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American Gods #1: Schatten Buch 1/2

American Gods #1: Schatten Buch 1/2 von Neil Gaiman und P. Craig Russell, mit den Zeichnungen von Scott Hampton, basiert auf dem bekannten Fantasy Roman American Gods über das Schicksal der alten Götter in unserer Welt, wo die Menschen neue Götter wie Globalisierung, Technik, Medien gefunden haben und anbeten. Die Frage ist also, ob diese Welt überhaupt noch Platz für diese alten Götter hat? Hier wird eine spannende Antwort gegeben.

American Gods #1: Schatten Buch 1/2, Rechte bei Splitter

American Gods #1: Schatten Buch 1/2, Rechte bei Splitter

American Gods #1: Schatten Buch 1/2 ist die durchaus lesenswerte Umsetzung des Romanstoffes, bevor dieser auch vor kurzem als TV Serie umgesetzt wurde. Es sind vor allem die Zeichnungen, welche die zum Teil recht triste Stimmung von Shadow, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, einfängt. Vor allem in den surrealen Episoden der Geschichte, wenn die Götter sich ihrer Kräfte bewusst sind oder versuchen Shadow zu vereinnahmen, merkt man den Unterschied zur TV-Serie und wie nahe am Buch das Comic ist. Es ist eines der seltenen Werke, wo die Frage nach der Existenz an sich nicht bloß zu einer Phrase verkommt.

Für jemanden, der weder die TV-Serie noch den Roman kennt, ist das Comic durchaus schwere Kost, aber gleich ob man das Buch liest, den Comic liest, oder die TV-Serie anschaut, das spannende Werk von Neil Gaiman erschließt sich einem nicht gleich. Es geht um recht existenzielle Fragen, wie z.B. ob man im Leben Bestand hat, ob es noch einen Platz in der Welt gibt, wo die Existenz aufhört und was man alles dafür tut, um eben nicht vergessen zu werden, oder wie man sich mit dem Schicksal oder der Zeit an sich arrangieren kann.

American Gods #1: Schatten Buch 1/2 (American Gods: Shadows #1 – #5) handelt von Shadow, der es bisher nicht leicht gehabt im Leben. Kaum dass er seine Haftstrafe abgesessen hat und zu seiner geliebten Frau Laura zurückkehrt, erfährt er, dass sie einen tödlichen Unfall hatte – und das wird nicht der letzte Schicksalsschlag für Shadow gewesen sein. Darum geht er, nach einigem Zögern, auf das Jobangebot des jovialen Mr. Wednesday ein und wird dessen Leibwächter. Über Mr. Wednesdays Motive wird Shadow im Dunkeln gelassen und die Personen, die er auf seinen Reisen quer durch die USA besucht, sind ebenso undurchschaubar.

Der trink- und rauffreudige Mad Sweeney, das Bestatterduo Mr. Ibis und Mr. Jaquel und der grimmige Tschernobog sind noch die angenehmeren Bekanntschaften – andere Begegnungen wie die mit einem hochnäsigen Typen, der sich selbst der Technische Junge nennt, verlaufen deutlich bedrohlicher. Zur gleichen Zeit häufen sich in Shadows Umfeld merkwürdige Ereignisse und es dauert nicht lange, bis Shadow mittendrin ist, in einem uralten Konflikt von wahrhaft göttlichem Ausmaß.

American Gods #1: Schatten Buch 1/2 wird durch die wundersamen und sanften Zeichnungen von Scott Hampton, mit zarten impressionistischen Tönen versehen, geprägt. Die Figuren sind eindeutig eher an der Buchvorlage orientiert als an der gleichnamigen TV-Serie, was ein wenig irritiert, wenn man beides konsumiert. Sehr gelungen ist, dass mit den Farben und auch dem Zeichenstil gespielt wird, z.B. wenn es sich um eine Erzählung in der Erzählung handelt, so wie als Mr. Ibis sich an die Geschichte von Essie Tregowan erinnert.

Der Brite Neil Gaiman träumte schon immer von einer Karriere als Comicautor, begann aber zuerst Journalismus zu studieren und schrieb Biographien. Schließlich fasste er neuen Mut und schrieb die Comicgeschichten Violent Cases, mit den Zeichnungen von Dave McKean. Dadurch erhielt er von DC Comics den Auftrag für die Mini-Serie Black Orchid. Der Rest ist sozusagen Geschichte und mit dem Sandman Epos hat er eine der großartigsten Comicerzählungen abgeliefert. Heute zählt er zu den angesagtesten und meistgelesenen Fantasy Autoren und viele seiner Werke, wie der Fantasy Roman American Gods wurden verfilmt.

Der US-amerikanische Comickünstler P. Craig Russell begann seine Karriere als Zeichner. Zu seinen ersten Arbeiten zählten Geschichten der Comic Serie Amazing Adventures von Marvel Comics. Eines seiner bekanntesten Werke dieser Anfangszeit war die Comicserie Elric of Melniboné. Mit Neil Gaiman hat er bereits zusammengearbeitet, als er eine Kurzgeschichte für dessen Comicserie Sandman geschrieben hat.

Scott Hampton ist ein US-amerikanischer Comiczeichner und hat zu Beginn seiner Karriere gemeinsam mit seinem Bruder Bo das Kurzcomic Godfather Death umgesetzt. Später hat er für die Graphic Novel Batman: Night Cries den renommierten Harvey Award gewonnen. Zuletzt hat er sich als Regisseur von Indie Film Projekten erfolgreich versucht.

American Gods #1: Schatten Buch 1/2 ist der erste Band einer sechsteiligen Graphic Novel Reihe von Dark Horse Books und wurde vom Splitter Verlag am 22. Oktober 2017 herausgebracht.
88 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
Scott Hampton fängt auf unkonventionelle Weise die Stimmung ein
das Comic ist eine gelungene Umsetzung der Romanvorlage
die Dialoge sind von P. Craig Russell gut geschrieben
Neil Gaiman überzeugt auch in seiner Comicversion
Negatives
nach dem Lesen bleibt man etwas ratlos zurück
Personen in Comic und TV-Serie optisch sehr unterschiedlich
American Gods #1: Schatten Buch 1/2 von Neil Gaiman und P. Craig Russell, mit den Zeichnungen von Scott Hampton, basiert auf dem bekannten Fantasy Roman American Gods über das Schicksal der alten Götter in unserer Welt, wo die Menschen neue Götter wie Globalisierung, Technik, Medien gefunden haben und anbeten. Die Frage ist also, ob diese Welt überhaupt noch Platz für diese alten Götter hat? Hier wird eine spannende Antwort gegeben. [caption id="attachment_28172" align="alignleft" width="200"] American Gods #1: Schatten Buch 1/2, Rechte bei Splitter[/caption] American Gods #1: Schatten Buch 1/2 ist die durchaus lesenswerte Umsetzung des Romanstoffes, bevor dieser auch vor kurzem als TV Serie umgesetzt wurde. Es sind vor allem die Zeichnungen, welche die zum Teil recht triste Stimmung von Shadow, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, einfängt. Vor allem in den surrealen Episoden der Geschichte, wenn die Götter sich ihrer Kräfte bewusst sind oder versuchen Shadow zu vereinnahmen, merkt man den Unterschied zur TV-Serie und wie nahe am Buch das Comic ist. Es ist eines der seltenen Werke, wo die Frage nach der Existenz an sich nicht bloß zu einer Phrase verkommt. Für jemanden, der weder die TV-Serie noch den Roman kennt, ist das Comic durchaus schwere Kost, aber gleich ob man das Buch liest, den Comic liest, oder die TV-Serie anschaut, das spannende Werk von Neil Gaiman erschließt sich einem nicht gleich. Es geht um recht existenzielle Fragen, wie z.B. ob man im Leben Bestand hat, ob es noch einen Platz in der Welt gibt, wo die Existenz aufhört und was man alles dafür tut, um eben nicht vergessen zu werden, oder wie man sich mit dem Schicksal oder der Zeit an sich arrangieren kann. American Gods #1: Schatten Buch 1/2 (American Gods: Shadows #1 - #5) handelt von Shadow, der es bisher nicht leicht gehabt im Leben. Kaum dass er seine Haftstrafe abgesessen hat und zu seiner geliebten Frau Laura zurückkehrt, erfährt er, dass sie einen tödlichen Unfall hatte – und das wird nicht der letzte Schicksalsschlag für Shadow gewesen sein. Darum geht er, nach einigem Zögern, auf das Jobangebot des jovialen Mr. Wednesday ein und wird dessen Leibwächter. Über Mr. Wednesdays Motive wird Shadow im Dunkeln gelassen und die Personen, die er auf seinen Reisen quer durch die USA besucht, sind ebenso undurchschaubar. Der trink- und rauffreudige Mad Sweeney, das Bestatterduo Mr. Ibis und Mr. Jaquel und der grimmige Tschernobog sind noch die angenehmeren Bekanntschaften – andere Begegnungen wie die mit einem hochnäsigen Typen, der sich selbst der Technische Junge nennt, verlaufen deutlich bedrohlicher. Zur gleichen Zeit häufen sich in Shadows Umfeld merkwürdige Ereignisse und es dauert nicht lange, bis Shadow mittendrin ist, in einem uralten Konflikt von wahrhaft göttlichem Ausmaß. American Gods #1: Schatten Buch 1/2 wird durch die wundersamen und sanften Zeichnungen von Scott Hampton, mit zarten impressionistischen Tönen versehen, geprägt. Die Figuren sind eindeutig eher an der Buchvorlage orientiert als an der gleichnamigen TV-Serie, was ein wenig irritiert, wenn man beides konsumiert. Sehr gelungen ist, dass mit den Farben und auch dem Zeichenstil gespielt wird, z.B. wenn es sich um eine Erzählung in der Erzählung handelt, so wie als Mr. Ibis sich an die Geschichte von Essie Tregowan erinnert. Der Brite Neil Gaiman träumte schon immer von einer Karriere als Comicautor, begann aber zuerst Journalismus zu studieren und schrieb Biographien. Schließlich fasste er neuen Mut und schrieb die Comicgeschichten Violent Cases, mit den Zeichnungen von Dave McKean. Dadurch erhielt er von DC Comics den Auftrag für die Mini-Serie Black Orchid. Der Rest ist sozusagen Geschichte und mit dem Sandman Epos hat er eine der großartigsten Comicerzählungen abgeliefert. Heute zählt er zu den angesagtesten und meistgelesenen Fantasy Autoren und viele seiner Werke, wie der Fantasy Roman American Gods wurden verfilmt. Der US-amerikanische Comickünstler P. Craig Russell begann seine Karriere als Zeichner. Zu seinen ersten Arbeiten zählten Geschichten der Comic Serie Amazing Adventures von Marvel Comics. Eines seiner bekanntesten Werke dieser Anfangszeit war die Comicserie Elric of Melniboné. Mit Neil Gaiman hat er bereits zusammengearbeitet, als er eine Kurzgeschichte für dessen Comicserie Sandman geschrieben hat. Scott Hampton ist ein US-amerikanischer Comiczeichner und hat zu Beginn seiner Karriere gemeinsam mit seinem Bruder Bo das Kurzcomic Godfather Death umgesetzt. Später hat er für die Graphic Novel Batman: Night Cries den renommierten Harvey Award gewonnen. Zuletzt hat er sich als Regisseur von Indie Film Projekten erfolgreich versucht. [box style="tip"]American Gods #1: Schatten Buch 1/2 ist der erste Band einer sechsteiligen Graphic Novel Reihe von Dark Horse Books und wurde vom Splitter Verlag am 22. Oktober 2017 herausgebracht.[/box] [rwp_box id="0"]
Pros
Cons

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