Aspirine mit dem Text und den Zeichnungen des französischen Regisseurs und Comickünstlers Joann Sfar ist die unmittelbare Fortsetzung von Vampir. Es ist der abschließende zweite Band um den antriebslosen Vampir Ferdinand und seinem Hader mit der Welt. Das Comic erscheint in der Übersetzung von Paula Bulling im Avant Verlag.
Aspirine, Rechte bei avant-verlag
Aspirine ist eine wunderbare Coming-of-Age-Geschichte über den Vampir Ferdinand und Joann Sfar lässt all seine Figuren ein letztes Mal aufeinandertreffen. Ohne Kenntnisse des ersten Bandes sind aber viele Handlungen der Figuren nicht nachvollziehbar und mancher Witz bleibt unverstanden. Joann Sfar bricht mit Aspirine wieder alle Regeln der Erzählkunst und auch sein minimalistischer Zeichenstil mit seiner typischen nervösen Linienführung, welchen er in diesem Comic auf die Spitze treibt, mag auf den ersten Blick ein wenig schluddrig wirken, aber er gibt dem Comic einen ganz besonderen Stil und einen interessanten Blick auf diese so klischeebehafteten Wesen. Ferdinands Suche nach der richtigen Frau an seiner Seite, sei es eine Hexe als Vampir-Groupie, ein weiblicher Rachegeist, die Künstlerin Magda, etc. ist zutiefst menschlich und voller berührender Sehnsucht.
Aspirine ist der zweite und abschließende Band von Joann Sfars Vampir-Saga. Die Menschen rüsten sich gegen die Vampire, Golems, Zauberer und andere phantastische Wesen. Und Vampir Ferdinand, der seine Nächte lieber in Plattenläden und trauter Zweisamkeit verbringen möchte, gerät in einen Strudel von Ereignissen. Aspirine, die zur ewiger Pubertät verdammte Emo-Vampirin, schmeißt sich Edmundo, einem Gitarre spielenden Vampir-Beau an den Hals. Ihre große Schwester Ritalina liefert sich einen magischen Rosenkrieg mit dem Chauvi-Wolf Richard und Ferdinand wird von einem unsichtbaren Hausgeist angeschmachtet.
Aspirine wurde von Joann Sfar geschrieben und gezeichnet. Der französische Comickünstler, Filmregisseur und Drehbuchautor hat in einem seiner ersten Comics Die Katze des Rabbiners das Judentum im Maghreb thematisiert und war auch später an dessen Verfilmung beteigt. Der bereits mit zahlreichen Comicpreisen ausgezeichnete Joan Sfar gab erst spät, mit rund 40 Jahren mit Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte sein Debüt als Regisseurs eines Spielfilms. Seine Vampir-Saga zählt zu seinen größten Erfolgen und sein Gesamtwerk wird vom Avant Verlag ins Deutsche übertragen.
erfolgreich Erzählkonventionen gebrochen
sehr gelungene Übersetzung und hochwertige Aufmachung
nervöse Strichführung auf die Spitze getrieben