Der Kontrakt des Zeichners von Regisseur und Experimentalkünstler Peter Greenaway ist eine britische Historien-Groteske aus dem Jahr 1982. Das Drehbuch stammt vom Regisseur selbst und die Idee zu diesem Film kam Peter Greenaway, als er, der selbst als Maler begonnen hatte, eine Serie von Zeichnungen seines eigenen Hauses anfertigte. Der Film über den arroganten Künstler Mr. Neville ist der erste Kinofilm des Regisseurs.
Der Kontrakt des Zeichners ist ein sehr grotesker Film, der sich nicht in ein einzelnes Genre einordnen lässt. Es ist Historiendrama, Liebesgeschichte, Krimi, Komödie, Tragödie, etc., außerdem zeichnet sich der Film dadurch aus, dass man als Zuseher keinen maßgeblichen Sympathieträger unter den wichtigsten Filmfiguren findet. Sie sind alle auf ihre eigene Art und Weise eher abscheulich.
All die Figuren des Films verfolgen ihre eigenen, egoistischen Ziele und versuchen dabei allen anderen ihren Willen aufzuzwingen. Dies wird mit höflicher Konversation und geschliffenen Dialogen verhüllt. Auch ist die Bildsprache eine sehr sprunghafte, aber gleichzeitig bis ins kleinste Detail inszenierte. Dazu kommen die kleinen Indizien, welche sich in den Zeichnungen von Mr. Neville wiederfinden.
Der Kontrakt des Zeichners spielt im England des 17. Jahrhunderts. Der Landschaftszeichner Mr. Neville (Anthony Higgins) erhält einen Auftrag von der Adeligen Mrs. Herbert (Janet Suzman). In Abwesenheit ihres Mannes soll der gefragte Künstler zwölf Zeichnungen von dessen Herrensitz Compton Anstey anfertigen.
Neville stimmt zu, fordert für seine Dienste jedoch neben Gold auch sexuelle Gefälligkeiten von Mrs. Herbert ein. So entfalten sich bald private Machtspiele auf dem Landsitz, während eigenartige Indizien ihren Weg in Nevilles Bilder finden, die auf ein schweres Verbrechen hinzudeuten scheinen.
Der Kontrakt des Zeichners, mit einer Spieldauer von ca. 108 Minuten, wird mit einem etwas matten Bild im Format 1,66:1 (1080/24p Full HD) geboten. Der Ton wird u.a. auf Deutsch und Englisch in Mono DTS-HD MA präsentiert. Unter den Extras findet sich unter anderem folgendes Bonusmaterial:
- Featurettes: „Die Restaurierung“
- Featurettes: „Hinter den Kulissen“
- Kurzfilm „Vertical Features Remake“
- Einführung und Audiokommentar von Peter Greenaway
- Interview mit Michael Nyman
- Geschnittene Szenen
- Trailer
die Dialoge sind äußerst geschliffen
der Film hat sehr viele Facetten
der Cast ist gut gewählt und besetzt
ein sehr gelungener Film mit guter Regie
das Bild wirkt etwas matt in den Farben
es gibt keinen Sympathieträger unter den Figuren