Ich stürze mich auf diese kleinen verweichlichten Menschen mit ihren Kaugummiwaffen. Ich zappe sie, blitze sie, und lasse ihre Hirne anschwellen bis sie platzen, wobei sie dabei jämmerlich schreien. Wir holen uns unsere DNA zurück und wenn wir dabei alle Menschen auslöschen müssen. Sie sind unbedeutend und jämmerlich, nur gibt es so unglaublich viele von ihnen und sie vermehren sich schneller als Weltraumwürmer.
Destroy All Humans! ist ein alter Kultklassiker, welcher noch gar nicht so alt ist, aber sich durch einen gewissen zynischen Humor auszeichnet, der jetzt im vorliegenden Remake sehr gelungen wieder aufgenommen wurde. Ursprünglich wurde das Game im Jahr 2005 von Pandemic Studios entwickelt. Es zeigt die klassische Invasion der Marsmännchen, aus einer damals sehr ungewohnten Perspektive, nämlich aus der der Aliens.
Es gilt den Planeten Erde möglichst heimlich zu infiltrieren und der Mission, die Rettung der eigenen Spezies, möglichst unauffällig nachzugehen. Eine der Stärken des Action Adventures ist sicher der schräge Humor, der sich aus diesem Perspektivenwechsel ergibt. Leider sind die einzelnen Missionen ein bisschen repetitiv, so wie schon im Original. Gelungen ist, dass man verschiedene Missionen freischaltet und Aufgaben, zu denen man wieder zurückkehren kann.
Technisch ist den Machern des Spiels der Spagat gelungen, einerseits den Charme des Games zu bewahren, aber es auch auf aktuelle technischen Standards zu heben. Es ist aber auch eine gehörige Portion Nostalgie dabei, das sollte man nicht unterschätzen. Es sind insgesamt 23 Missionen notwendig, um die Menschheit zu vernichten, was rund 15 Stunden an Spielzeit benötigt, wobei der Schwierigkeitsgrad zu Anfang noch sehr überschaubar ist, doch zunehmend knackiger wird.
Destroy All Humans! ist ein Game, bei dem der Gamer als fieser Außerirdischer Crypto-137 die Erdbewohner der 1950er terrorisiert. Es gilt im Remake des legendären Alien-Action-Abenteuers die DNS der Menschheit zu ernten und die US-Regierung zu stürzen. Mit einem Arsenal an außerirdischen Waffen und seinen eigenen psychischen Fähigkeiten ist es das Ziel die mickrigen Menschen auszulöschen.
Man legt dabei ihre Städte mit seinem UFO in Schutt und Asche, oder feuert einen kleinen Schuss aus seinen Alienblaster. Dazu gilt es auch seine Forschungen in seine Waffen zu stecken, sowie seine Psycho Fähigkeiten und sein UFO zu verbessern, um noch tödlicher gegen die Menschheit vorzugehen.
Destroy All Humans! bietet das klassische Gameplay von einst, ohne dass es überfrachtet wurde. Man kann fliegen, hat spezielle Fähigkeiten wie Telekinese oder die Möglichkeit Gehirne aus den Köpfen der Menschen zu saugen, dazu verschiedene Modi für seine Waffen und natürlich auch ein kleines UFO, mit dem man viel Zerstörung anrichten kann.
Das Game ist grafisch recht nett und vor allem die Kühe sind gelungen animiert. Es verknüpft den Charme des Klassikers, mit den modernen Möglichkeiten, den eine Konsole heutzutage zu bieten hat. Die Grafik selbst hat ein gewisses Comicartwork der 1970er, dazu kommen noch recht viel Animationen, vor allem im ersten Viertel des Games.
Destroy All Humans!, ein Action Adventure, wurde von Black Forest Games entwickelt, als Publisher fungiert THQ Nordic. Black Forest Games, ein deutsches Entwicklerstudio, ist aus der insolventen Spellbound Entertainment AG hervorgegangen, welche wiederum Armin Gessert, der Entwickler von The Great Giana Sisters, gegründet hat. Zuletzt konnten sie mit Games wie Fade to Silence oder Titan Quest überzeugen.
Als Publisher fungiert THQNordic Games, welche seit 2008 im Videogamebereich tätig sind und viele Reihen von THQ übernommen haben. Gegründet wurde der Konzern aber bereits 1990 in Schweden und er war zunächst im Comicsektor aktiv. Bekannt wurde der Publisher durch die Übernahme alter Videogames, die neu aufbereitet und wiederbelebt wurden.
THQNordic hat uns ein Rezensionsexemplar des Spiels für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.
der Humor ist recht zynisch und böse
der Perspektivenwechsel bringt Schwung in die Story
das Game ist nicht mit unnötigem Ballast vollgestopft
die verschiedenen Aufgaben sind durchaus nett gemacht
die Steuerung, vor allem vom UFO, ist etwas mühsam
die Story hat keine besondere Tiefe