Albert Nobbs von Regisseur Rodrigo García ist ein irisch-britisches Filmdrama aus dem Jahr 2011. Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte des irischen Schriftstellers und Kunstkritikers George Moore. In der Hauptrolle, als Albert Nobbs, ist die Oscar-Preisträgerin Glenn Close zu sehen. Der Film wurde dreifach für einen Oscar, sowie dreifach für einen Golden Globe nominiert.
Albert Nobbs, Rechte bei Studio Canal
Albert Nobbs ist ein Drama voller Zwischentöne, welcher vor allem durch die feinsinnige Darstellung von Glenn Close lebt. Ihre reduzierten Gesten und ihre Steifheit, gepaart mit der Angst vor Entlarvung, welche vor allem soziale Ächtung nach sich gezogen hätte, geben der Figur eine kalte Aura. Gleichzeitig hat sie Augen voller Sehnsucht und kämpft mit ihrer Rolle, die sie einst zu ihrem Schutz gewählt hat und welche nun zu einer Art Gefängnis geworden ist.
Albert Nobbs spielt in Irland im 19. Jahrhundert. Das Morrisons Hotel ist eine der exklusivsten Adressen in Dublin. Hier arbeitet der Butler Albert Nobbs (Glenn Close). Jeder schätzt den stillen Kollegen, der seine Arbeit perfekt erledigt und auch bei den Gästen gern gesehen ist. Keiner ahnt, dass Albert in Wahrheit eine Frau ist, die sich als Mann verkleidet. Dieses Rollenspiel ist für Albert die einzige Chance, in einer Gesellschaft Anerkennung und gute Arbeit zu finden, deren starre Sitten alleinstehenden Frauen ein freies Leben verbieten.
Eines Tages steigt der Künstler Hubert Page im Hotel ab und Albert spürt zum ersten Mal die Möglichkeit sich zu offenbaren. Die Sehnsucht nach einem Leben ohne Selbstverleugnung steigt in ihr auf. Beflügelt wird diese auch durch das schöne Hausmädchen Helen, in das sich Albert verliebt. Albert stellt das durch Lügen und Kostüme aufgebaute Leben immer mehr in Frage. Doch kann sich die Frau hinter dem Butler befreien?
Albert Nobbs, mit einer Spieldauer von ca. 109 Minuten, wird mit einem guten, manchmal etwas mattem Bild im Format 2,35:1 (anamorph) geboten. Der gute Ton wird auf Deutsch und Englisch in Dolby Digital 5.1 präsentiert. Unter den Extras findet sich unter anderem folgendes Bonusmaterial:
- Interviews mit Cast & Crew
- Deleted Scenes
- Trailer
sehr ruhige Regie durch Rodrigo García
eine sehr berührende Erzählung mit einem tollen Cast
ohne Glenn Close ist der Film recht schwach
die Dramaturgie ist nicht mehr so zeitgemäß