Close

LOGIN

Close

Register

Close

Lost Password

Als Hitler unser Nachbar war

Als Hitler unser Nachbar war: Erinnerungen an meine Kindheit im Nationalsozialismus vom deutsch-britischen Historiker Edgar Feuchtwanger und dem französischen Autor und Publizist Bertil Scali. Es ist ein Buch über den Aufstieg des Nationalsozialismus aus der Sicht des fünfjährigen Edgars.

Buchcover

Als Hitler unser Nachbar war, Rechte beim Siedler Verlag

Als Hitler unser Nachbar war ist ein sehr berührendes Porträt, weniger jetzt über den berühmten Nachbarn, den man nur selten zu Gesicht bekommt, aber um den sich fast alle Gespräche und Gedanken der gesamten Familie Feuchtwanger drehen. Vor allem ist es ein Buch über das Selbstverständnis des damaligen jüdischen Bürgertums und die Hoffnung dass sich alles wieder normalisieren wird. Danach kommt die Angst, dass es auf der Welt keinen Platz gibt, dass nach und nach alle Länder in den Faschismus abgleiten. Das passiert nicht nur im großen sondern auch im Kleinen. Edgars bester Freund distanziert sich von ihm, man malt Hakenkreuze im Schulunterricht, Edgar verliert sein geliebtes Kindermächen und nach und nach jedes Recht am Leben. Alles beginnt mit dem Jahr 1929, mit dem Einzug Hitlers in das Wohnhaus am Prinzregentenplatz und endet mit der Flucht von Edgar aus Deutschland. Man ist schier fassungslos wenn man die Erzählung Edgars liest, fasslungslos über die damaligen Ereignisse, über das menschliche Leid, der Hilflosigkeit, die einem so direkt und so persönlich geschildert wird. Es ist ein Buch das jeder gelesen haben sollte, um sich ein wenig diese Zeit zu veranschaulichen.

Als Hitler unser Nachbar war (Hitler, mon voisin) sind die Erinnerungen von Edgar Feuchtwanger, dem fünfjährigen Neffen Lion Feuchtwangers, als seine Familie und er am Münchner Prinzregentenplatz einen neuen Nachbarn bekommen: Adolf Hitler. Sein Vater ist Verleger des angesehenen Verlages Duncker & Humblot, seine Mutter Pianistin. Buchstäblich als Augenzeuge erlebt Edgar von da an den Aufstieg Hitlers mit und beobachtet, zunächst kindlich-naiv, dann mit zunehmender Klarheit, wie die Nationalsozialisten Deutschland in eine brutale Diktatur verwandeln. Doch mit dem Aufstieg Adolf Hitlers, dem Nachbarn der Feuchtwangers, legt sich ein Schatten über Edgars Kindheit, der zunehmend düsterer wird. Mit immer neuen Schikanen werden die deutschen Juden gedemütigt und ausgegrenzt, der Vater verliert seine Stelle und wird verhaftet, als im November 1938 in ganz Deutschland die Synagogen brennen.

Der französische Autor und Publizist Bertil Scali schrieb von 1992 bis 2004 für verschiedene französische Magazine und Zeitungen, seitdem ist er freischaffender Autor und Herausgeber und hat unter anderem einen Roman und die TV-Dokumentation „Hitler, mon voisin“ über die Kindheit Edgar Feuchtwangers in München veröffentlicht. Edgar Feuchtwanger wurde 1924 in München geboren. Im Jahr 1939, mit 14 Jahren, emigrierte er mit seiner Familie nach England. Dort studierte er Geschichte an der Universität Cambridge und lehrte danach an mehreren Universitäten in England und Deutschland, u.a. in Frankfurt am Main. Edgar Feuchtwanger forschte und publizierte zur Geschichte des viktorianischen Zeitalters ebenso wie zur deutschen Zeitgeschichte.

Als Hitler unser Nachbar war ist die deutschsprachige Erstausgabe von Bertil Scali nach den Erinnerungen von Edgar Feuchtwanger, aus dem Französischen von Antje Peter. Das gebundene Buch wird vom Siedler Verlag herausgebracht, erscheint am 14. April 2014.

[review pros="

  • berührende Erzählungen über den Beginn des Dritte Reichs
  • sehr persönliche Erzählung
  • keine abgehobene Historikersichtweise
  • gutes Schlusswort über die Entstehung und Anpassungen des Buches

" cons="

  • Hitler ist mehr ein MacGuffin

" score=89]

Als Hitler unser Nachbar war: Erinnerungen an meine Kindheit im Nationalsozialismus vom deutsch-britischen Historiker Edgar Feuchtwanger und dem französischen Autor und Publizist Bertil Scali. Es ist ein Buch über den Aufstieg des Nationalsozialismus aus der Sicht des fünfjährigen Edgars. [caption id="attachment_6603" align="alignleft" width="200"] Als Hitler unser Nachbar war, Rechte beim Siedler Verlag[/caption] Als Hitler unser Nachbar war ist ein sehr berührendes Porträt, weniger jetzt über den berühmten Nachbarn, den man nur selten zu Gesicht bekommt, aber um den sich fast alle Gespräche und Gedanken der gesamten Familie Feuchtwanger drehen. Vor allem ist es ein Buch über das Selbstverständnis des damaligen jüdischen Bürgertums und die Hoffnung dass sich alles wieder normalisieren wird. Danach kommt die Angst, dass es auf der Welt keinen Platz gibt, dass nach und nach alle Länder in den Faschismus abgleiten. Das passiert nicht nur im großen sondern auch im Kleinen. Edgars bester Freund distanziert sich von ihm, man malt Hakenkreuze im Schulunterricht, Edgar verliert sein geliebtes Kindermächen und nach und nach jedes Recht am Leben. Alles beginnt mit dem Jahr 1929, mit dem Einzug Hitlers in das Wohnhaus am Prinzregentenplatz und endet mit der Flucht von Edgar aus Deutschland. Man ist schier fassungslos wenn man die Erzählung Edgars liest, fasslungslos über die damaligen Ereignisse, über das menschliche Leid, der Hilflosigkeit, die einem so direkt und so persönlich geschildert wird. Es ist ein Buch das jeder gelesen haben sollte, um sich ein wenig diese Zeit zu veranschaulichen. Als Hitler unser Nachbar war (Hitler, mon voisin) sind die Erinnerungen von Edgar Feuchtwanger, dem fünfjährigen Neffen Lion Feuchtwangers, als seine Familie und er am Münchner Prinzregentenplatz einen neuen Nachbarn bekommen: Adolf Hitler. Sein Vater ist Verleger des angesehenen Verlages Duncker & Humblot, seine Mutter Pianistin. Buchstäblich als Augenzeuge erlebt Edgar von da an den Aufstieg Hitlers mit und beobachtet, zunächst kindlich-naiv, dann mit zunehmender Klarheit, wie die Nationalsozialisten Deutschland in eine brutale Diktatur verwandeln. Doch mit dem Aufstieg Adolf Hitlers, dem Nachbarn der Feuchtwangers, legt sich ein Schatten über Edgars Kindheit, der zunehmend düsterer wird. Mit immer neuen Schikanen werden die deutschen Juden gedemütigt und ausgegrenzt, der Vater verliert seine Stelle und wird verhaftet, als im November 1938 in ganz Deutschland die Synagogen brennen. Der französische Autor und Publizist Bertil Scali schrieb von 1992 bis 2004 für verschiedene französische Magazine und Zeitungen, seitdem ist er freischaffender Autor und Herausgeber und hat unter anderem einen Roman und die TV-Dokumentation „Hitler, mon voisin“ über die Kindheit Edgar Feuchtwangers in München veröffentlicht. Edgar Feuchtwanger wurde 1924 in München geboren. Im Jahr 1939, mit 14 Jahren, emigrierte er mit seiner Familie nach England. Dort studierte er Geschichte an der Universität Cambridge und lehrte danach an mehreren Universitäten in England und Deutschland, u.a. in Frankfurt am Main. Edgar Feuchtwanger forschte und publizierte zur Geschichte des viktorianischen Zeitalters ebenso wie zur deutschen Zeitgeschichte. [box style="tip"]Als Hitler unser Nachbar war ist die deutschsprachige Erstausgabe von Bertil Scali nach den Erinnerungen von Edgar Feuchtwanger, aus dem Französischen von Antje Peter. Das gebundene Buch wird vom Siedler Verlag herausgebracht, erscheint am 14. April 2014.[/box] [review pros=" berührende Erzählungen über den Beginn des Dritte Reichs sehr persönliche Erzählung keine abgehobene Historikersichtweise gutes Schlusswort über die Entstehung und Anpassungen des Buches " cons=" Hitler ist mehr ein MacGuffin " score=89]
Pros
Cons

Teilen mit

Ähnliche Beiträge

Ach, diese Lücke, di...

Mortal Shell: Enhanc...

Mein Name ist Judith

Sauerkrautkoma

DC Comics Bombshells...

The Legend of Zelda:...