American Horror Story – Season 6: Roanoke, nach einer Idee von Ryan Murphy und Brad Falchuk, ist eine amerikanische Horror-Fernsehserie aus dem Jahr 2016. American Horror Story greift in jeder, der in sich abgeschlossenen Staffeln, ein typisches Horrorelement amerikanischer Horror Storys auf.
In American Horror Story – Season 6: Roanoke geht es weniger um den Mythos der britischen Kolonie Roanoke, welche 1590 mit mehr als 100 Bewohnern spurlos verschwunden ist, sondern mehr um böse, rachsüchtige Geister, welche alljährlich während des Blutmonds im Oktober auf Erden wandeln. Die Erfolgsserie hat nichts von ihrer Faszination verloren und weiß zu überzeugen. Das Konzept, dass jede Season für sich abgeschlossen ist, trotz kleinerer, durchaus witziger Cameoauftritte in den verschiedenen Staffeln, kommt gut an und funktioniert.
Zu Beginn erinnert die Geschichte vom Ambiente her an die allererste Staffel, aber durch den Kunstkniff der Mockumentary wird die Geschichte frisch erzählt, auch wenn ich persönlich finde, dass der Roanoke Part mehr geboten hätte. Die Erklärung des Verschwindens der Kolonie ist recht banal gelöst und trägt auch nicht wirklich zur Geschichte bei. Auch erscheinen die Folgen recht kurz und der Geschichte geht ein wenig die Luft aus, doch durch die Wendung in der Mitte der Staffel bekommt diese Season wieder neuen Schwung und bietet ein gelungenes Finale.
American Horror Story – Season 6: Roanoke erzählt die tragische Geschichte von Matt, einem Pharmavertreter und der Yogalehrerin Shelby, welche nach einem traumatisierenden Vorfall in L.A. nach North Carolina aufs Land ziehen. Doch das entpuppt sich als Fehler, denn Shelby wird Zeugin eines obskuren Menschenopferrituals mitten im Wald.
American Horror Story – Season 6: Roanoke beginnt im Mockumentary Style, wobei man sich darüber nicht lustig macht, sondern vielmehr eine typische US-amerikanische TV-Doku imitiert. Shelby (Lily Rabe) und Matt Miller (André Holland), sowie Matts Schwester Lee Harris (Adina Porter) werden über die Ereignisse interviewt, die sie in einem abgelegenen Haus während des Oktobers erlebt haben, während die Schauspieler Audrey Tindall (Sarah Paulson), Dominic Banks (Cuba Gooding Jr.) und Monet Tumusiime (Angela Bassett) diese in der TV-Serie darstellen. Ein gelungener Kniff ist, dass Schauspieler und die „echten“ Personen in der zweiten Hälfte der Staffel in dieses Haus zurückkehren und zum Teil erneut mit dem Schrecken konfrontiert werden.
Auch einen genialen Auftritt legt wieder Kathy Bates als Thomasin „Die Metzgerin“ White hin. Sie ist eine der vielen tollen Schauspielerinnen, welche dieser Serie ihre Faszination verleiht. Ein weiterer Umstand ist der, dass jede Season in sich abgeschlossen ist, weshalb die einzelnen Folgen auch sehr dicht erzählt sind und man hat eine Handlung, die sich bei anderen Serien oft über 3, 4 Seasons hinwegstrecken würde.
American Horror Story – Season 6: Roanoke wird mit einem bemüht authentischen TV-Bild gebracht. Vor allem Ausrichtung und Beleuchtung werden leicht verändert, je nachdem ob man im Doku Style die Familie interviewt, ob die Schauspieler die Ereignisse nachspielen, oder ob man schlussendlich wieder zurückkehrt. Das Bild wird im Format 1.78:1 / 16:9 geboten. Der sehr klare Ton wird u.a. auf Englisch in 5.1 DTS HD Master Audio und auf Deutsch in 5.1 DTS präsentiert. Unter den Extras finden sich u.a. Roanoke auf dem PaleyFest 2016 und Roanoke Promo-Clips als Bonusmaterial.
Wendung in der Mitte der Staffel ist schwungvoll
Schauspieler sind wieder sehr gut, allen voran Kathy Bates
die Season erzählt eine in sich abgeschlossene Geschichte
der Roanoke-Mythos wurde zu sehr vernachlässigt