch mächtig, arrogant, sehr von sich eingenommen und verfolgen jetzt keine bestimmte Agenda wie Götter. Und Götter kann man auch besser einschätzen. Außerdem möchten Spieler von mächtigen Wesen nicht benutzt und vor allem nicht verächtlich behandelt werden. Da wäre eine Kampagne vermutlich ein wenig mühsam geworden. Ich denke, es funktioniert am besten wenn die Helden einen der Ältesten aufsuchen müssen, um etwas zu erbitten oder zu erfahren, wobei die Ältesten vermutlich absolut desinteressiert sind und die Helden erst ihre Aufmerksamkeit erregen müssen. Die Ältesten und die Merkmale ihrer Hauptquartiere werden gut beschrieben. Die Erste Welt - Das Reich der Feen wird interessant erklärt. Kurz gesagt war die Welt der Feen die Blaupause der Götter für die Materielle Ebene und jetzt haben sie das Zeug in eine Kammer geräumt, wo es jetzt einfach rumliegt. Das bedeutet, die Welt funktioniert anders, ungewöhnlicher. So wird, durchaus passend, auch die Form der Variable Magie angewendet. Es werden dafür einige Vorschläge gemacht und ein paar Verweise gemacht, wobei mir etwas Neues gefehlt hat. Interessant und durchaus beliebt war das Talent Feengehorsam, bei der man täglich 1 Stunde einen der Ältesten verehrt und dafür einen Bonus erhält. Diese Boni sind durchaus mächtig, geht es doch durchwegs um +4 Boni auf Angriffe, Rettungswürfe, Rüstungsklasse in bestimmten Situationen und später kommen noch kleinere bis größere Segen dazu. Die Strafe, wenn man das Ritual der Verehrung nicht durchführt sind mir als Spielleiter fast zu gering, man verliert einfach den Bonus und etwaige Segen. Interessant sind die Anmerkungen zu den Gnomen, immerhin ist die Welt der Feen ihre Heimat, aber man wollte sich nicht allzu stark festlegen. Da hätte ich mir klarere Worte gewünscht. Die Gnome sind auch neben den Feen das wohl verbreitetste Volk im Feenreich, einmal eine angenehme Abwechslung zu den überall sonst so dominierenden Menschen. Auch wenn man zu einigen Themen Informationen findet, liegt der Fokus des Buches auf den Ältesten, einer geographischen Beschreibung und Monstern. Sehr oft wird auch auf freie Interpretation verwiesen, aber man bekommt einige Vorschläge mit auf den Weg. Daher finde ich das Buch als Weltbeschreibung fast ein bisschen zu dünn, aber als Ideenlieferant ist es sehr cool und ich mag einfach die Ältesten, die mächtigen Herrscher und Herrscherinnen der Feenwelt. Die Erste Welt - Das Reich der Feen steckt voller liebenswerter Details, die mir sehr gefallen, sei es der Feenhandel, wo statt Gold oder Edelsteine um das Gelächter eines verurteilten Mannes gefeilscht wird, die Fähigkeit des Käufers, Hunde zu sehen oder dass eine mysteriöse Box für 1  Jahr mitgeführt wird, ohne hineinzublicken, etc. Oder dass es halbfertige Naturgesetze gibt, dass es warmen Schnee gibt, Regen, der vom Boden in den Himmel fällt und generell die Schwerkraft mehr eine Empfehlung ist. Man kann sich also ziemlich austoben. Das könnte man natürlich auch auf anderen Ebenen, aber das Feenreich liefert eben eine Erklärung für diese Phänomene mit. Witzig fand ich auch den magischen Gegenstand Planarer Kompass, der zu kumulativen 5% seinen Besitzer zur nächsten Gefahr führt, statt zu seinem Ziel. Die Wahrscheinlichkeit steigt also mit jeder Anwendung, wobei sie nach einer gefährlichen Begegnung wieder auf 5% zurückgesetzt wird. Schade ist, dass die einzigen Ziele eben der/die Herrscher der Ebene sein können. Ich habe mir auch da erlaubt etwas zu ändern und es war durchaus recht witzig. Grafisch ist zumindest beim pdf etwas passiert. Da sind in den Schmuckgrafiken grobe Fehler in der Auflösung. Das tut zwar beim Lesen und vor allem beim Spielen mit der Kampagnenwelt keinen Abbruch aber es irritiert beim Lesen. [box style="tip"]Die Pathfinder Kampagnenwelt Die Erste Welt - Das Reich der Feen von Paizo erscheint bei Ulisses Spiele in deutscher Übersetzung im April 2017 und ist als Softcover und pdf erhältlich.[/box] [rwp-review id="0"]
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Cons

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