Close

LOGIN

Close

Register

Close

Lost Password

Dark Souls III

Dark Souls III ist der dritte Eintrag der berühmt-berüchtigten Dark Souls Reihe von From Software. Es ist ein Action Rollenspiel mit einem unverwechselbaren Spiel-Design und Stil. Bekannt für seinen unerbittlichen Schwierigkeitsgrad zieht die Serie genau damit und mit exzellentem Spieldesign zahllose Spieler auf der ganzen Welt in seinen Bann.

Dark Souls III Cover, Rechte bei From Software und Bandai Namco Entertainment

Dark Souls III Cover, Rechte bei From Software und Bandai Namco Entertainment

Der Spieler erstellt seinen Charakter zu Beginn des Spiels und kann dabei sein Aussehen mit relativ vielen Möglichkeiten bestimmen. Des weiteren wählt er seine Klasse, die hauptsächlich seine Startausrüstung und seine Anfangsattribute bestimmt. Im Laufe des Spiels ist es möglich sich völlig frei zu entwickeln und die Anfangsklasse spielt bald keine große Rolle mehr. Nach einem kurzen Intro wird man in die Welt entlassen und macht sich erst mal mit der Steuerung vertraut.

Dark Souls III hält sich nicht lange mit dem Tutorial auf, nach ein paar ersten Textnachrichten die ein wenig über die Kontrollen aufklären, wird man alleine gelassen. Bereits nach den ersten Minuten erkennt man um was für ein Spiel es sich hier handelt. Ein Pfad abseits der Tutorial-Nachrichten lädt zum Erforschen ein und belohnt dafür auch mit einem Gegenstands-Fund. An einer anderen Stelle steht eine Nachricht: „Gefährlicher Gegner voraus!“ Wagt man sich dennoch weiter wird man mit einem Gegner konfrontiert, der einem sehr wahrscheinlich das erste Leben kosten wird. Dennoch kann man ihn besiegen wenn man geschickt genug ist. Alternativ kann man auch den Gegenstand plündern, den er bewacht und schnell wieder abhauen.

Situationen wie diese geben den Ton an bei Dark Souls III. Wenig später trifft man auf den ersten Boss. Den kann man nicht vermeiden und er stellt den Spieler auf die erste harte Probe, wie es sich für einen Bossgegner eben gehört. Für einen Dark Souls Neuling wie mich bedeutet das: Sterben, sterben und dann… nochmal sterben. Man respawnt am Lagerfeuer und zum Glück ist der Weg nicht allzu lang. Dann schaffe ich es endlich den Boss unter 50% Trefferpunkte zu schlagen und plötzlich verwandelt er sich und bekommt ein völlig neues Moveset, das klarerweise um einiges gefährlicher ist als sein vorheriges. Auch das ist ein Thema das einem bei praktisch jedem Boss-Kampf wieder in der einen oder anderen Form begegnen wird. Ich beginne langsam frustriert zu werden, aber ich lerne dazu und werde besser. Und dann endlich: Sieg!!!

Dark Souls III - Kampf

Dark Souls III – Kampf, Rechte bei From Software und Bandai Namco Entertainment

Jetzt erstmal den verschwitzten Controller zur Seite legen, den Herzschlag beruhigen lassen und den Sieg feiern. Und das ist die Essenz von Dark Souls – herausforderndes Gameplay, das erbarmungslos schwierig ist, aber nie wirklich unfair. Der Sieg ist praktisch nicht vom Zufall abhängig und jedes Versagen hat sich der Spieler selbst zuzuschreiben. Als ich den Boss mit einem anderen Charakter nochmal bekämpfe, schaffe ich ihn beim ersten Mal und fast ohne Gesundheit zu verlieren. Die Lernkurve ist steil, aber hat man sie erstmal erklommen ist die Befriedigung spürbar.

Im weiteren Spielverlauf trifft man noch viele Bosse, manche einfacher, manche schwieriger. Dark Souls III hat keine einstellbaren Schwierigkeitsgrade, aber die Entwickler haben etwas viel besseres eingebaut. Man kann vor Bosskämpfen andere Spieler einladen, die ihr Symbol auf den Boden gemalt haben und damit ihre Bereitschaft auszuhelfen ausdrücken. Mit so einem Mitstreiter sind die Bosskämpfe um vieles einfacher und auf diese Weise auch von weniger talentierten Spieler zu schaffen. Aber das ist eine bewusste Entscheidung, die man als Spieler trifft und die auch eine Resource kostet. So versucht man erstmal aus Ehrgeiz bzw. einfach nur aus Geiz den Boss alleine zu schaffen. Aber wenn der Frust nicht mehr zu ertragen ist kann man zu diesem Mittel greifen und wird deshalb nicht vom weiterkommen abgehalten.

Weiters bietet Dark Souls III eine exzellente Soundkulisse, welche die melancholische und düstere Atmosphäre des Spiels unterstützt. Die Grafik glänzt durch den Stil und das visuelle Design des Spiels wird dadurch hervorgehoben und unterstützt. Das Leveldesign ist intuitiv und es gibt einige Freiheiten bei der Erforschung der Welt, ohne jedoch ein Open World Spiel zu sein. Es gibt einige optionale Pfade und Bosse, aber zum guten Teil ist der Weg geradlinig und vorgegeben. Die Performance war auf einem i5-4670 @3.40 GHz und mit einer NVIDIA GeForce GTX 760 einwandfrei. Es ist empfehlenswert die Mindestanforderungen bzw. empfohlenen Anforderungen genau zu studieren, eine stockende Performance würde den ohnehin schon hohen Schwierigkeitsgrad weiter erhöhen.

Es gibt auch einige wenige Kritikpunkte. Funktion und Zweck der diversen Charakterstatistiken werden praktisch gar nicht erklärt. Manches ist offensichtlich, anderes kann man sich eventuell aus Gegenstandsbeschreibungen zusammenreimen, aber einiges wird erst nach einer Internetrecherche klar. Die Story und der Hintergrund der Welt sind obskur und gut versteckt. Es gibt keine Map und keine Questbeschreibungen. Man muss gut zuhören und sich merken was die Leute sagen. Das ist zwar leistbar, weil es wirklich sehr wenige Nebenquests gibt, aber für sporadische Spieler ist das ungünstig.

In der gegenwärtigen Spiele-Landschaft aus Fortsetzungen und risikolosen Blockbustern ist Dark Souls eine willkommene Abwechslung im Triple-A Gewand. Es verstößt gegen viele Designparadigmen und ist definitiv nicht ein Spiel für jedermann. Aber wer eine Herausforderung sucht und in diese melancholische Welt aus Feuer und Dunkelheit eintauchen möchte, ist mit Dark Souls III gut beraten.

Dark Souls III von Bandai-Namco haben wir auf dem PC getestet und es ist ab 12. April 2016 auf allen gängigen Plattformen erhältlich.
92% / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
Herausfordernder aber fairer Schwierigkeitsgrad Einzigartiger Stil Atmosphärischer Sound Interessante Idee der Kampfunterstützung Spielcharakter frei gestaltbar
Negatives
Nichts für schnell frustrierte Spielmechaniken unzureichend erklärt Story und Hintergrund gut versteckt
Dark Souls III ist der dritte Eintrag der berühmt-berüchtigten Dark Souls Reihe von From Software. Es ist ein Action Rollenspiel mit einem unverwechselbaren Spiel-Design und Stil. Bekannt für seinen unerbittlichen Schwierigkeitsgrad zieht die Serie genau damit und mit exzellentem Spieldesign zahllose Spieler auf der ganzen Welt in seinen Bann. [caption id="attachment_16136" align="alignleft" width="200"] Dark Souls III Cover, Rechte bei From Software und Bandai Namco Entertainment[/caption] Der Spieler erstellt seinen Charakter zu Beginn des Spiels und kann dabei sein Aussehen mit relativ vielen Möglichkeiten bestimmen. Des weiteren wählt er seine Klasse, die hauptsächlich seine Startausrüstung und seine Anfangsattribute bestimmt. Im Laufe des Spiels ist es möglich sich völlig frei zu entwickeln und die Anfangsklasse spielt bald keine große Rolle mehr. Nach einem kurzen Intro wird man in die Welt entlassen und macht sich erst mal mit der Steuerung vertraut. Dark Souls III hält sich nicht lange mit dem Tutorial auf, nach ein paar ersten Textnachrichten die ein wenig über die Kontrollen aufklären, wird man alleine gelassen. Bereits nach den ersten Minuten erkennt man um was für ein Spiel es sich hier handelt. Ein Pfad abseits der Tutorial-Nachrichten lädt zum Erforschen ein und belohnt dafür auch mit einem Gegenstands-Fund. An einer anderen Stelle steht eine Nachricht: "Gefährlicher Gegner voraus!" Wagt man sich dennoch weiter wird man mit einem Gegner konfrontiert, der einem sehr wahrscheinlich das erste Leben kosten wird. Dennoch kann man ihn besiegen wenn man geschickt genug ist. Alternativ kann man auch den Gegenstand plündern, den er bewacht und schnell wieder abhauen. Situationen wie diese geben den Ton an bei Dark Souls III. Wenig später trifft man auf den ersten Boss. Den kann man nicht vermeiden und er stellt den Spieler auf die erste harte Probe, wie es sich für einen Bossgegner eben gehört. Für einen Dark Souls Neuling wie mich bedeutet das: Sterben, sterben und dann... nochmal sterben. Man respawnt am Lagerfeuer und zum Glück ist der Weg nicht allzu lang. Dann schaffe ich es endlich den Boss unter 50% Trefferpunkte zu schlagen und plötzlich verwandelt er sich und bekommt ein völlig neues Moveset, das klarerweise um einiges gefährlicher ist als sein vorheriges. Auch das ist ein Thema das einem bei praktisch jedem Boss-Kampf wieder in der einen oder anderen Form begegnen wird. Ich beginne langsam frustriert zu werden, aber ich lerne dazu und werde besser. Und dann endlich: Sieg!!! [caption id="attachment_16150" align="aligncenter" width="600"] Dark Souls III - Kampf, Rechte bei From Software und Bandai Namco Entertainment[/caption] Jetzt erstmal den verschwitzten Controller zur Seite legen, den Herzschlag beruhigen lassen und den Sieg feiern. Und das ist die Essenz von Dark Souls - herausforderndes Gameplay, das erbarmungslos schwierig ist, aber nie wirklich unfair. Der Sieg ist praktisch nicht vom Zufall abhängig und jedes Versagen hat sich der Spieler selbst zuzuschreiben. Als ich den Boss mit einem anderen Charakter nochmal bekämpfe, schaffe ich ihn beim ersten Mal und fast ohne Gesundheit zu verlieren. Die Lernkurve ist steil, aber hat man sie erstmal erklommen ist die Befriedigung spürbar. Im weiteren Spielverlauf trifft man noch viele Bosse, manche einfacher, manche schwieriger. Dark Souls III hat keine einstellbaren Schwierigkeitsgrade, aber die Entwickler haben etwas viel besseres eingebaut. Man kann vor Bosskämpfen andere Spieler einladen, die ihr Symbol auf den Boden gemalt haben und damit ihre Bereitschaft auszuhelfen ausdrücken. Mit so einem Mitstreiter sind die Bosskämpfe um vieles einfacher und auf diese Weise auch von weniger talentierten Spieler zu schaffen. Aber das ist eine bewusste Entscheidung, die man als Spieler trifft und die auch eine Resource kostet. So versucht man erstmal aus Ehrgeiz bzw. einfach nur aus Geiz den Boss alleine zu schaffen. Aber wenn der Frust nicht mehr zu ertragen ist kann man zu diesem Mittel greifen und wird deshalb nicht vom weiterkommen abgehalten. Weiters bietet Dark Souls III eine exzellente Soundkulisse, welche die melancholische und düstere Atmosphäre des Spiels unterstützt. Die Grafik glänzt durch den Stil und das visuelle Design des Spiels wird dadurch hervorgehoben und unterstützt. Das Leveldesign ist intuitiv und es gibt einige Freiheiten bei der Erforschung der Welt, ohne jedoch ein Open World Spiel zu sein. Es gibt einige optionale Pfade und Bosse, aber zum guten Teil ist der Weg geradlinig und vorgegeben. Die Performance war auf einem i5-4670 @3.40 GHz und mit einer NVIDIA GeForce GTX 760 einwandfrei. Es ist empfehlenswert die Mindestanforderungen bzw. empfohlenen Anforderungen genau zu studieren, eine stockende Performance würde den ohnehin schon hohen Schwierigkeitsgrad weiter erhöhen. Es gibt auch einige wenige Kritikpunkte. Funktion und Zweck der diversen Charakterstatistiken werden praktisch gar nicht erklärt. Manches ist offensichtlich, anderes kann man sich eventuell aus Gegenstandsbeschreibungen zusammenreimen, aber einiges wird erst nach einer Internetrecherche klar. Die Story und der Hintergrund der Welt sind obskur und gut versteckt. Es gibt keine Map und keine Questbeschreibungen. Man muss gut zuhören und sich merken was die Leute sagen. Das ist zwar leistbar, weil es wirklich sehr wenige Nebenquests gibt, aber für sporadische Spieler ist das ungünstig. In der gegenwärtigen Spiele-Landschaft aus Fortsetzungen und risikolosen Blockbustern ist Dark Souls eine willkommene Abwechslung im Triple-A Gewand. Es verstößt gegen viele Designparadigmen und ist definitiv nicht ein Spiel für jedermann. Aber wer eine Herausforderung sucht und in diese melancholische Welt aus Feuer und Dunkelheit eintauchen möchte, ist mit Dark Souls III gut beraten. [box style="tip"]Dark Souls III von Bandai-Namco haben wir auf dem PC getestet und es ist ab 12. April 2016 auf allen gängigen Plattformen erhältlich.[/box] [rwp-review id="0"]
Pros
Cons

Teilen mit

Ähnliche Beiträge

Tom Clancy’s The Div...

Mass Effect: Androme...

Life Is Strange: Bef...

Dungeon Rushers: Cra...

Shadowrun Grundregel...

Ghost of Tsushima