Das alte, finstere Haus von Regisseur James Whale ist ein amerikanischer Horrorfilm aus dem Jahr 1932. Der Film basiert auf dem Buch Von der Nacht überrascht (Benighted) des englischen Schriftstellers John Boynton Priestley. Im Jahr 1963 gab es dann ein komödiantisches Remake von Regisseur William Castle, welches im deutschsprachigen Raum unter dem selben Namen bekannt ist.
Das alte, finstere Haus ist ein klassischer Horrorfilm aus der Golden Age Periode von Hollywood, wenngleich er für moderne Sehgewohnheiten sicherlich langatmig und ein wenig verstaubt wirkt. Regisseur James Whale gilt als der Vater des klassischen Horrorfilms und liefert mit dem vorliegenden Film nicht seine bekannteste, aber eine seiner besten Arbeiten ab. Vor allem Boris Karloff ist hier in einer tollen Rolle zu sehen. Neben ihm sind es vor allem Gloria Stuart und Charles Laughton, die in ihren Rollen glänzen. Schade ist nur, dass James Whale das Ende des Films gegenüber der Buchvorlage abgeändert hat.
Das alte, finstere Haus handelt von einer gestrandeten Reisegruppe, welche Zuflucht sucht. Es ist ein seltsames Haus, in das sich die Gruppe überraschter Reisender von einem Sturm flüchten muss. Die dort ansässige Familie Fenn macht einen sehr verdrehten Eindruck, trotzdem findet man dort Zuflucht. Die Sicherheit dieser wird jedoch in Frage gestellt, als der Diener Morgan (Boris Karloff) einen Mann freilässt, der als gefährlicher Irrer und Brandstifter bisher gefangen gehalten wurde.
Der britische Regisseur James Whale, für viele der Begründer der klassischen Hollywood-Horrorfilme, wurde vor allem durch seine Horrorfilme Frankenstein, Das Haus des Grauens, Der Unsichtbare und Frankensteins Braut bekannt. Großen Erfolg hatte er auch mit dem Mantel und Degen Film Der Mann mit der eisernen Maske und der Verfilmung des Musicals Showboat. Ihm selbst wurde mit der Verfilmung von Father of Frankenstein von Christopher Bram, als auch mit dem Drama Gods and Monsters von Bill Condon mit Ian McKellen als Whale ein spätes Denkmal gesetzt.
Das alte, finstere Haus, mit einer Spielzeit von 72 Minuten, wird mit einem trotz des Alters recht guten Bild im Format 1.33:1 (schwarz-weiß) geboten. Der Ton wird auf Englisch und Deutsch, mit einer frischeren Synchronisation in Dolby Digital präsentiert. Es werden leider keine Extras geboten.
Boris Karloff glänzt in seiner Rolle
die Buchvorlage wurde, bis auf das Ende, gut umgesetzt
die gute, ruhige Regie von James Whale ist spürbar
wirkt heutzutage doch recht verstaubt
das remasterede Bild bleibt leicht schwammig