Alle Guten waren tot von Gerasimos Bekas ist eine Geschichte über die Identitätssuche eines jungen Mannes, welcher als Kind seine Heimat verlassen musste und in einem fremden Land aufwuchs. Es ist aber auch die Geschichte des griechischen Widerstands während der deutschen Besatzung, eine Geschichte über die Liebe und über einen griechischen Schlawiener.
Alle Guten waren tot ist ein Schelmenroman, aber Aris muss dabei erst seinen Weg finden und wie bei einer kleinen Odyssee einige, zum Glück eher kleine Hindernisse überwinden, klein im Bezug auf die Gefahr für sein körperliches Leben, denn seine Psyche nimmt dabei mehr Schaden. So gerät er z.B. in eine schräge Liebesbeziehung oder muss sich seiner liebevoll erdrückenden Übermutter Gitte stellen.
Alle Guten waren tot handelt von dem in Griechenland geborenen und als Kleinkind von dem deutschen Ehepaar Helmut und Gitte adoptierten Aris. Er ist inzwischen Altenpfleger und als die todkranke Frau Xenaki ihm einen ungewöhnlichen Handel anbietet, schlägt er deshalb nach kurzem Zögern ein. Er soll für etwas Geld nach Griechenland reisen, um ihrer Enkelin Aphrodite eine Erbschaft zukommen zu lassen.
Doch gleich nach seiner Ankunft in Athen wird Aris vom lebensklugen Kioskbesitzer Stelios und vom Möchtegern-Gigolo Sakis in allerhand seltsame Probleme verwickelt, bevor er Aphrodite und die versteckte Erbschaft überhaupt ausfindig machen kann. Dabei erfährt er, dass Frau Xenaki gegen die deutsche Besatzung kämpfte, gemeinsam mit Aris Kommenos.
Gerasimos Bekas, geboren 1987, wuchs in Griechenland und Franken auf und lebt als Autor und Theatermacher in Berlin und Athen. Seine größten Erfolge feierte er mit «Glitsch-Gott» (Maxim Gorki Theater,2015), «G for Gademis» (Griechisches Nationaltheater, 2015) und «Das große Wundenlecken» (Theater Augsburg, 2016/17). Alle Guten waren tot ist sein erster Roman.
Der Rowohlt Verlag wurde von Ernst Rowohlt 1908 in Leipzig gründet. Schon seit den 1920er Jahren gehören besonders amerikanische Autoren zum Kern des Rowohlt-Programms und seit jeher wurde auch die deutschsprachige Literatur gepflegt. rororo kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Die erste Taschenbuchreihe startete im Juni 1950.
Fotos: © Stefan Loeber / Rowohlt Verlag
ein kleiner, griechischer Schelmenroman
eine kleine Odyssee, angereichert mit skurrilen Figuren
ein bodenständiger Roman, der einen zum Schmunzeln bringt
manche Kapitel lesen sich etwas zäh
der Autor scheut vor echten Konflikten zurück