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Almanach der Weltenwunde

Almanach der Weltenwunde ist ein Quellenbuch für das Fantasy Rollenspielsystem Pathfinder von Paizo, welches in deutscher Übersetzung bei Ulisses Spiele erscheint. In diesem Quellenbuch geht es um die titelgebende Region und ihre Bewohner, eine Region, welche im aktuellen Abenteuerpfad Zorn der Gerechten im Fokus steht. Schauen wir uns an, ob dieses Quellenbuch auch eine Unterstützung für den Spielleiter ist.

Quellenbuch Cover

Almanach der Weltenwunde, Rechte bei Ulisses Spiele

Der Almanach der Weltenwunde richtet sich in erster Linie an den Spielleiter und versorgt ihn mit zusätzlichen Informationen über diese Region, welche über den Weltenband, oder die Informationen des Abenteuerpfades hinausgehen. Der Band hinterlässt zwiespältige Gefühle, einerseits ist er eine sehr schöne Beschreibung der Region, andererseits geht er nicht wirklich auf die Ereignisse des aktuellen Abenteuerpfads, Zorn der Gerechten, ein, es gibt nur einen Infokasten, der sich damit beschäftigt. Es werden im Quellenbuch keine Schauplätze beschrieben, welche dort eine große Rolle spielen, wohl aber werden zahlreiche Schauplätze erwähnt. Zusätzliches Material wird für den Spielleiter daher nur geboten, wenn er vom Abenteuerpfad abweicht. Sollte man einfach so Abenteuer in der Region spielen wollen ist das Buch natürlich recht gut nutzbar, wenngleich die Weltenwunde generell eine Region ist, welche ganz besondere Herausforderungen an die Spieler stellt.

Dennoch bleibt der Band für mich sehr durchwachsen, denn er war hilfreich die Reise durch die Region besser zu beschreiben, vor allem was Wetterphänomene, magische Auswirkungen und dämonische Bewohner betrifft, was alles Informationen sind, die vor allem im zweiten Kapitel zu finden sind. Andererseits ist die Region dann doch sehr speziell und da wir gerade in der Redaktion den aktuellen Abenteuerpfad Zorn der Gerechten spielen, ist es fraglich wie oft wir danach in absehbarer Zeit wieder in diese Region kommen. Andere Regionen stellen nicht diese hohe Heausforderung dar, in keinem Land von Golarion sind die Helden so allein auf sich gestellt, so allzeit bedroht und kampfbereit. Eine Schwäche des Quellenbuchs ist, dass die Beschreibungen zwar nett sind, und man schon beim Durchlesen einige Abenteuerideen findet, aber keine der Beschreibungen sticht besonders hervor, womöglich erwartet man von einer Region wie der Weltenwunde auch nur ein wenig zu viel. Es ist natürlich ein Vorteil wenn im Quellenbuch keine Schauplätze des Abenteuerpfades beschrieben werden, aber andererseits habe ich ihn deshalb, da ich auch keine besonderen Abenteuer abseits des Pfades geplant hatte, nicht so intensiv nutzen können, wie andere Regionalbeschreibungen. Aber für Spielleiter, deren Gruppen den aktuellen Abenteuerpfad nicht spielen und die eine finstere, bedrohliche Herausforderung suchen ist das Quellenbuch ein Füllhorn an Ideen. Seine Stärken hat der Band durchaus in seinem Bestiarium, das mit seinem Fokus auf Dämonen generell sehr interessant ist. Diese sind auch nicht an die Region selbst gebunden. Eine weitere Stärke ist das zweite Kapitel, das sich mit einer Vielzahl von Gefahren und Besondernheiten wie eben die schon erwähnten Wetterphänomene oder Krankheiten, Flora und Fauna, sowie weiteren Gefährlichkeiten beschäftigt. Was sich meiner Kenntnis entzieht ist, warum im zweiten Kapitel auch Abenteuerschauplätze mit Informationen über den Herrscher und die Bewohner, sprich Monster, angeführt sind. Meines Erachtens hätten diese ihren Platz besser im ersten Kapitel gefunden, aber vielleicht wollte man die Abenteuerschauplätze als Meisterwissen vom ersten Kapitel, welches sich auch für Spieler eignet, trennen. Gerade in der Weltenwunde ist es die Herausforderung, dass man eben nicht so viel über die Region weiß und dass man sie sozusagen auch erfoscht, wenn man durch sie reist.

Almanach der Weltenwunde erzählt von einer Region, die man vor einhundert Jahren als die großartige Nation Sarkoris kannte. Heute ist das gefallene Reich ein entsetzlicher postapokalyptischer Albtraum, durch den sich eine gewaltige Schlucht zieht, welche Golarion mit dem Abyss selbst verbindet, Ursprung und Heimstätte der Dämonen. Diese Kluft ist die Weltenwunde und aus ihr quellen die unheiligen Horden hervor, um die Welt der Sterblichen zu schänden und für sich zu beanspruchen. Bisher konnten die Dämonen von Barbaren und Kreuzfahrern am Überschreiten der Grenzen des alten Sarkoris gehindert werden, doch ändert dies nichts daran, dass das frühere Königreich nun ein Vorposten des Abyss auf der Materiellen Ebene ist. Schlimmer noch, die Weltenwunde wächst und reißt langsam immer weiter auf. Wird nichts getan um dies aufzuhalten, können die Dämonen eines Tages ganz Golarion verschlingen!

Almanach der Weltenwunde enthält in den Umschlagseiten eine wenig ansprechende Karte der Region und eine Zeittafel bis zum Jahr 4713. Das Quellenbuch selbst ist in drei Bereiche aufgesteilt, eine geographische Beschreibung der Region in Kapitel 1, danach folgen im zweiten Kapitel Informationen über die Gefahren welche sich Abenteurer in der Weltenwunde aussetzen und im abschließenden dritten Kapitel findet man ein Bestiarium, in dem mehr als ein Dutzend Monster vorgestellt werden.

Die Beschreibung der Regionen der Weltenwunde beginnt mit einer kurzen Zeitübersicht, gefolgt vom üblichen Vorgehen von Dämonen und einer Übersicht wie die nachfolgenden Spielwerte der Region zu interpretieren sind. Die Weltenwunde unterteilt sich selbst in fünf Regionen: Frostsumpf, Kluftschatten, Sarkorische Steppe, Felsenwildnis und Die Wundlande selbst. Der Aufbau der Beschreibung der einzelnen Subregionen gleicht sich dabei. Zunächst gibt es eine tabellarische Übersicht über die Subregion mit den wichtigsten Parametern, danach werden die wichtigsten NSCs dieser Region vorgestellt, gefolgt von einem Reiseführer durch die Subregion mit ihren jeweiligen Besonderheiten. Die Subregionen sind dabei so unterschiedlich dass jeder für sich etwas findet und man sollte am besten gar nicht die ganze Weltenwunde durchqueren, sondern sich für sein Abenteuer oder seine Kampagne auf eine Subregion festlegen. Auch wird man in der Praxis nicht unbedingt viel Zeit in der Weltenwunde verbringen, da man, sollte man noch niedrigstufig sein, ein Problem haben wird zu überleben. Ist man hochstufig genug haben die meisten Spielergruppen genügend Ressourcen um Reisen recht schnell zu bewältigen. Bewundernswert ist dass eine Region, die so sehr von Dämonen dominiert wird, durchaus ihre Örtlichkeiten voller Leben zu bieten hat, lebenswert ist davon aber keine. Dennoch die Subregionen werden mit jeweils rund 3 bis 4 Seiten recht oberflächlich behandelt und nur wenige Örtlichkeiten sind exemplarisch hervorgehoben.

Der Pathfinder Almanach der Weltenwunde von Paizo erscheint bei Ulisses Spiele ab 18. Februar 2015 und ist als Softcover und pdf erhältlich.
80% / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives

mehr als ein Dutzend Monster, welche nicht an die Region gebunden sind
gelungenen Besonderheiten wie Magie, Wetter, Flora, Fauna,...
kein Schauplatz aus Zorn der Gerechten wird ausführlich beschrieben

Negatives

keiner der Schauplätze ist wirklich hervorstechend
Teilung von Regionbeschreibung und Schauplätzen ist nicht sinnvoll
unterstützt Zorn der Gerechten nur wenn man vom Abenteuerpfad abweicht

Almanach der Weltenwunde ist ein Quellenbuch für das Fantasy Rollenspielsystem Pathfinder von Paizo, welches in deutscher Übersetzung bei Ulisses Spiele erscheint. In diesem Quellenbuch geht es um die titelgebende Region und ihre Bewohner, eine Region, welche im aktuellen Abenteuerpfad Zorn der Gerechten im Fokus steht. Schauen wir uns an, ob dieses Quellenbuch auch eine Unterstützung für den Spielleiter ist. [caption id="attachment_11706" align="alignleft" width="200"] Almanach der Weltenwunde, Rechte bei Ulisses Spiele[/caption] Der Almanach der Weltenwunde richtet sich in erster Linie an den Spielleiter und versorgt ihn mit zusätzlichen Informationen über diese Region, welche über den Weltenband, oder die Informationen des Abenteuerpfades hinausgehen. Der Band hinterlässt zwiespältige Gefühle, einerseits ist er eine sehr schöne Beschreibung der Region, andererseits geht er nicht wirklich auf die Ereignisse des aktuellen Abenteuerpfads, Zorn der Gerechten, ein, es gibt nur einen Infokasten, der sich damit beschäftigt. Es werden im Quellenbuch keine Schauplätze beschrieben, welche dort eine große Rolle spielen, wohl aber werden zahlreiche Schauplätze erwähnt. Zusätzliches Material wird für den Spielleiter daher nur geboten, wenn er vom Abenteuerpfad abweicht. Sollte man einfach so Abenteuer in der Region spielen wollen ist das Buch natürlich recht gut nutzbar, wenngleich die Weltenwunde generell eine Region ist, welche ganz besondere Herausforderungen an die Spieler stellt. Dennoch bleibt der Band für mich sehr durchwachsen, denn er war hilfreich die Reise durch die Region besser zu beschreiben, vor allem was Wetterphänomene, magische Auswirkungen und dämonische Bewohner betrifft, was alles Informationen sind, die vor allem im zweiten Kapitel zu finden sind. Andererseits ist die Region dann doch sehr speziell und da wir gerade in der Redaktion den aktuellen Abenteuerpfad Zorn der Gerechten spielen, ist es fraglich wie oft wir danach in absehbarer Zeit wieder in diese Region kommen. Andere Regionen stellen nicht diese hohe Heausforderung dar, in keinem Land von Golarion sind die Helden so allein auf sich gestellt, so allzeit bedroht und kampfbereit. Eine Schwäche des Quellenbuchs ist, dass die Beschreibungen zwar nett sind, und man schon beim Durchlesen einige Abenteuerideen findet, aber keine der Beschreibungen sticht besonders hervor, womöglich erwartet man von einer Region wie der Weltenwunde auch nur ein wenig zu viel. Es ist natürlich ein Vorteil wenn im Quellenbuch keine Schauplätze des Abenteuerpfades beschrieben werden, aber andererseits habe ich ihn deshalb, da ich auch keine besonderen Abenteuer abseits des Pfades geplant hatte, nicht so intensiv nutzen können, wie andere Regionalbeschreibungen. Aber für Spielleiter, deren Gruppen den aktuellen Abenteuerpfad nicht spielen und die eine finstere, bedrohliche Herausforderung suchen ist das Quellenbuch ein Füllhorn an Ideen. Seine Stärken hat der Band durchaus in seinem Bestiarium, das mit seinem Fokus auf Dämonen generell sehr interessant ist. Diese sind auch nicht an die Region selbst gebunden. Eine weitere Stärke ist das zweite Kapitel, das sich mit einer Vielzahl von Gefahren und Besondernheiten wie eben die schon erwähnten Wetterphänomene oder Krankheiten, Flora und Fauna, sowie weiteren Gefährlichkeiten beschäftigt. Was sich meiner Kenntnis entzieht ist, warum im zweiten Kapitel auch Abenteuerschauplätze mit Informationen über den Herrscher und die Bewohner, sprich Monster, angeführt sind. Meines Erachtens hätten diese ihren Platz besser im ersten Kapitel gefunden, aber vielleicht wollte man die Abenteuerschauplätze als Meisterwissen vom ersten Kapitel, welches sich auch für Spieler eignet, trennen. Gerade in der Weltenwunde ist es die Herausforderung, dass man eben nicht so viel über die Region weiß und dass man sie sozusagen auch erfoscht, wenn man durch sie reist. Almanach der Weltenwunde erzählt von einer Region, die man vor einhundert Jahren als die großartige Nation Sarkoris kannte. Heute ist das gefallene Reich ein entsetzlicher postapokalyptischer Albtraum, durch den sich eine gewaltige Schlucht zieht, welche Golarion mit dem Abyss selbst verbindet, Ursprung und Heimstätte der Dämonen. Diese Kluft ist die Weltenwunde und aus ihr quellen die unheiligen Horden hervor, um die Welt der Sterblichen zu schänden und für sich zu beanspruchen. Bisher konnten die Dämonen von Barbaren und Kreuzfahrern am Überschreiten der Grenzen des alten Sarkoris gehindert werden, doch ändert dies nichts daran, dass das frühere Königreich nun ein Vorposten des Abyss auf der Materiellen Ebene ist. Schlimmer noch, die Weltenwunde wächst und reißt langsam immer weiter auf. Wird nichts getan um dies aufzuhalten, können die Dämonen eines Tages ganz Golarion verschlingen! Almanach der Weltenwunde enthält in den Umschlagseiten eine wenig ansprechende Karte der Region und eine Zeittafel bis zum Jahr 4713. Das Quellenbuch selbst ist in drei Bereiche aufgesteilt, eine geographische Beschreibung der Region in Kapitel 1, danach folgen im zweiten Kapitel Informationen über die Gefahren welche sich Abenteurer in der Weltenwunde aussetzen und im abschließenden dritten Kapitel findet man ein Bestiarium, in dem mehr als ein Dutzend Monster vorgestellt werden. Die Beschreibung der Regionen der Weltenwunde beginnt mit einer kurzen Zeitübersicht, gefolgt vom üblichen Vorgehen von Dämonen und einer Übersicht wie die nachfolgenden Spielwerte der Region zu interpretieren sind. Die Weltenwunde unterteilt sich selbst in fünf Regionen: Frostsumpf, Kluftschatten, Sarkorische Steppe, Felsenwildnis und Die Wundlande selbst. Der Aufbau der Beschreibung der einzelnen Subregionen gleicht sich dabei. Zunächst gibt es eine tabellarische Übersicht über die Subregion mit den wichtigsten Parametern, danach werden die wichtigsten NSCs dieser Region vorgestellt, gefolgt von einem Reiseführer durch die Subregion mit ihren jeweiligen Besonderheiten. Die Subregionen sind dabei so unterschiedlich dass jeder für sich etwas findet und man sollte am besten gar nicht die ganze Weltenwunde durchqueren, sondern sich für sein Abenteuer oder seine Kampagne auf eine Subregion festlegen. Auch wird man in der Praxis nicht unbedingt viel Zeit in der Weltenwunde verbringen, da man, sollte man noch niedrigstufig sein, ein Problem haben wird zu überleben. Ist man hochstufig genug haben die meisten Spielergruppen genügend Ressourcen um Reisen recht schnell zu bewältigen. Bewundernswert ist dass eine Region, die so sehr von Dämonen dominiert wird, durchaus ihre Örtlichkeiten voller Leben zu bieten hat, lebenswert ist davon aber keine. Dennoch die Subregionen werden mit jeweils rund 3 bis 4 Seiten recht oberflächlich behandelt und nur wenige Örtlichkeiten sind exemplarisch hervorgehoben. [box style="tip"]Der Pathfinder Almanach der Weltenwunde von Paizo erscheint bei Ulisses Spiele ab 18. Februar 2015 und ist als Softcover und pdf erhältlich.[/box] [rwp-review id="0"]
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