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Arkham Horror – 3. Edition

Arkham Horror – 3. Edition von Nikki Valens basiert auf dem Original Brettspiel von Richard Launius und Kevin Wilson. In diesem kooperativen Brettspiel müssen die Spieler*innen als furchtlose Ermittler*innen die Welt vor einem der großen Alten, einem schrecklichen Gott aus fremder Dimension retten, welcher droht die Welt zu verschlingen. Die Geschichte kann sich dabei auf unterschiedliche, aber sehr spannende Art weiterentwickeln.

Arkham Horror 3. Edition ist eine gelungene Weiterentwicklung des bekannten Brettspiels. Es ist nicht nur wesentlich schneller geworden, sondern diesmal wird, ähnlich zum gleichnamigen Kartenspiel, auch eine kleine Geschichte erzählt.

Dennoch wurden viele bekannte Elemente aus verschiedenen Spielen des Arkham Horror Universums, wie Villen des Wahnsinns, Eldritch Horror oder Arkham Horror: Das Kartenspiel übernommen. Es gibt verschiedene Szenarien, dazu ändern sich die Geschichten des jeweiligen Szenarios abhängig davon, wie erfolgreich oder weniger erfolgreich die Spieler*innen vorankommen.

Das Brettspiel hat einige sehr geschickte Spielmechaniken, wie die Begegnungskarten, die gezogen werden, die Ereigniskarten, die hineingemischt werden für die Hinweismarker, wie diese durch Anomaliemarker abgedeckt werden, oder wie man den Kodex erweitert.

Die Unterschiede zur 2. Edition sind so groß, dass beide Editionen ihren jeweils eigenen Reiz haben und man sich daher auf jeden Fall Arkham Horror 3. Edition anschauen sollte, auch wenn man die 2. Edition bereits besitzt. Die Veränderungen mögen nicht jedem gefallen, aber sie sind durchaus gelungen, auch wenn der Schwierigkeitsgrad noch einmal um einiges höher ist.

Erweiterungen

Bisher sind 3 Erweiterungen erschienen.

Geheimnisse des Ordens

Die rastlosen Geister der Toten schreien auf und Ghule streifen durch die mitternächtlichen Straßen. Vergessene Portale zwischen unserer Realität und der furchterregenden Unterwelt öffnen sich. Indessen schmiedet im Französischen Viertel die Silberloge der Dämmerung geheime Pläne zum Erlangen noch größerer Macht.

Neben mehr von den bisherigen, wie neue Szenarien und verschiedenen Karten, gibt es nun auch Schwellen, geheime Pfade und Vergessene Portale. Sie verbinden verschiedene Orte, sind aber hilfreich, jedoch nicht ungefährlich.

Auch die Andere Welten sind gefährliche, albtraumhafte Orte, die im Grundspiel etwas stiefmütterlich behandelt wurden. Jetzt fühlt es sich schon stark wie das klassische Arkham Horror, mit einer zeitgemäßen Umsetzung an.

Mitternacht

In den langen Stunden der Nacht, in denen Arkhams gute Bürger*innen hinter verschlossenen Türen und verriegelten Fensterläden schlafen, versammeln sich dunkle Gestalten mit bösen Absichten in schattigen Winkeln und gottverlassenen Hallen.

Wer wird sich dem organisierten Verbrechen und den blasphemischen Kulten entgegenstellen, um ihre teuflischen Pläne zu vereiteln?

Abgesehen von dem durchaus praktischen Monsterstapelhalter gibt es vor allem mehr von den bekannten Spielmaterialien, also neue Szenarien, Ermittler*innen, Schlagzeilen, Anomalien, Ereignisse und Begegnungen. Vor allem, wenn man neue Szenarien erleben möchte, ist es eine gute Wahl.

Dunkle Fluten

Das Grauen kommt aus der Tiefe! Das verfallene Fischerdorf Innsmouth ächzt unter der Last der zunehmenden Degeneration, während die nebelverhangenen Straßen des Küstenstädtchens Kingsport uralte Mysterien verbergen. Die Flut steigt.

Es ist eine umfangreiche Erweiterung, die das Spiel um neue Herausforderungen und Möglichkeiten erweitert. Die neuen Spielplanteile, Begegnungs- und Ereigniskarten, Gegenstände und Monster bieten den Ermittler*innen neue Möglichkeiten, die Unterwasserwelt des Cthulhu-Mythos zu erkunden.

Gelungen fanden wir vor allem die Mysterien, welche unheimliche Kraftorte sind, an denen man besonders gefährliche, aber auch lohnenswerte Begegnungen hat. Auch der Terror, bei dem dann in einem Stadtviertel Angst und Wahnsinn vorherrschen und sich langsam ausbreiten, sind interessant. So kommen weitere Marker in die Mythosquelle, genauso wie durch Terrorkarten, die an den Stadtviertel-Begegnungsstapel angelegt werden.

Das Ziel

Das genaue Ziel des Spiels ist zu Beginn noch nicht ganz klar. Es ändert sich auch je nach Spielverlauf. Wenn man zu langsam agiert, oder zu viel Pech hat, dann schließen sich Möglichkeiten, um zu gewinnen. Es kommen neue Ziele, die aber schwieriger zu erreichen sind.

Der Spielablauf

Der Spielablauf wird vereinfacht dargestellt. Es gilt zunächst Hinweismarker zu sammeln und Verderbensmarker zu vermeiden. Beide Marker bringen das Spiel voran, denn ist eine bestimmte Schwelle erreicht oder überschritten, erweitert sich der Kodex, was bedeutet es kommen neue Regeln hinzu und es treten bestimmte Ereignisse ein, bis man gemeinsam scheitert, oder gemeinsam die Welt gerettet hat.

Brettspiel Inhalt
Arkham Horror 3. Edition, Rechte bei Asmodee

Arkham Horror wird über mehrere Runden gespielt, die jeweils aus vier Phasen bestehen:

  1. Aktionsphase: In der Aktionsphase führt jede*r Ermittler*in bis zu 2 Aktionen aus.
  2. Monsterphase: In der Monsterphase werden Monster aktiviert und greifen die Ermittler*innen an, mit denen sie im Kampf sind, oder sie werden kampfbereit, falls sie zuvor erschöpft waren.
  3. Begegnungsphase: In der Begegnungsphase handelt jede*r Ermittler*in, die*der in keinen Kampf verstrickt ist, eine Begegnung ab. Jede Begegnung ist eine kurze Episode über das, was die Ermittler*innen an ihren Standorten widerfährt.
  4. Mythosphase: In der Mythosphase zieht jede*r Ermittler*in 2 Marker. Diese können Hinweise, Monster und Verderben nach Arkham bringen. Nach der Mythosphase beginnt eine neue Spielrunde, wieder mit der Aktionsphase.

Unsere Testrunden

Wir fanden das Brettspiel sehr spannend. Es hat sich, im Gegensatz zur 2. Edition, stark verändert, ohne dass es den Arkham Horror Touch verliert. Man reist zwar nicht mehr zwangsweise durch andere Dimensionen, aber man hat noch immer Begegnungen und sammelt Hinweismarker ein, man bekämpft gefährliche Wesen und wird noch immer wahnsinnig und verrückt. Man hat das Brettspiel merklich entstaubt und beschleunigt, was aber nicht weniger Komplexität bedeutet. Gestiegen ist der Schwierigkeitsgrad, der bereits zuvor recht hoch war, wobei man es mit mehr Spieler*innen leichter hat als mit weniger, dahingehend ist das Spiel nicht gut ausbalanciert.

Sehr gut gelungen ist der Kodex, welcher das jeweilige Abenteuer mit neuen Ereignissen, aber auch Wendungen bereichert. Mussten wir in einem Moment noch einen Ritualort suchen und danach das Schutzfeld durchbrechen, gelang es uns bei einer anderen Runde desselben Abenteuers nicht einmal die Suche nach diesem Ritualort zu starten, da die Geschichte sich anders, düsterer entwickelt hatte. Wenn man einige Arkham Horror Spiele bereits gespielt hat, wird man einige Spielmechaniken wiedererkennen, andere Änderungen sind ein wenig nervig. So darf man in einigen dieser Spielen seine Bewegung unterbrechen, in anderen nicht.

Die Autor*innen

Arkham Horror 3. Edition wurde von Nikki Valens entwickelt und von Jeff Lee Johnson und seinem Team illustriert. Der amerikanische Spielautor Nikki Valens hat nach ein paar kleineren Spielen, gemeinsam mit Corey Konieczka, an Eldritch Horror als Autor mitgearbeitet. Nach der Überarbeitung von Villen des Wahnsinns hat er an einigen der Erweiterungen für Villen des Wahnsinns geschrieben und sie entworfen. Danach hat er sich der 3. Edition von Arkham Horror gewidmet.

Arkham Horror 3. Edition erschien im Jänner 2019 bei Asmodee. Wir haben bei unserem Test mit 4 bis 5 Spieler*innen ungefähr 120 bis 180 Minuten benötigt, exkl. Aufbau und Regel durchgehen, was ca. 35 Minuten gebraucht hat.

90
%
Arkham Horror 3. Edition ist eine gelungene Weiterentwicklung des bekannten Brettspiels. Es ist nicht nur wesentlich schneller geworden, sondern diesmal wird, ähnlich zum gleichnamigen Kartenspiel, auch eine kleine Geschichte erzählt. Dennoch wurden viele bekannte Elemente aus verschiedenen Spielen des Arkham Horror Universums übernommen. Es gibt verschiedene Szenarien, dazu ändern sich die Geschichten des jeweiligen Szenarios, abhängig davon wie erfolgreich oder weniger erfolgreich die Spieler*innen vorankommen
Pros
  • es wird bei jedem Szenario eine andere Geschichte erzählt
  • das Spiel wurde beschleunigt, ohne an Kraft zu verlieren
  • viele gelungene Spielmechaniken anderer Arkham Horror Spiele
  • die verschiedenen Szenarien machen es abwechslungsreich
  • die Kodex Spielmechanik macht das Spiel sehr interessant
Cons
  • der Schwierigkeitsgrad ist sehr hoch
  • schlechtes Balancing durch weniger Spieler*innen

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