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Der rote Apfel

Der rote Apfel von Mi-Ae Seo ist ein spannender Thriller, bei dem Lüge und Wahrheit dicht ineinander verwoben sind. Eine junge Psychologin bekommt eine einmalige Chance, sie darf einen Serienkiller analysieren, doch zunehmend muss sie sich eingestehen, dass dies nicht nur eine Nummer zu groß für sie ist, sondern dass auch ihr Privatleben gerade auf den Kopf gestellt wird.

Der rote Apfel von Mi-Ae Seo, Rechte bei Heyne

Der rote Apfel beginnt dort, wo die meisten Thriller enden. Der Serienmörder wurde gefangen und wird nun von einer Psychologin namens Sonkyong analysiert. Das Psychoduell der beiden kommt fast ein wenig zu kurz, im Verlauf der Gespräche verschiebt die Autorin den Fokus von der Psychologin zum Serienkiller. Waren es zunächst ihre Gedanken, sind es nun seine Gedanken, die dem Leser offenbart werden.

Es gibt natürlich auch eine Nebengeschichte. Sonkyongs Ehemann, der älter ist als sie und mit dem sie seit kurzem verheiratet ist, hat ihr ein Kind verschwiegen. Nach dem Tod seiner Ex-Frau kommt es nun zu ihm. Die junge Ehe wird nicht nur auf die Probe gestellt, sondern es umgeben die Familie auch einige Geheimnisse.

Im Buch geht es neben den Geheimnissen, welche nur selten gut sind für eine Familie oder eine Ehe auch um die Frage was einem zum Mörder macht. Mi-Ae Seo stellt nicht nur diese Frage, sondern gibt dazu auch eine Antwort. Es ist die Grausamkeit, welche wir durch die Menschen erfahren, welche uns eigentlich bedingungslos lieben sollten.

Dazu kommt, dass der Serienkiller eine Verbindung zu Sonkyong hat, wobei diese dann weniger intensiv ist als zunächst von mir befürchtet. Was jetzt sehr konstruiert wirkt, ist spannend geschrieben. Die verschiedenen Blickwinkel, aus denen die Geschichte erzählt wird, verleihen dem Buch eine hohe Dynamik.

Der rote Apfel spielt in Korea, Seoul, in unserer Zeit. Ein perfider Serienmörder hat die Stadt monatelang in Atem gehalten. Jetzt ist Lee Byongdo, der Killer mit dem zarten Gesicht, gefasst worden und wird in einer Psychiatrie verwahrt. Doch Lee schweigt.

Es gibt nur einen Menschen, mit dem er bereit ist zu reden: mit der jungen Psychologin Sonkyong, allerdings nur unter der Bedingung, dass sie ihm bei jedem Besuch einen saftigen roten Apfel mitbringt. Niemand weiß, warum er Sonkyong gewählt hat, denn beide sind sich nie begegnet. Die junge Frau willigt in das Treffen ein ohne zu ahnen, dass sie damit einen Weg beschreitet, der sie in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele führt.

Mi-Ae Seo, wurde in Korea geboren und lebt in Seoul. Ihre Thriller sind in Korea regelmäßig auf der Bestsellerliste, sie ist außerdem erfolgreiche Drehbuchautorin. In Asien wurde bereits einige ihrer Thriller verfilmt, für Der rote Apfel ist nun ein Hollywood Studio im Gespräch.

Der Heyne Verlag ist ein deutscher Verlag mit Sitz in München, der 1934 in Dresden gegründet wurde und seit 2003 zur Verlagsgruppe Random House gehört und Literatur abseits der ausgetretenen Mainstream-Pfade vertreibt, auf denen sich alle tummeln. Das Buch wurde unter dem Originaltitel: The Good Girl im Verlag Woongjin Thinkbig, Korea veröffentlicht.

Heyne hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt.

Fotos: studio sillok und Heyne
Der rote Apfel von Mi-Ae Seo, in der Übersetzung von Ki-Hyang Lee, ist seit August 2020 bei Heyne als Paperback und ebook erhältlich.
80 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
der Thriller ist sehr gut und spannend geschrieben
die unterschiedlichen Blickwinkel bringen Dynamik
zwei Geschichten sind spannend miteinander verwoben
es stellt sich die Frage, was einem zum Mörder macht
Negatives
einiges erscheint europäischen Lesern unverständlich
es werden einige klischeehaften Handlungen angesprochen
Der rote Apfel von Mi-Ae Seo ist ein spannender Thriller, bei dem Lüge und Wahrheit dicht ineinander verwoben sind. Eine junge Psychologin bekommt eine einmalige Chance, sie darf einen Serienkiller analysieren, doch zunehmend muss sie sich eingestehen, dass dies nicht nur eine Nummer zu groß für sie ist, sondern dass auch ihr Privatleben gerade auf den Kopf gestellt wird. [caption id="attachment_43006" align="alignleft" width="200"] Der rote Apfel von Mi-Ae Seo, Rechte bei Heyne[/caption] Der rote Apfel beginnt dort, wo die meisten Thriller enden. Der Serienmörder wurde gefangen und wird nun von einer Psychologin namens Sonkyong analysiert. Das Psychoduell der beiden kommt fast ein wenig zu kurz, im Verlauf der Gespräche verschiebt die Autorin den Fokus von der Psychologin zum Serienkiller. Waren es zunächst ihre Gedanken, sind es nun seine Gedanken, die dem Leser offenbart werden. Es gibt natürlich auch eine Nebengeschichte. Sonkyongs Ehemann, der älter ist als sie und mit dem sie seit kurzem verheiratet ist, hat ihr ein Kind verschwiegen. Nach dem Tod seiner Ex-Frau kommt es nun zu ihm. Die junge Ehe wird nicht nur auf die Probe gestellt, sondern es umgeben die Familie auch einige Geheimnisse. Im Buch geht es neben den Geheimnissen, welche nur selten gut sind für eine Familie oder eine Ehe auch um die Frage was einem zum Mörder macht. Mi-Ae Seo stellt nicht nur diese Frage, sondern gibt dazu auch eine Antwort. Es ist die Grausamkeit, welche wir durch die Menschen erfahren, welche uns eigentlich bedingungslos lieben sollten. Dazu kommt, dass der Serienkiller eine Verbindung zu Sonkyong hat, wobei diese dann weniger intensiv ist als zunächst von mir befürchtet. Was jetzt sehr konstruiert wirkt, ist spannend geschrieben. Die verschiedenen Blickwinkel, aus denen die Geschichte erzählt wird, verleihen dem Buch eine hohe Dynamik. Der rote Apfel spielt in Korea, Seoul, in unserer Zeit. Ein perfider Serienmörder hat die Stadt monatelang in Atem gehalten. Jetzt ist Lee Byongdo, der Killer mit dem zarten Gesicht, gefasst worden und wird in einer Psychiatrie verwahrt. Doch Lee schweigt. Es gibt nur einen Menschen, mit dem er bereit ist zu reden: mit der jungen Psychologin Sonkyong, allerdings nur unter der Bedingung, dass sie ihm bei jedem Besuch einen saftigen roten Apfel mitbringt. Niemand weiß, warum er Sonkyong gewählt hat, denn beide sind sich nie begegnet. Die junge Frau willigt in das Treffen ein ohne zu ahnen, dass sie damit einen Weg beschreitet, der sie in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele führt. Mi-Ae Seo, wurde in Korea geboren und lebt in Seoul. Ihre Thriller sind in Korea regelmäßig auf der Bestsellerliste, sie ist außerdem erfolgreiche Drehbuchautorin. In Asien wurde bereits einige ihrer Thriller verfilmt, für Der rote Apfel ist nun ein Hollywood Studio im Gespräch. Der Heyne Verlag ist ein deutscher Verlag mit Sitz in München, der 1934 in Dresden gegründet wurde und seit 2003 zur Verlagsgruppe Random House gehört und Literatur abseits der ausgetretenen Mainstream-Pfade vertreibt, auf denen sich alle tummeln. Das Buch wurde unter dem Originaltitel: The Good Girl im Verlag Woongjin Thinkbig, Korea veröffentlicht. Heyne hat uns ein Rezensionsexemplar für Review-Zwecke zur Verfügung gestellt. Fotos: studio sillok und Heyne [box style="tip"]Der rote Apfel von Mi-Ae Seo, in der Übersetzung von Ki-Hyang Lee, ist seit August 2020 bei Heyne als Paperback und ebook erhältlich.[/box] [rwp_box id="0"]
Pros
Cons

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