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Aventurischer Almanach

Der Aventurischer Almanach von Ulisses Spiele ist ein Quellenbuch für die 5. Edition des Fantasy Rollenspielsystem Das schwarze Auge von Ulisses Spiele. Das Quellenbuch ist als klassischer Weltenband konzipiert und beschreibt unter der Redaktion von Eevie Demirtel und Daniel Simon Richter und der Autorenschaft von Daniel Simon Richter und Florian Don Schauen ausführlich auf 264 Seiten die Spielwelt oder vielmehr den Kontinent Aventurien, wie er sich in der 5. Edition präsentiert.

Cover - Aventurischer Almanach, Rechte bei Ulisses Spiele

Aventurischer Almanach, Rechte bei Ulisses Spiele

In über dreißig Jahren hat sich das Bild von Aventurien durchaus gewandelt. Bereits zur 2. Edition wurde im Jahr 1990, damals noch in Box Form, mit dem Titel Das Land des Schwarzen Auges ein Weltenband für Aventurien herausgebracht. Damals gab es noch eine Zweiteilung: im Heft Die Welt des Schwarzen Auges mit 120 Seiten fanden sich die geschichtlichen und geographischen Informationen und im Heft Enzyklopaedia Aventurica mit 136 Seiten wurden alle Themen über das Leben in Aventurien behandelt. Die allererste Weltbeschreibung inkl. einem Geschichtsteil fand sich im Jahr 1985 in der Box Abenteuer Ausbau-Spiel im Heft Aventurien – Völker, Mythen, Kreaturen – Ein Führer durch das Land des Schwarzen Auges, wobei rund die Hälfte des 64 Seiten dicken Heftes Monsterbeschreibungen zu finden waren. Es gab übrigens auch einen Aventurischer Almanach aus dem Jahr 1999, dieser war aber eine Ergänzung zum Lexikon des schwarzen Auges, welches eine Art Brockhaus Enzyklopädie von Aventurien oder eine aventurische Version der Encyclopædia Britannica darstellt.

Der Aventurischer Almanach bietet mit 266 Seiten einen umfassenden Überblick über die Geographie, Geschichte und das Leben im Allgemeinen in Aventurien, von der Flora & Fauna, über Götter & Dämonen bis zu Kultur & Wissenschaft. Man orientiert sich im Inhalt also durchaus an der Box der 2. Edition. Die Themen sind aber anders präsentiert. Es gibt auch Neuerungen, wie dass die vorgestellen Nichtspielercharakter mit einem Schachfigurensystem mit ihrer Wichtigkeit für das offizielle Aventurien eingeteilt werden. Damit weiß der Meister ob er diesen NSC ohne Bedenken über die Klinge springen lassen kann oder nicht. Naturgemäß sind die vorgestellten Nichtspielercharakter eher wichtig oder sogar sehr wichtig für das offizielle Aventurien. Eine weitere Neuerung betrifft das Layout. Die Bilder und das Layout selbst folgen einem Konzept, das wirklich etwas hermacht. Früher hat man die Bilder verwendet, welche man gerade zur Verfügung hatte, jetzt wirken die Bilder stilistischer besser, außerdem ist das Buch recht bunt gehalten.

Eine Gratwanderung ist immer das Thema: Was weiß mein Held? Keinem Aventurierer, abgesehen von den größen Gelehrten, steht dieses geballte Wissen zur Verfügung. Echte Meistergeheimnisse werden mit der Meistermaske markiert und im Kapitel Mysteria & Arcana ab Seite 237 erläutert. Ein kluger Schachzug war, diese Seiten auch nicht in den Index aufzunehmen, sodass man bei der Suche nicht versehentlich als Spieler in diesem Bereich landet. Andererseits wäre es vermutlich noch besser gewesen ein eigenes rund 40seitiges Softcover herauszubringen. Die Versuchung ist nämlich für Spieler schon hoch, vermeintlich in dem Glauben zwischen Spielerwissen und Charakterwissen unterscheiden zu können. Die Einführung der Meistermaske finde ich dabei sehr gelungen, Spieler wie auch Meister wissen dann dass es zu diesem Thema weitere geheime Erläuterungen gibt und können dabei selbst entscheiden diese gezielt zu lesen oder eben nicht zu lesen. Ich persönliche geben meinen Spieler oft einen bestimmten Auszug zu einem Thema zu lesen oder verwende den Aventurischer Almanach um den Spieler einen groben Überblick über das Leben seines Charakters zu geben, so gebe ich ihm gern ein, zwei passende Redewendungen mit auf seinen Abenteuerweg.

Die Geschichte schreibt der Sieger, sagt man und dieser Spruch findet auch in Aventurien seine Anwendung. Daher wird vieles aus dem Blickwinkel eines Yaquirierers, Alberniers oder Weideners sich anders darstellen als aus dem Blickwinkel eines Thorwalers, Tulamiden oder Maraskaners, geschweige denn aus dem Blickwinkel eines Moha, Elfen, Zwergs oder Orks. Die Redaktion ist sich dessen auch bewusst und versucht in dieser Ausgabe auch immer wieder den Blickwinkel anderer Spezies, Völker und Kulturen einzubringen, beruhen doch die Texte auf der zwölfgöttlichen
Überlieferung und Interpretation.

Meines Erachtens führt für den Meister, der sich bemüht Aventurien akurat darzustellen, am Aventurischer Almanach kein Weg vorbei. Meister, die sozusagen ihr eigenes Süppchen kochen und keine Rücksicht auf Aventurien legen, können auf den Aventurischen Almanach durchaus verzichten. Aber ich finde wenn ich schon in Aventurien spiele, möchte ich auch wissen wie sich Aventurien anfühlt, lebt, trauert, stirbt, … Anders als bei üblichen Basis- oder Einsteigerregeln auf die man später zugunsten eines Grundregelwerks verzichtet, ist auf den Almanach eher nicht zu verzichten wenn man später Regionalbände kauft. Auch wenn die geschichtliche und geographische Information des Aventurischer Almanach nicht der Umfassendheit eines Regionalbandes nahekommt und der Aventurischer Almanach redundante Informationen bietet, geht er doch weit über eine reine geographische und geschichtliche Beschreibung hinaus.

Durch die Fülle an unterschiedlichen Themen bekommt man als Meister ein umfassendes Verständnis von Aventurien und beschäftigt sich mit Themen an die man womöglich noch gar nie gedacht hat, wie das aventurische Münzwesen, verschiedene Kunstformen oder Beispiele einer Begrüßung. Man zieht nur in den seltensten Fällen Informationen aus dem Almanach um daraus ein Abenteuer zu gestalten, aber man kann sehr viele Informationen erhalten um eben ein solches Abenteuer mit einer gewissen Tiefe zu gestalten. Sei es dass man im Wirtshaus Gespräche über die nächste Warenmesse aufschnappt, über den Preisanstieg von Cichanebi-Salz oder dass man durch die Bemerkung man sein „einzigartig klug“ durch einen Maraskaner eine Beleidigung erkennt. Es wäre auch eine Möglichkeit dass man auf eine Delegation trifft welche bei ihrem Lehensherren um das Stadtrecht verhandeln möchte, dass man einen kaiserlichen Beamten mit Exzellenz anspricht, eine Ritterin eine Hohe Dame ist oder dass man gegen Gilbe am besten einen alkoholischer Sud aus Joruga und Gulmond verabreicht. All das macht aus dem Abenteuer eben ein sehr lebendiges Abenteuer, ein authentisches Abenteuer eben ein aventurisches Abenteuer.

Aventurischer Almanach ist ein Quellenbuch für das Rollenspielsystem Das schwarze Auge von Ulisses Spiele und ist ab Februar 2016 als pdf und als Hardcover erhältlich.
85% / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
umfassende Übersicht über Geopgraphie, Geschichte, etc. dar
es werden sehr viele Themen angeschnitten
Meistergeheimnisse in extra Kapitel und nicht im Index
Nichtspielercharakter werden mit Schachfigurensystem bewerten
Layout und Bildgestaltung folgt einem Konzept
Negatives
Versuchung für Spieler groß Meistergeheimnisse zu lesen
viele Themen nur kurz und oberflächlich angeschnitten
für jeden auch einige der Themen uninteressant
Lektorat, dem mehrere Fehler durchgerutscht sind
Der Aventurischer Almanach von Ulisses Spiele ist ein Quellenbuch für die 5. Edition des Fantasy Rollenspielsystem Das schwarze Auge von Ulisses Spiele. Das Quellenbuch ist als klassischer Weltenband konzipiert und beschreibt unter der Redaktion von Eevie Demirtel und Daniel Simon Richter und der Autorenschaft von Daniel Simon Richter und Florian Don Schauen ausführlich auf 264 Seiten die Spielwelt oder vielmehr den Kontinent Aventurien, wie er sich in der 5. Edition präsentiert. [caption id="attachment_16732" align="alignleft" width="200"] Aventurischer Almanach, Rechte bei Ulisses Spiele[/caption] In über dreißig Jahren hat sich das Bild von Aventurien durchaus gewandelt. Bereits zur 2. Edition wurde im Jahr 1990, damals noch in Box Form, mit dem Titel Das Land des Schwarzen Auges ein Weltenband für Aventurien herausgebracht. Damals gab es noch eine Zweiteilung: im Heft Die Welt des Schwarzen Auges mit 120 Seiten fanden sich die geschichtlichen und geographischen Informationen und im Heft Enzyklopaedia Aventurica mit 136 Seiten wurden alle Themen über das Leben in Aventurien behandelt. Die allererste Weltbeschreibung inkl. einem Geschichtsteil fand sich im Jahr 1985 in der Box Abenteuer Ausbau-Spiel im Heft Aventurien – Völker, Mythen, Kreaturen – Ein Führer durch das Land des Schwarzen Auges, wobei rund die Hälfte des 64 Seiten dicken Heftes Monsterbeschreibungen zu finden waren. Es gab übrigens auch einen Aventurischer Almanach aus dem Jahr 1999, dieser war aber eine Ergänzung zum Lexikon des schwarzen Auges, welches eine Art Brockhaus Enzyklopädie von Aventurien oder eine aventurische Version der Encyclopædia Britannica darstellt. Der Aventurischer Almanach bietet mit 266 Seiten einen umfassenden Überblick über die Geographie, Geschichte und das Leben im Allgemeinen in Aventurien, von der Flora & Fauna, über Götter & Dämonen bis zu Kultur & Wissenschaft. Man orientiert sich im Inhalt also durchaus an der Box der 2. Edition. Die Themen sind aber anders präsentiert. Es gibt auch Neuerungen, wie dass die vorgestellen Nichtspielercharakter mit einem Schachfigurensystem mit ihrer Wichtigkeit für das offizielle Aventurien eingeteilt werden. Damit weiß der Meister ob er diesen NSC ohne Bedenken über die Klinge springen lassen kann oder nicht. Naturgemäß sind die vorgestellten Nichtspielercharakter eher wichtig oder sogar sehr wichtig für das offizielle Aventurien. Eine weitere Neuerung betrifft das Layout. Die Bilder und das Layout selbst folgen einem Konzept, das wirklich etwas hermacht. Früher hat man die Bilder verwendet, welche man gerade zur Verfügung hatte, jetzt wirken die Bilder stilistischer besser, außerdem ist das Buch recht bunt gehalten. Eine Gratwanderung ist immer das Thema: Was weiß mein Held? Keinem Aventurierer, abgesehen von den größen Gelehrten, steht dieses geballte Wissen zur Verfügung. Echte Meistergeheimnisse werden mit der Meistermaske markiert und im Kapitel Mysteria & Arcana ab Seite 237 erläutert. Ein kluger Schachzug war, diese Seiten auch nicht in den Index aufzunehmen, sodass man bei der Suche nicht versehentlich als Spieler in diesem Bereich landet. Andererseits wäre es vermutlich noch besser gewesen ein eigenes rund 40seitiges Softcover herauszubringen. Die Versuchung ist nämlich für Spieler schon hoch, vermeintlich in dem Glauben zwischen Spielerwissen und Charakterwissen unterscheiden zu können. Die Einführung der Meistermaske finde ich dabei sehr gelungen, Spieler wie auch Meister wissen dann dass es zu diesem Thema weitere geheime Erläuterungen gibt und können dabei selbst entscheiden diese gezielt zu lesen oder eben nicht zu lesen. Ich persönliche geben meinen Spieler oft einen bestimmten Auszug zu einem Thema zu lesen oder verwende den Aventurischer Almanach um den Spieler einen groben Überblick über das Leben seines Charakters zu geben, so gebe ich ihm gern ein, zwei passende Redewendungen mit auf seinen Abenteuerweg. Die Geschichte schreibt der Sieger, sagt man und dieser Spruch findet auch in Aventurien seine Anwendung. Daher wird vieles aus dem Blickwinkel eines Yaquirierers, Alberniers oder Weideners sich anders darstellen als aus dem Blickwinkel eines Thorwalers, Tulamiden oder Maraskaners, geschweige denn aus dem Blickwinkel eines Moha, Elfen, Zwergs oder Orks. Die Redaktion ist sich dessen auch bewusst und versucht in dieser Ausgabe auch immer wieder den Blickwinkel anderer Spezies, Völker und Kulturen einzubringen, beruhen doch die Texte auf der zwölfgöttlichen Überlieferung und Interpretation. Meines Erachtens führt für den Meister, der sich bemüht Aventurien akurat darzustellen, am Aventurischer Almanach kein Weg vorbei. Meister, die sozusagen ihr eigenes Süppchen kochen und keine Rücksicht auf Aventurien legen, können auf den Aventurischen Almanach durchaus verzichten. Aber ich finde wenn ich schon in Aventurien spiele, möchte ich auch wissen wie sich Aventurien anfühlt, lebt, trauert, stirbt, ... Anders als bei üblichen Basis- oder Einsteigerregeln auf die man später zugunsten eines Grundregelwerks verzichtet, ist auf den Almanach eher nicht zu verzichten wenn man später Regionalbände kauft. Auch wenn die geschichtliche und geographische Information des Aventurischer Almanach nicht der Umfassendheit eines Regionalbandes nahekommt und der Aventurischer Almanach redundante Informationen bietet, geht er doch weit über eine reine geographische und geschichtliche Beschreibung hinaus. Durch die Fülle an unterschiedlichen Themen bekommt man als Meister ein umfassendes Verständnis von Aventurien und beschäftigt sich mit Themen an die man womöglich noch gar nie gedacht hat, wie das aventurische Münzwesen, verschiedene Kunstformen oder Beispiele einer Begrüßung. Man zieht nur in den seltensten Fällen Informationen aus dem Almanach um daraus ein Abenteuer zu gestalten, aber man kann sehr viele Informationen erhalten um eben ein solches Abenteuer mit einer gewissen Tiefe zu gestalten. Sei es dass man im Wirtshaus Gespräche über die nächste Warenmesse aufschnappt, über den Preisanstieg von Cichanebi-Salz oder dass man durch die Bemerkung man sein „einzigartig klug“ durch einen Maraskaner eine Beleidigung erkennt. Es wäre auch eine Möglichkeit dass man auf eine Delegation trifft welche bei ihrem Lehensherren um das Stadtrecht verhandeln möchte, dass man einen kaiserlichen Beamten mit Exzellenz anspricht, eine Ritterin eine Hohe Dame ist oder dass man gegen Gilbe am besten einen alkoholischer Sud aus Joruga und Gulmond verabreicht. All das macht aus dem Abenteuer eben ein sehr lebendiges Abenteuer, ein authentisches Abenteuer eben ein aventurisches Abenteuer. [box style="tip"]Aventurischer Almanach ist ein Quellenbuch für das Rollenspielsystem Das schwarze Auge von Ulisses Spiele und ist ab Februar 2016 als pdf und als Hardcover erhältlich.[/box] [rwp-review id="0"]
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