Der Geisterseher von Regisseur Rainer Bär ist ein Fernsehfilm aus der DDR, welcher aus dem Jahr 1988 stammt. Das Drehbuch von Rainer Bär basiert dabei auf dem gleichnamigen Romanfragment des deutschen Dramatikers und Lyrikers Friedrich Schiller und der Fortsetzung durch den deutschen Schriftsteller Emanuel Friedrich Wilhelm Ernst Follenius. In den Hauptrollen finden sich Götz Schubert, Michèle Marian, Otto Mellies und Gerry Wolf.
Der Geisterseher ist etwas schwerfällig inszeniert und erinnert ein wenig an eine Operette, wobei die Darsteller sehr überzeugend sind und sehr gut für ihre Rolle besetzt. Die Geschichte selbst wirkt ein wenig angestaubt und spricht eher ein älteres Publikum an. Aber durch sein märchenhaftes Flair und seine poetische Art der Inszenierung ist er durchaus auch für Kinder geeignet. Auch die Effekte des Films erinnern einen mehr an das Theater, haben dadurch aber ihren Reiz.
Der Geisterseher spielt in Venedig zu Zeiten des Rokoko. Ein Prinz wird manipuliert, verführt und fällt einer mörderischen Intrige zum Opfer. Sein Bruder, ein aufgeklärter, weltoffener Herrscher begibt sich zur Beerdigung in die Lagunenstadt.
Er kommt aus Pflichterfüllung, doch dann verliebt er sich an diesem romantischen Ort voller Gondeln, Schlösser und Masken in eine geheimnisvolle Schönheit. Sie bringt ihn um den Verstand. Der Prinz verfängt sich zunehmend in einem fein gesponnenen Netz der nicht sichtbaren Feinde aus dem Adel und der Kirche.
Der Geisterseher, mit einer Spieldauer von ca. 94 Minuten, wird mit einem farblich eher blassen Bild im Format 4:3 geboten. Der etwas flache Ton wird auf Deutsch in Dolby Digital 2.0 Mono präsentiert. Es findet sich leider kein Bonusmaterial auf der Disc.
Die Darsteller sind allsamt sehr überzeugend
Das Bild ist eher mau
Es gibt keinerlei Extras auf der DVD
Das Drehbuch ist recht holprig