Arkham Horror: Letzte Stunde von Carlo A. Rossi ist ein weiteres Brettspiel aus dem Arkham Horror Universum. In diesem kooperativen Brettspiel müssen die Spieler die Welt vor einem der großen Alten, einem schrecklichen Gott aus fremder Dimension retten. Doch diesmal kommen sie bereits zu spät, das Ritual der Kultisten wurde vollzogen, jetzt gilt es dieses umzukehren, doch die Zeit ist dabei knapp.
Arkham Horror: Letzte Stunde ist durchaus gelungen. Es vermittelt die Atmosphäre der Arkham Horror Universum Spiele und ist dennoch so unterschiedlich gestaltet, dass man nicht das Gefühl hat, dass es nur die gefühlt 12. Variante eines bereits bekannten Arkham Horror Brettspiels ist. Vor allem ist es ein verhältnismäßig schnelles Arkham Horror Spiel, was durchaus zur Thematik passt. Auch dass der Campus, sprich das Spielfeld, regelrecht von Monstern überschwemmt wird, ist etwas ungewohnt, aber gelungen.
Interessant ist auch, dass man sich nicht absprechen darf, ob man den unteren oder oberen Effekt seiner Aktionskarte durchführen möchte. Oft ist es auch so, dass eine der beiden Effekte in der aktuellen Situation nicht oder nur teilweise durchführbar wäre. Der einzige Hinweis, den man seinen Mitspielern geben kann, ist die Nummer auf der Prioritätskarte, welche für alle sichtbar ist. Auch wenn es eine Solo-Spiel Variante gibt, es ist generell besser und etwas leichter, wenn man zu viert spielt. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Schwierigkeitsgrade, zwischen denen man wählen kann.
Der Spielablauf wird vereinfacht dargestellt
Das Ziel ist es, dass die Spieler das Ritual umkehren. Das bedeutet, dass sie genügend Prioritätskarten mit den richtigen Symbolen brauchen. Die Schwierigkeit besteht dabei vor allem darin, dass man herausfinden muss welche Symbole in der aktuellen Partie die richtigen sind. Außerdem darf man seinen Mitspielern nicht mitteilen, welche Symbole man auf der Hand hat, nur ob man sich bereit fühlt das Ritual umzukehren oder nicht. Wenn die Spieler zu wenige richtige Karten haben, verlieren sie das Spiel. Auch wenn der Ritual-Standort keine freien Monsterfelder mehr hat und ein weiteres platziert werden muss, oder wenn ein Ermittler keine Ausdauer mehr hat, haben die Spieler verloren.
Arkham Horror: Letzte Stunde wird über mehrere Runden gespielt, die jeweils aus zwei Phasen bestehen:
Aktionsphase
- Prioritätskarten spielen: Jeder Spieler schaut sich reihum seine oberste Aktionskarte an und wählt eine seiner vier Prioritätskarten aus. Unabhängig von der Spieleranzahl werden vier Aktionskarten gewählt.
- Aktionen abhandeln: Die Aktionskarten werden in aufsteigender Reihenfolge der Prioritätszahlen abgehandelt. Bei den ersten beiden Aktionskarten wird der obere Effekt abgehandelt, bei den letzten beiden der untere Effekt.
In der Regel attackiert man mit dem oberen Effekt die Monster, mit dem unteren Effekt stellt man Nachforschungen an, um zu erfahren welches Ritualsymbol man benötigt, oder vielmehr welches man nicht benötigt. Schließlich finden sich 8 von 10 der Ritualsymbole auf dem Spielbrett und so kann man nach und nach Symbole ausschließen, bis eben nur mehr die zwei benötigten Symbole offen bleiben.
Großer-Alter-Phase
- Rache: Man zählt alle Omen-Symbole (0-2) der gespielten Prioritätskarten zusammen. Die auf dem Bogen des Großen Alten beschriebenen Effekte werden der Reihe nach abgehandelt.
- Tor: Der oberste Marker des Torstapels wird aufgedeckt. An diesem Standort erscheinen dann so viele Monster, wie Tormarker an dem Standort liegen.
- Ermittlungsleiter: Der Ermittlungsleiter-Marker wird an den nächsten Ermittler im Uhrzeigersinn weitergereicht.
Wir fanden das Brettspiel sehr spannend und durchaus taktisch. Dass man sich bei einem kooperativen Brettspiel nicht absprechen kann, ist ein überraschender Kniff. Daher ist man sich nie ganz sicher welchen Effekt man abhandeln kann und muss immer abwägen welche Prioritätskarte man verwendet. Außerdem sollte man auch die Omen-Symbole im Augen behalten.
Arkham Horror: Letzte Stunde wurde von Carlo A. Rossi entwickelt. Der italienische Spieleentwickler Carlo A. Rossi erfindet seit 2002 mit großen Erfolg verschiedene Familienspiele. Rund zwei Dutzend verschiedener Kinder- und Familienspiele hat er bereits entwickelt. In seinem Brotberuf arbeitet er bei einem Telekommunikationsunternehmen und sein allererstes Spiel war Graverobbers von Jolly Roger Games. Zu seinen größten Erfolgen zählt Der Mysteriöse Wald.
es unterscheidet sich von anderen Arkham Horror Spielen
das Spiel ist ein recht taktisches Brettspiel
es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade und Große Alte
es hat ein verhältnismäßig hohes Spieltempo
es hat nicht die Komplexität anderer Arkham Horror Spiele
ein Beutel als Monster Quelle wäre nett gewesen