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Bayonetta 2

Es weihnachtet und Bayonetta ist auf Weihnachtseinkauf, begleitet von ihrem Informanten Enzo. Doch dann passieren schreckliche Dinge und ihre Freundin Jeanne wird von Dämonen in die Hölle gerissen. Außer sich vor Wut und Trauer macht sich Bayonetta auf den Weg, um sie zu retten und trifft dabei auf gigantische Gegner und schwierige Herausforderungen.

Bayonetta 2 Cover, Rechte bei Nintendo

Bayonetta 2, Rechte bei Nintendo

Bayonetta hat sich im ersten Teil vor allem mit ihrer Vergangenheit auseinandergesetzt und Jeanne als Freundin und Kampfgefährtin gewonnen. Gerade diese scheint sie nun zu Beginn verloren zu haben und muss aus der Unterwelt wiedergewonnen werden. Auch der junge Loki muss aus Schwierigkeiten gerettet werden. Die Spielwelt ist liebevoll gestaltet und abwechslungsreich. Gigantische Gegnerwesen, detailliert gestaltet, pflastern unseren Weg.

Titelheldin der Reihe ist die gleichnamige Umbra-Hexe Bayonetta. Sie steckt stets in hautengen Kostümen und hinterlässt Schmetterlinge entlang ihrer Spur. In ihren überdimensionalen Schuhen stecken Waffen. Bayonetta kann, wenn es schnell gehen muss, sich in einen Panther verwandeln, und dann rasant durch die Gegend sprinten. Das macht nicht nur ziemlich viel Spaß, sondern ist auch für einige Aufgaben nötig, bei denen rasch Sachen eingesammelt werden müssen, was nicht ganz ohne ist, also viel üben bedeutet. Die Bedienung ist sehr eingängig, während dem Kampf wird natürlich von AnfängerInnen hauptsächlich auf die Knöpfe eingehämmert, um möglichst schnell auf die GegnerInnen einzudreschen. Das reicht gerade noch für den leichtesten Schwierigkeitsgrad. Die intelligente Aneinanderreihung der Kombos, knappes Ausweichen vor dem Schlag zur Aktivierung der Zeitlupe und viele andere Feinheiten wollen gelernt werden. Wie sonst wollen wir Bayonettas Kostüm durchsichtig machen, als mit dem passenden Finish Move der Haare, aus denen ihr Kostüm ja besteht. Im Kampf haben wir zwischendurch aber auch die Möglichkeit zum Beispiel eine Atombombe zu werfen oder den/die GegnerIn in den Bestrafungskäfig zu packen, was stark sexuell gefärbt ist. Auch hier muss rasch reagiert werden, um die maximale Wirkung zu erzielen.

Das Design der Heldin wurde in seinen Grundzügen im Vergleich zum Vorgänger beibehalten. Bayonetta hat zwar nun kurze Haare und auch sonst ist einiges anders, doch machen noch immer die dünnen Beine zwei Drittel ihres Körpers aus und ihre Brüste und ihr Hintern sind etwas überdimensioniert im Gegensatz zum Rest des Körpers. Auch steht sie z.B. wenn sie nicht in Bewegung ist, derart im Hohlkreuz (wohl um Gewisses schön zu präsentieren) dass ich allein vom Hinsehen Rückenschmerzen bekomme. Bayonetta ist zwar eine starke Heldin, die sich nichts gefallen lässt, dennoch ist vor allem der Blick der Kamera auf ihren Körper, was vor allem als Belohnung in den Kampfsequenzen eingesetzt wird, ganz schlimm objektivizierend und sexualisierend. Ihr Körper und Close-Ups auf einzelne Teile davon werden immer wieder in Szene gesetzt, z.B. als sie fast irrtümlich auf ein niedliches Flughörnchen getreten wäre, und sie zur Verhinderung allerlei Verrenkungen ausführen muss. So rammt ihr Hintern virtuell fast die Kamera. Auch das Design der Gegner ist teilweise merkwürdig, recht viele Tentakel kommen mir vor. Ebenfalls seltsam wirkt aber auch die Interaktion mit dem jungen Loki.

Im Shop „ Das Tor zur Hölle“ können vielerlei Gegenstände, wie Waffen, Accessoires, neue Kombos etc. gekauft werden. Die Kombos können gleich im Trainingsmodus ausprobiert werden, was sehr praktisch ist. Die Währung bilden die im Kampf eingesammelten Heiligenscheine. Laufend kommen während des Spielfortschritts weitere Gegenstände dazu.


Mit der Special Edition kann auch gleich noch der erste Teil mit erworben werden, der erstmals als Wii U Version verfügbar ist. In der Wii U Version gibt es u.a. einige Kostüme für Bayonetta aus dem Nintendo Universum.

Bayonetta 2 erscheint exklusiv für die Wii U. Das Spiel kann wahlweise mit dem GamePad mit Stift gesteuert werden, oder mit dem Pro Controller. Letzteres ist fürs Kämpfen empfehlenswerter. Beide Spiele wurden unter der Regie von Platinum Games entwickelt und erscheinen in Zusammenarbeit von Nintendo und Sega. Hideki Kamiya zeichnete sich dieses Mal für die Beratung und die Story verantwortlich, Yusuke Hashimoto übernahm von ihm die Rolle des Directors und Hirono Sato ist Lead Designer von Bayonetta 2. Bayonetta ist in mehreren Sprachfassungen spielbar, u. a auch in Japanisch, was für ein authentischeres Feeling sorgt. Diese Einstellung können jedoch nicht während des Spielens selbst, sondern nur im Hauptmenü geändert werden.

Auch der Online Modus „Hexen-Klimax“ verdient Erwähnung. Während dem Spielen der Story werden Vers-Karten gesammelt. Diese stehen für Kampfbegegnungen mit Wesen gegen die dann angetreten werden kann. Die SpielerInnen setzten Heiligenscheine ein und erhalten bei Gewinn ein Vielfaches davon. Der/die GewinnerIn wählt die nächste Verskarte aus und bestimmt den Einsatz. So kann einiges verdient werden, um Gegenstände zu erwerben, und Spaß macht es auch noch.

Das Spiel ist eindeutig an den heterosexuellen männlichen Gamer gerichtet, der es genießt, die Schritte einer „sexy Powerfrau“ zu lenken und sie mit den Blicken auszuziehen, ihre Waffen einzusetzen, ihre Lebenspunkte mit Lutschern aufzufüllen und immer wieder mit sexy Views auf Körperteile belohnt zu werden. Alle anderen SpielerInnen werden sich wohl immer wieder einmal beim Spielen stark ärgern oder zumindest den Kopf schütteln und müssen selbst entscheiden, ob sie diesen Aspekt wegwischen können und einem ansonsten sehr guten Game mit schickem Game Design, und sehr spannender, wenn auch zu Beginn nicht sofort durchblickbarer Story, dann doch einiges abgewinnen können. Der Spielspaß ist trotzdem gegeben.

Nicht nur wird Bayonettas Körper zum für den Spieler verfügbaren Objekt gemacht, sondern auch einige andere Klischees müssen herhalten, Enzo, Bayonettas Informant, erinnert an einen Zuhälter und sagt immer wieder dieselben Klischee- Sprüche. Loki hingegen meint z.B. dass „Männer eben gerne spielen“ und sonst wird auch noch einiges hervorgeholt.

All das ist schade, da Bayonetta sich in Punkto Story, Gamedesign und Spielspaß stark auszeichnet und endlich mal ein Spiel auf der Wii U für ein erwachsenes Zielpublikum ist.

Bayonetta 2 von Sega und Nintendo ist bereits am 24. Oktober 2014 exklusiv für Wii U mit FSK 16 erschienen.

[review pros="

  • verbessertes Kampfsystem im Vergleich zum Vorgänger
  • wunderschön designte Spielwelt
  • Ladezeiten werden mit Training überbrückt
  • spannende Story

" cons="

  • Hypersexualisierung der weiblichen Figuren
  • Arbeiten mit grauenvollen Klischees (rassistischen, sexistischen, …)
  • teilweise lange Gespräche in den Zwischensequenzen

" score=81]

Es weihnachtet und Bayonetta ist auf Weihnachtseinkauf, begleitet von ihrem Informanten Enzo. Doch dann passieren schreckliche Dinge und ihre Freundin Jeanne wird von Dämonen in die Hölle gerissen. Außer sich vor Wut und Trauer macht sich Bayonetta auf den Weg, um sie zu retten und trifft dabei auf gigantische Gegner und schwierige Herausforderungen. [caption id="attachment_8884" align="alignleft" width="200"] Bayonetta 2, Rechte bei Nintendo[/caption] Bayonetta hat sich im ersten Teil vor allem mit ihrer Vergangenheit auseinandergesetzt und Jeanne als Freundin und Kampfgefährtin gewonnen. Gerade diese scheint sie nun zu Beginn verloren zu haben und muss aus der Unterwelt wiedergewonnen werden. Auch der junge Loki muss aus Schwierigkeiten gerettet werden. Die Spielwelt ist liebevoll gestaltet und abwechslungsreich. Gigantische Gegnerwesen, detailliert gestaltet, pflastern unseren Weg. Titelheldin der Reihe ist die gleichnamige Umbra-Hexe Bayonetta. Sie steckt stets in hautengen Kostümen und hinterlässt Schmetterlinge entlang ihrer Spur. In ihren überdimensionalen Schuhen stecken Waffen. Bayonetta kann, wenn es schnell gehen muss, sich in einen Panther verwandeln, und dann rasant durch die Gegend sprinten. Das macht nicht nur ziemlich viel Spaß, sondern ist auch für einige Aufgaben nötig, bei denen rasch Sachen eingesammelt werden müssen, was nicht ganz ohne ist, also viel üben bedeutet. Die Bedienung ist sehr eingängig, während dem Kampf wird natürlich von AnfängerInnen hauptsächlich auf die Knöpfe eingehämmert, um möglichst schnell auf die GegnerInnen einzudreschen. Das reicht gerade noch für den leichtesten Schwierigkeitsgrad. Die intelligente Aneinanderreihung der Kombos, knappes Ausweichen vor dem Schlag zur Aktivierung der Zeitlupe und viele andere Feinheiten wollen gelernt werden. Wie sonst wollen wir Bayonettas Kostüm durchsichtig machen, als mit dem passenden Finish Move der Haare, aus denen ihr Kostüm ja besteht. Im Kampf haben wir zwischendurch aber auch die Möglichkeit zum Beispiel eine Atombombe zu werfen oder den/die GegnerIn in den Bestrafungskäfig zu packen, was stark sexuell gefärbt ist. Auch hier muss rasch reagiert werden, um die maximale Wirkung zu erzielen. Das Design der Heldin wurde in seinen Grundzügen im Vergleich zum Vorgänger beibehalten. Bayonetta hat zwar nun kurze Haare und auch sonst ist einiges anders, doch machen noch immer die dünnen Beine zwei Drittel ihres Körpers aus und ihre Brüste und ihr Hintern sind etwas überdimensioniert im Gegensatz zum Rest des Körpers. Auch steht sie z.B. wenn sie nicht in Bewegung ist, derart im Hohlkreuz (wohl um Gewisses schön zu präsentieren) dass ich allein vom Hinsehen Rückenschmerzen bekomme. Bayonetta ist zwar eine starke Heldin, die sich nichts gefallen lässt, dennoch ist vor allem der Blick der Kamera auf ihren Körper, was vor allem als Belohnung in den Kampfsequenzen eingesetzt wird, ganz schlimm objektivizierend und sexualisierend. Ihr Körper und Close-Ups auf einzelne Teile davon werden immer wieder in Szene gesetzt, z.B. als sie fast irrtümlich auf ein niedliches Flughörnchen getreten wäre, und sie zur Verhinderung allerlei Verrenkungen ausführen muss. So rammt ihr Hintern virtuell fast die Kamera. Auch das Design der Gegner ist teilweise merkwürdig, recht viele Tentakel kommen mir vor. Ebenfalls seltsam wirkt aber auch die Interaktion mit dem jungen Loki. Im Shop „ Das Tor zur Hölle“ können vielerlei Gegenstände, wie Waffen, Accessoires, neue Kombos etc. gekauft werden. Die Kombos können gleich im Trainingsmodus ausprobiert werden, was sehr praktisch ist. Die Währung bilden die im Kampf eingesammelten Heiligenscheine. Laufend kommen während des Spielfortschritts weitere Gegenstände dazu. Mit der Special Edition kann auch gleich noch der erste Teil mit erworben werden, der erstmals als Wii U Version verfügbar ist. In der Wii U Version gibt es u.a. einige Kostüme für Bayonetta aus dem Nintendo Universum. Bayonetta 2 erscheint exklusiv für die Wii U. Das Spiel kann wahlweise mit dem GamePad mit Stift gesteuert werden, oder mit dem Pro Controller. Letzteres ist fürs Kämpfen empfehlenswerter. Beide Spiele wurden unter der Regie von Platinum Games entwickelt und erscheinen in Zusammenarbeit von Nintendo und Sega. Hideki Kamiya zeichnete sich dieses Mal für die Beratung und die Story verantwortlich, Yusuke Hashimoto übernahm von ihm die Rolle des Directors und Hirono Sato ist Lead Designer von Bayonetta 2. Bayonetta ist in mehreren Sprachfassungen spielbar, u. a auch in Japanisch, was für ein authentischeres Feeling sorgt. Diese Einstellung können jedoch nicht während des Spielens selbst, sondern nur im Hauptmenü geändert werden. Auch der Online Modus "Hexen-Klimax" verdient Erwähnung. Während dem Spielen der Story werden Vers-Karten gesammelt. Diese stehen für Kampfbegegnungen mit Wesen gegen die dann angetreten werden kann. Die SpielerInnen setzten Heiligenscheine ein und erhalten bei Gewinn ein Vielfaches davon. Der/die GewinnerIn wählt die nächste Verskarte aus und bestimmt den Einsatz. So kann einiges verdient werden, um Gegenstände zu erwerben, und Spaß macht es auch noch. Das Spiel ist eindeutig an den heterosexuellen männlichen Gamer gerichtet, der es genießt, die Schritte einer „sexy Powerfrau“ zu lenken und sie mit den Blicken auszuziehen, ihre Waffen einzusetzen, ihre Lebenspunkte mit Lutschern aufzufüllen und immer wieder mit sexy Views auf Körperteile belohnt zu werden. Alle anderen SpielerInnen werden sich wohl immer wieder einmal beim Spielen stark ärgern oder zumindest den Kopf schütteln und müssen selbst entscheiden, ob sie diesen Aspekt wegwischen können und einem ansonsten sehr guten Game mit schickem Game Design, und sehr spannender, wenn auch zu Beginn nicht sofort durchblickbarer Story, dann doch einiges abgewinnen können. Der Spielspaß ist trotzdem gegeben. Nicht nur wird Bayonettas Körper zum für den Spieler verfügbaren Objekt gemacht, sondern auch einige andere Klischees müssen herhalten, Enzo, Bayonettas Informant, erinnert an einen Zuhälter und sagt immer wieder dieselben Klischee- Sprüche. Loki hingegen meint z.B. dass "Männer eben gerne spielen" und sonst wird auch noch einiges hervorgeholt. All das ist schade, da Bayonetta sich in Punkto Story, Gamedesign und Spielspaß stark auszeichnet und endlich mal ein Spiel auf der Wii U für ein erwachsenes Zielpublikum ist. [box style="tip"]Bayonetta 2 von Sega und Nintendo ist bereits am 24. Oktober 2014 exklusiv für Wii U mit FSK 16 erschienen.[/box] [review pros=" verbessertes Kampfsystem im Vergleich zum Vorgänger wunderschön designte Spielwelt Ladezeiten werden mit Training überbrückt spannende Story " cons=" Hypersexualisierung der weiblichen Figuren Arbeiten mit grauenvollen Klischees (rassistischen, sexistischen, …) teilweise lange Gespräche in den Zwischensequenzen " score=81]
Pros
Cons

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