Electronic Arts verspricht mit Titanfall die Revolution des Ego-Shooter Genres. Gewaltige Kämpfe auf einem fernen Planeten zwischen zwei Gruppen und unterstützt durch titanenhafte Kampfmaschinen stehen am Programm. Wir haben es gespielt.
Titanfall ist ein toller Shooter geworden und hat alle Vorraussetzungen erfüllt, um eine neue gelungene Franchise zu begründen. Aber die Revolution blieb leider aus, dazu gibt es zu wenig Innovation, im Gegenteil, sogar bestehende Möglichkeiten wie eine zerstörbare Umgebung wurde unterlassen. Dabei sitzt man ja auch in riesigen Kampftitanen mit gewaltiger Feuerkraft, dass diese nicht Hauswände und Ruinen zuerstören können, mutet ein wenig merkwürdig an.
Titanfall wurde von Respawn Entertainment, einem jungen Entwicklerstudio das von Jason West und Vince Zampella, zwei ehemalig führenden Angestellen von Infinity Ward, Inc., welche für seine Call of Duty Gamesreihe bekannt wurde, gegründet wurde. Bei ihrem, im Streit erfolgten Abgang, gingen zwei Dutzend weitere Mitarbeiter mit ihnen um das neue Studio zu gründen. Mit dieser gewaltigen Erfahrung im Ego-Shooter Bereich bekam Respawn Entertainment für Titanfall gewaltige Vorschusslorbeeren.
Titanfall spielt in einer fernen Zukunft in einer Region, welche als die Grenze bekannt ist. Dieses riesige Gebiet umfasst zahlreiche erkundete und besiedelte Sonnensysteme, aber eine noch größere Anzahl von Welten ist bisher noch nicht kartografiert. Zwischen dem Minenkonzern IMC (Interstellar Manufacturing Corporation) und der Rebellen-Miliz M-COR hat sich ein Konflikt entbrannt. Ausgetragen wird er mit „Titanen“ im Bodenkampf. Es handelt sich dabei um pilotierte humanoide Mechs, sieben Meter große schwergepanzerte Kampfroboter, benannt nach den gleichnamigen mythologischen Wesen aus der altgriechischen Sagenwelt. Sie werden unpilotiert und von Raumschiffen aus dem niedrigen Orbit per Abwurfkapsel auf das Schlachtfeld abgeworfen (daher der Name Titanfall). Am Boden können deren Piloten sie dann selber steuern, oder ihnen rudimentäre Befehle wie Wachmodus oder Piloten-Verfolgermodus geben.
Titanfall wurde auf Basis der Spiel-Engine Source des US-amerikanischen Spieleentwicklers Valve entwickelt. Das unglaubliche Tempo des Gameplays wird mit Parcours-Elementen kombiniert. Doppelsprünge, Tic-Tac und Passe muraille sind nur ein paar der Möglichkeiten mittels halsbrecherischer, akrobatischer Aktion sich über das Schlachtfeld zu bewegen. Titanfall ist ein extrem vertikaler Shooter, man kommt überall hin, man kommt überall in Gefahr. Vermutlich waren es auch diese Überlegungen zum Gameplay, welche bei Respawn Entertainment zur Entscheidung führte, eine statische Welt mit unzerstörbaren Bauten zu erschaffen.
Titanfall zeichnet sich auch durch eine große Anzahl von unterschiedlichen Maps aus. Mehr als ein Dutzend stehen zur Verfügung. Es gibt gängige Spielmodi wie das Deathmatch und man levelt durch Erfahrungspunkte, welche man in den Kämpfen erhält. Dabei werden Gegenstände und Zubehör, welche man im Game verwenden kann, freigeschaltet. Es gibt keine wirkliche Singleplayerkampagne, sondern diese wurde geschickt in die Multiplayer Kampagne eingeflochten. So kann man auch als Verlierer noch versuchen zur Evakuierungszone zu gelangen. Opitisch ist das Game durchaus gelungen, hier wird gezeigt welche Möglichkeiten die Xbox One bietet ohne das gesamte Potential auch nur anzukratzen. Grafisch gibt es noch viel Luft nach oben.
Titanen sind besiegbar und keine Overkillmaschinen
abwechslungsreiche Maps
ansprechende Grafikeffekte
keine zerstörbare Umgebung