Cluedo ist ein Klassiker unter den Familienspielen. Es ist ein Spiel bei dem die Kombinationsgabe gefragt ist und jeder versucht den Mörder, die Tatwaffe und den Tatort herauszufinden, doch wer ist am schnellsten? Wer ist der Meisterdetektiv? In dem Fall könnte man sagen Sherlock, doch auch die anderen sind schlaue Köpfe und alleine mag auch Sherlock mal anstehen und nicht weiter wissen…
Das Spiel Cluedo selbst ist schon recht alt. Bereits 1943/1944 erfanden der Brite Anthony Ernest Pratt und seine Frau Elva ein Spiel, das sie zunächst Murder! nannten. Zwei Jahre später wurde es vom ersten Spieleverlag gekauft und unter dem Namen Cluedo veröffentlicht. Auch im deutschsprachigen Raum gab es das Spiel schon ab 1959. Natürlich hat sich im Laufe der Geschichte immer wieder etwas geändert, so wurden die Tatorte ausgetauscht, Tatwaffen geändert und teilweise wurden auch weitere Karten und Eigenschaften für die Spielcharaktere dazugefügt.
Die vorliegende Version ist im Stil der Fernsehserie Sherlock, weshalb es natürlich auch Schauplätze daraus auf dem Spielbrett zu finden gibt. Als Hintergrundstory gibt es ein eigenes 4-seitiges Heftchen, bei dem man erfährt, dass Jim Moriarty, der Gentleman-Verbrecher in London tot aufgefunden wurde und Scotland Yard nun auf der Jagd nach dem Mörder ist. Doch allein wird sie es nicht schaffen und so hat sie Sherlock Holmes zur Hilfe gebeten. Er und seine Mitstreiter Detective Inspector Lestrade, Mrs. Hudson, Irene Adler, John Watson und Mycroft Holmes machen sich auf die Suche durch die unterschiedlichen Orte, um nach Hinweisen zu suchen um schließlich Scotland Yard die Aufklärung mitzuteilen.
Das Spielprinzip ist dabei recht einfach und auf drei A5 Seiten kurz beschrieben. Zunächst wird der Spielplan aufgelegt und die Tatwaffen an unterschiedlichen Orten beliebig aufgelegt. Aus den drei Kartenstapeln wird jeweils eine gezogen und in einen Umschlag gesteckt. Diese 3 Karten zeigen Mörder, Mordwaffe und Tatort an. Nachdem diese nicht mehr im Spiel sind müssen die Spieler durch Befragungen an den Tatorten versuchen herauszufinden, was diese 3 Karten sind. Das funktioniert nach dem Ausschlussprinzip. Karten, die im Spiel sind, können es nicht sein. Damit man sich nicht alles merken muss, gibt es einen Detektiv-Notizblock, auf dem alle Möglichkeiten aufgedruckt sind und die man anstreichen kann, sodass jeder Spieler weiß, welche Karten er schon gesehen hat.
Dabei muss man versuchen als Erster die richtigen 3 Karten zu erraten. Dazu spricht man seine Vermutung laut aus und schaut nachher im Umschlag nach. Lag man richtig, hat man das Spiel gewonnen, lag man falsch spielen nur noch die übrig gebliebenen Spieler um den Sieg.
Das Spiel ist recht kurzweilig und durchaus knifflig. Es ist aber auch ein wenig Glück dabei, welche Karten man zieht. So kann es sein, dass man z.B. schon von Anfang an den Täter kennt. Allerdings muss man immer noch die anderen beiden Sachen herausfinden, wodurch der Glücksfaktor im Spiel nur eine unwesentliche Rolle spielt. Es ist vor allem die Kombinationsgabe gefragt und auch ein wenig der Mut, wenn man z.B. rät, ohne alle Antworten 100% genau zu wissen. Cluedo ist aber sicher nicht das schwerste Spiel dieser Art und ist somit eher für Anfänger, Kinder und Familien geeignet.
Das Spielmaterial ist schön gestaltet, die Miniaturwaffen sind aus Metall gegossen, die Spielfiguren sind hübsch aus Kunststoff geformt.
Zum Spiel gehört der Spielplan, 6 Spielfiguren, 6 Miniaturwaffen, 6 Verdächtige-Karten, 9 Tatort-Karten, 6 Waffen-Karten, 1 Fall-gelöst-Umschlag, 1 Detektiv-Notizblock, 1 Fallakte und 2 Würfel.
Das Spiel ist für 2-6 Spieler ab 8 Jahren geeignet.
unterhaltsames Spiel für die ganze Familie
schönes Spielmaterial
kurze, gut geschriebene Anleitung
Sherlock-Serie nur optisch dargestellt
etwas große Schachtel für das Spielmaterial