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Aventurisches Nekromanthäum

Aventurisches Nekromanthäum von Ulisses Spiele ist ein Quellenbuch für das Fantasy Rollenspielsystem Das Schwarze Auge, für die 5. Edition. Im Zentrum stehen die verschiedenen Untoten, von klappernden Skeletten, über sandbedeckten Mumien bishin zu faulenden Zombies. Es ist ein nekromantisches Bestiarium.

Aventurisches Nekromanthäum

Nekromantie verleiht einem Macht und zwar mehr als nur die Macht über die Toten. Ein Nekromant oder eine Nekromantin wird bewundert und auch gefürchtet. Jedoch haben sie auch immer einen bösen Beigeschmack, einen Geruch der Verderbnis und nicht nur den Gestank der aus den Gräbern auferstandenen. So ist auch dieses Buch machtvoll, hat aber einen Beigeschmack. Für jeden Spielleiter, der sich mit Untoten beschäftigen möchte, ist es sehr empfehlenswert.

Ich finde es wunderbar, dass Das Schwarze Auge ein Fantasystem ist, das Wert auf den Unterschied zwischen einer Moorleiche und einer Wasserleiche, bzw. einer Brandleiche macht. Und das nicht nur, indem man hier und da ein paar Werte ändert, sondern auch in ihrer Beschaffenheit, Geschichte, oder Herkunft. Ziemlich ähnlich ist ihnen übrigens die Erschaffungskomplexität, sie ist nämlich primitiv. Einzig bei der Brandleiche, könnte sie eine Stufe höher, also einfach sein.

Eine Handvoll Untoter

Man hat es geschafft vier bis fünf Gruppen von Untoten, den Leichen, sprich Zombies, Skeletten, Mumien und Beseelten plus ein paar Kreaturen jenseits des Todes, wie eben Ghulen, ein eigenes Buch zu widmen und es mit viel Material zu füllen. Wobei es da noch einen Haufen an Untoten gibt, die ich durchaus vermisse, doch dies ist nur ein kleiner Kritikpunkt. Der Vampir befindet sich übrigens im Aventurischen Bestiarium II.

Bedauerlicher finde ich, dass man mittlerweile viel stärker Wert auf Dungeons legt, als auf die Beschreibung von Abenteuerschauplätzen, wie der Totenkaverne von Andrakull oder der Nekropole von Côntris. Und auch wenn die eigentlichen Monsterwerte auf einem Bruchteil des Umfanges Platz haben, die Erklärungen zur Erschaffung von Untoten benötigt kaum 10 Seiten.

Viel Ausrüstung, viele Hilfsmittel

Natürlich ist das Jammern auf hohem Niveau und das Buch ist ein Füllhorn an verschiedenen Informationen über Untote. Es wird auch auf den Spielergeschmack eingegangen. In wenigen Rollenspielen wird einem so viel an unterschiedlichen Informationen geboten. Allein die Geschichte der Nekromantie in Aventurien umfasst ein Dutzend Seiten, dazu kommen noch berühmte, oder eher berüchtigte Nekromant*innen. Wobei ich zugeben muss, dass bis auf Pôlberra und natürlich Rhazzazzor, mir die anderen nicht so geläufig waren. Das sagt auch etwas über den Stellenwert der Nekromantie in Aventurien, respektive bei DSA aus.

Das deutsche Fantasy Rollenspiel Das Schwarze Auge wurde erstmalig 1984 veröffentlicht und zählt zu den ältesten und beliebtesten Rollenspielen im deutschsprachigen Raum. Es wurde von Ulrich Kiesow erfunden und basiert auf der Fantasy-Spielwelt Aventurien, die von Hans Joachim Alpers, Werner Fuchs und Ulrich Kiesow entworfen wurde. Mittlerweile gibt es bereits die 5. Edition des aktuellen Regelwerks. Mehr darüber findet ihr bei unseren DSA Rezensionen.

Es wird auch einiges an neuen Zaubern, Ritualen, Ausrüstung und dergleichen für Nekromanten geboten. Darunter gibt es auch zwei Dämonen aus dem Gefolge von Thargunitoth. Mit deren Hilfe wird vorgestellt, wie man stärkere Untote erschaffen kann. Ich finde es jedoch ein wenig übertrieben, dass man, wegen des Tatzelwurmskeletts das Spezialmanöver Schwanzschwung erklärt. Dieses wird auch im Aventurisches Bestiarium und in anderen Büchern erklärt.

Ulisses Spiele hat uns ein E-Book für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.

Aventurisches Nekromanthäum ist ein Quellenbuch für das Rollenspielsystem Das schwarze Auge von Ulisses Spiele und ist ab Jänner 2022 als pdf und als Hardcover erhältlich.

80
%
Nekromantie verleiht einem Macht, mehr als nur die Macht über die Toten. Man wird bewundert und auch gefürchtet. Jedoch hat sie auch immer einen bösen Beigeschmack, einen Geruch der Verderbnis und nicht nur den Gestank der aus den Gräbern auferstandenen. Und so ist auch dieses Buch machtvoll, hat aber einen Beigeschmack. Das Buch ist für jeden Spielleiter, der sich mit Untoten beschäftigen möchte, sehr empfehlenswert.
Pros
  • ein Füllhorn an Informationen über Untote
  • ausführliche Geschichte der Nekromantie
  • Ausrüstung, Hilfsmittel, Sonderfähigkeiten, ...
  • den einzelnen Versionen der Untoten wird genügend Platz eingeräumt
Cons
  • es könnten mehr Untote besprochen werden
  • der Anteil der Regeln ist recht gering
  • die Abenteuerschauplätze sind zu sehr dungeonlastig

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