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Das Vermächtnis der Spione

Das Vermächtnis der Spione von John le Carré ist der 9. Roman der sogenannten George-Smiley-Reihe über die Abenteuer des Agenten des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6. In diesem Roman spielt er aber eine Nebenfigur, denn die eigentliche Hauptfigur ist der pensionierte britische Geheimagent Peter Guillam. Im Mittelpunkt stehen dabei die Ereignisse der Handlung des Romans „Der Spion, der aus der Kälte kam“ aus dem Jahr 1963.

Das Vermächtnis der Spione von John le Carré, Rechte bei Ullstein Verlag

Das Vermächtnis der Spione von John le Carré, Rechte bei Ullstein Verlag

Der Roman ist mehr als ein Rückblick in die Vergangenheit. Er ist ein geschicktes Spiel der Worte, der Täuschungen und verborgenen Absichten. Aber er ist auch ein Abgesang an eine Ära des Kalten Kriegs und der Spionage, die es so nicht mehr gibt. George Smiley Fans werden wohl ein wenig enttäuscht sein, denn er Agent selbst taucht nur am Rande auf. Aber das Buch zeigt wieder das große Talent von John le Carré, dessen klare Sprache voller Täuschungen steckt und die so fesselnd ist, dass man den Spionageroman nicht weglegen möchte.

Durch den neuen Blickwinkel, aus welchem die Ereignisse dargestellt werden, durch Peter Guillams Tanz mit den Bürokraten, die den heutigen Geheimdienst ausmachen, aber auch aus den Blickwinkel von Bunny und Laura, den Spionen der Gegenwart, wird die Geschichte von einst noch einmal lebendig. Aber die Prioritäten sind verschoben und Dinge, die früher keinerlei Bedeutung hatten, bekommen jetzt plötzlich eine Wichtigkeit.

Das Vermächtnis der Spione beginnt damit, dass George Smileys ehemaliger Assistent Peter Guillam ins Innenministerium einbestellt wird. Die Kinder der Spione Alec Leamas und Elizabeth Gold drohen, die Regierung zu verklagen. Die Untersuchung wirft neue Fragen auf: Warum mussten die Agenten an der Berliner Mauer sterben? Hat der britische Geheimdienst sie zu leichtfertig geopfert? Halten die Motive von damals heute noch stand? In einem dichten und spannungsgeladenen Verhör rekonstruiert Peter Guillam was kurz nach dem Mauerbau in Berlin passierte.

John le Carré hatte ein bewegtes Leben. Sein Vater war ein mehrfacher Hochstapler und Betrüger, der ihn beeinflusste. Dann war der Autor mehrere Jahre lang Geheimagent beim britischen Geheimdienst. Er weiß also wovon er schreibt und „Der Spion, der aus der Kälte kam“ hat er, wie er später einmal in einem Interview erzählte, geschrieben, als er „in Beruf und Privatleben zutiefst unglücklich war“.

Viele Jahre spielten seine Bücher im Spionage-Milieu des Kalten Kriegs, aber es gelang ihm sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion neu zu erfinden und seitdem greift er andere Themen auf, meist die Verstrickung von Politik und Wirtschaft. Zu seinem Œuvre zählen mehr als zwei Dutzend Bücher, die vielfach und größtenteils sehr erfolgreich verfilmt wurden.

Der Ullstein Verlag wurde 1877 von Leopold Ullstein als reiner Zeitungsverlag in Berlin gegründet. Aber bereits seit 1903 werden auch Bücher verlegt und der Buchverlag wurde 2003 an den schwedischen Medienkonzern Bonnier verkauft und neu aufgestellt. Ullstein zählt zu den ältesten und größten Buchverlagen Deutschlands. Das Vermächtnis der Spione erschien im Original unter dem Titel A Legacy of Spies im Verlag Penguin Books, England.

Fotos: White Hare und Ullstein
Das Vermächtnis der Spione von John le Carré, in der Übersetzung von Peter Torberg, ist seit Oktober 2017 bei Ullstein als Hardcover und ebook erhältlich.
86 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
es ist endlich wieder ein George Smiley Roman
John le Carré ist noch immer der Meister des Spionageromans
die Geschichte von einst bekommt erneut eine Bedeutung
ein Abgesang an eine Ära der Spionage, die es nicht mehr gibt
Negatives
George Smiley kommt nur am Rande vor
man sollte "Der Spion, der aus der Kälte kam" kennen
Das Vermächtnis der Spione von John le Carré ist der 9. Roman der sogenannten George-Smiley-Reihe über die Abenteuer des Agenten des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6. In diesem Roman spielt er aber eine Nebenfigur, denn die eigentliche Hauptfigur ist der pensionierte britische Geheimagent Peter Guillam. Im Mittelpunkt stehen dabei die Ereignisse der Handlung des Romans "Der Spion, der aus der Kälte kam" aus dem Jahr 1963. [caption id="attachment_27925" align="alignleft" width="200"] Das Vermächtnis der Spione von John le Carré, Rechte bei Ullstein Verlag[/caption] Der Roman ist mehr als ein Rückblick in die Vergangenheit. Er ist ein geschicktes Spiel der Worte, der Täuschungen und verborgenen Absichten. Aber er ist auch ein Abgesang an eine Ära des Kalten Kriegs und der Spionage, die es so nicht mehr gibt. George Smiley Fans werden wohl ein wenig enttäuscht sein, denn er Agent selbst taucht nur am Rande auf. Aber das Buch zeigt wieder das große Talent von John le Carré, dessen klare Sprache voller Täuschungen steckt und die so fesselnd ist, dass man den Spionageroman nicht weglegen möchte. Durch den neuen Blickwinkel, aus welchem die Ereignisse dargestellt werden, durch Peter Guillams Tanz mit den Bürokraten, die den heutigen Geheimdienst ausmachen, aber auch aus den Blickwinkel von Bunny und Laura, den Spionen der Gegenwart, wird die Geschichte von einst noch einmal lebendig. Aber die Prioritäten sind verschoben und Dinge, die früher keinerlei Bedeutung hatten, bekommen jetzt plötzlich eine Wichtigkeit. Das Vermächtnis der Spione beginnt damit, dass George Smileys ehemaliger Assistent Peter Guillam ins Innenministerium einbestellt wird. Die Kinder der Spione Alec Leamas und Elizabeth Gold drohen, die Regierung zu verklagen. Die Untersuchung wirft neue Fragen auf: Warum mussten die Agenten an der Berliner Mauer sterben? Hat der britische Geheimdienst sie zu leichtfertig geopfert? Halten die Motive von damals heute noch stand? In einem dichten und spannungsgeladenen Verhör rekonstruiert Peter Guillam was kurz nach dem Mauerbau in Berlin passierte. John le Carré hatte ein bewegtes Leben. Sein Vater war ein mehrfacher Hochstapler und Betrüger, der ihn beeinflusste. Dann war der Autor mehrere Jahre lang Geheimagent beim britischen Geheimdienst. Er weiß also wovon er schreibt und „Der Spion, der aus der Kälte kam“ hat er, wie er später einmal in einem Interview erzählte, geschrieben, als er „in Beruf und Privatleben zutiefst unglücklich war“. Viele Jahre spielten seine Bücher im Spionage-Milieu des Kalten Kriegs, aber es gelang ihm sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion neu zu erfinden und seitdem greift er andere Themen auf, meist die Verstrickung von Politik und Wirtschaft. Zu seinem Œuvre zählen mehr als zwei Dutzend Bücher, die vielfach und größtenteils sehr erfolgreich verfilmt wurden. Der Ullstein Verlag wurde 1877 von Leopold Ullstein als reiner Zeitungsverlag in Berlin gegründet. Aber bereits seit 1903 werden auch Bücher verlegt und der Buchverlag wurde 2003 an den schwedischen Medienkonzern Bonnier verkauft und neu aufgestellt. Ullstein zählt zu den ältesten und größten Buchverlagen Deutschlands. Das Vermächtnis der Spione erschien im Original unter dem Titel A Legacy of Spies im Verlag Penguin Books, England. Fotos: White Hare und Ullstein [box style="tip"]Das Vermächtnis der Spione von John le Carré, in der Übersetzung von Peter Torberg, ist seit Oktober 2017 bei Ullstein als Hardcover und ebook erhältlich.[/box] [rwp_box id="0"]
Pros
Cons

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