Close

LOGIN

Close

Register

Close

Lost Password

Rückblick SPIEL ’16 in Essen

Die Spiel ist dieses Jahr schon wieder deutlich größer geworden und Weltenraum war dabei. Auf der schon früher weltgrößten Messe für Gesellschaftsspiele tummelten sich dieses Jahr 1021 Aussteller aus über 50 Nationen. Wieder gab es neuen Besucherrekord.

Internationale Spieltage Essen - Logo

Internationale Spieltage Essen – Logo, Rechte bei Friedhelm Merz Verlag

Die Spiel in Essen ist eine internationale Spielemesse, die weltgrößte Publikumsveranstaltung für nicht-elektronische Spiele und findet jährlich statt, dieses Jahr von 13.-16. Oktober. Aussteller laden zum Testen und Mitspielen ein und man kann Erfahrungen austasuchen, schauen was es Neues am Markt gibt. Dabei musste die Hallenfläche im Gegensatz zu Vorjahren durch Zusatzhallen erhöht worden, man sieht also es ist ein gefragtes Event.
1200 Spieleneuheiten gab es heuer zu bewundern, und wie gewohnt konnte man viele davon erklärt bekommen bzw. selber Probespielen. Alles in allem kann man für alle Bereiche sagen, dass es etwa 10% mehr gab als im letzten Jahr.

Brett-&Gesellschaftsspiele kommen immer mehr bei der breiten Masse an, was sich auch in der Masse an Leuten die zur Spiel wollen und sich dort in den Gängen drängeln, widerspiegelt. Die Messe selbst war gut darauf vorbereitet, gerade durch die neu dazugegeben Hallenflächen. Wo es aber Probleme gab, war die Infrastruktur. Die überfüllten U-Bahnen haben wir selbst miterlebt. Etwa wurde bei unserer Ankunft am Hauptbahnhof Essen der Zugang zum Bahnsteig kurzfristig gesperrt, damit nicht noch weitere Personen nach unten strömen. Natürlich ist so eine Messe auch eine große logistische Herausforderung, da in kurzem Zeitraum so viele Menschen befördern zu sind und weitere Zusatz-U-Bahnen kann man auch nicht hervorzaubern, aber es gibt durchaus Raum für Verbesserung. Von anderen Besuchern, die mit dem Auto gekommen sind, wurde uns von einem zeitraubenden Parkplatzchaos berichtet.

Ganz Essen scheint quasi in Spielerhand zu sein, was man auch bemerkt wenn man sich die Zimmersituation schaut. Dafür kann man sich sicher sein, viele andere Spieler im gleichen Hotel zu haben, mit denen man auch am Abend in der Lobby gleich die eine oder andere Neuheit testen kann.

Gerade am Samstag staute es sich auch innerhalb der Messe noch mehr als in vergangenen Jahren in den Gängen. Der Andrang war sehr groß. Sonntags wurde es dafür im Vergleich etwas ruhiger, dafür purzelten gefühlt die Preise nicht wie früher. Positiv fiel auf, dass sich die Besucherströme aufgrund kleiner Umverteilungen der Stände gleichmäßiger auf die Hallen aufteilten als früher.

Was kann über die Entwicklung der Spielerszene sagen?
In dem Maße wie die Spiel selber wächst, wird im Gleichschritt dazu die Bloggerszene immer größer.
Noch nie gab es soviel Berichterstattung vor und während der Messe wie diesmal. Fans der Szene wurden durch Blogs, Podcasts, Livestreams, Twitter und auf Facebook vor und während der Messe bestens informiert. Es gab eigene Events und interessante News. Danke auch an alle heiseren „Erklärbären“, die den Spielern geduldig die Neuheiten erklärten und Fragen beantworten.

Auch Autoren und Grafiker waren, wie die letzten Jahren, auf der Messe vertreten, signierten ihre Spiele, standen Fans Rede und Antwort und posierten geduldig für Fotos.

Weil die Frage nach den aktuellen Trends oft gestellt wird: Der angekündigte Trend der „Escape-room“ Spiele ist im Brettspielbereich wie von einigen vorhergesagt angekommen. Vielleicht auch im Fahrwasser der ersten Legacy-Spiele, ist es nicht mehr undenkbar ein Spiel nur mehr einmal selber spielen zu können. Auch Spielmaterial zu beschreiben, zu überkleben oder gar zu zerreißen, löst nicht mehr sofort allgemeine Abwehrreflexe in der Community hervor.

Spiel16 - Spieltische

Spiel16 – Spieltische, Rechte bei Friedhelm Merz Verlag

Ein weiterer Trend ist die Vermischung von Medien. Immer mehr Spiele werden inzwischen durchaus sinnvoll durch Apps unterstützt, wodurch sich eine interessante Symbiose ergibt. So gibt es die Möglichkeit dass z.B. die Rolle des Gegners/bösen Overlords von der App und nicht durch einen der Spieler übernommen wird und so alle gemeinsam gegen das Spiel spielen können.

Die graphische Gestaltung der Spiele und die Qualität der Spielinhalte wird immer besser und für die Verlage wichtiger. So gelingt es den Autoren besser eine besondere Atmosphäre zu vermitteln und die Spieler in die Spielwelt eintauchen zu lassen. Gerade einige Grafikdesigner leisten hier Meisterleistungen. Lediglich bei manchen Kickstartern wird bei den Miniaturen in letzter Zeit öfters über das Ziel hinausgeschossen.

Auch wenn es stimmt, dass sich dieses Jahr viele Neuheiten um das Thema Mars drehten, bzw. einige Verlage Wikingerspiele vom Stapel ließen, möchte ich da jetzt nicht von Trends sprechen. Ja, es gab in diesem Jahr eben einige Spiele zu diesen Themen, aber nächstes Jahr wird es wieder etwas anderes sein.
Ebenso gab es ein paar neue Kartenspielversionen von bekannten Brettspielen, Star Wars Spiele und es gibt noch immer einiges mit Zombie- oder auch Cthulhu-Hintergrund.

Erweiterungen und Neuauflagen von Spielen gehören genauso zur Spieleszene wie neue Spiele mit frischen Konzepten. Dazu gehört natürlich auch der Teil der Comic Action, oder auch der Bereich der Rollenspiele, die wir in diesem Artikel aber nicht in den Fokus nahmen. Man kann also sagen, dass es dieses Jahr eine interessante Mischung gab.

Wir freuen uns schon auf die nächste Spiel, die vom 26.10. bis 29.10.2017 stattfinden wird, denn nach der Spiel ist vor der Spiel.

Die Spiel ist dieses Jahr schon wieder deutlich größer geworden und Weltenraum war dabei. Auf der schon früher weltgrößten Messe für Gesellschaftsspiele tummelten sich dieses Jahr 1021 Aussteller aus über 50 Nationen. Wieder gab es neuen Besucherrekord. [caption id="attachment_20037" align="alignleft" width="200"] Internationale Spieltage Essen - Logo, Rechte bei Friedhelm Merz Verlag[/caption] Die Spiel in Essen ist eine internationale Spielemesse, die weltgrößte Publikumsveranstaltung für nicht-elektronische Spiele und findet jährlich statt, dieses Jahr von 13.-16. Oktober. Aussteller laden zum Testen und Mitspielen ein und man kann Erfahrungen austasuchen, schauen was es Neues am Markt gibt. Dabei musste die Hallenfläche im Gegensatz zu Vorjahren durch Zusatzhallen erhöht worden, man sieht also es ist ein gefragtes Event. 1200 Spieleneuheiten gab es heuer zu bewundern, und wie gewohnt konnte man viele davon erklärt bekommen bzw. selber Probespielen. Alles in allem kann man für alle Bereiche sagen, dass es etwa 10% mehr gab als im letzten Jahr. Brett-&Gesellschaftsspiele kommen immer mehr bei der breiten Masse an, was sich auch in der Masse an Leuten die zur Spiel wollen und sich dort in den Gängen drängeln, widerspiegelt. Die Messe selbst war gut darauf vorbereitet, gerade durch die neu dazugegeben Hallenflächen. Wo es aber Probleme gab, war die Infrastruktur. Die überfüllten U-Bahnen haben wir selbst miterlebt. Etwa wurde bei unserer Ankunft am Hauptbahnhof Essen der Zugang zum Bahnsteig kurzfristig gesperrt, damit nicht noch weitere Personen nach unten strömen. Natürlich ist so eine Messe auch eine große logistische Herausforderung, da in kurzem Zeitraum so viele Menschen befördern zu sind und weitere Zusatz-U-Bahnen kann man auch nicht hervorzaubern, aber es gibt durchaus Raum für Verbesserung. Von anderen Besuchern, die mit dem Auto gekommen sind, wurde uns von einem zeitraubenden Parkplatzchaos berichtet. Ganz Essen scheint quasi in Spielerhand zu sein, was man auch bemerkt wenn man sich die Zimmersituation schaut. Dafür kann man sich sicher sein, viele andere Spieler im gleichen Hotel zu haben, mit denen man auch am Abend in der Lobby gleich die eine oder andere Neuheit testen kann. Gerade am Samstag staute es sich auch innerhalb der Messe noch mehr als in vergangenen Jahren in den Gängen. Der Andrang war sehr groß. Sonntags wurde es dafür im Vergleich etwas ruhiger, dafür purzelten gefühlt die Preise nicht wie früher. Positiv fiel auf, dass sich die Besucherströme aufgrund kleiner Umverteilungen der Stände gleichmäßiger auf die Hallen aufteilten als früher. Was kann über die Entwicklung der Spielerszene sagen? In dem Maße wie die Spiel selber wächst, wird im Gleichschritt dazu die Bloggerszene immer größer. Noch nie gab es soviel Berichterstattung vor und während der Messe wie diesmal. Fans der Szene wurden durch Blogs, Podcasts, Livestreams, Twitter und auf Facebook vor und während der Messe bestens informiert. Es gab eigene Events und interessante News. Danke auch an alle heiseren „Erklärbären“, die den Spielern geduldig die Neuheiten erklärten und Fragen beantworten. Auch Autoren und Grafiker waren, wie die letzten Jahren, auf der Messe vertreten, signierten ihre Spiele, standen Fans Rede und Antwort und posierten geduldig für Fotos. Weil die Frage nach den aktuellen Trends oft gestellt wird: Der angekündigte Trend der „Escape-room“ Spiele ist im Brettspielbereich wie von einigen vorhergesagt angekommen. Vielleicht auch im Fahrwasser der ersten Legacy-Spiele, ist es nicht mehr undenkbar ein Spiel nur mehr einmal selber spielen zu können. Auch Spielmaterial zu beschreiben, zu überkleben oder gar zu zerreißen, löst nicht mehr sofort allgemeine Abwehrreflexe in der Community hervor. [caption id="attachment_20039" align="aligncenter" width="600"] Spiel16 - Spieltische, Rechte bei Friedhelm Merz Verlag[/caption] Ein weiterer Trend ist die Vermischung von Medien. Immer mehr Spiele werden inzwischen durchaus sinnvoll durch Apps unterstützt, wodurch sich eine interessante Symbiose ergibt. So gibt es die Möglichkeit dass z.B. die Rolle des Gegners/bösen Overlords von der App und nicht durch einen der Spieler übernommen wird und so alle gemeinsam gegen das Spiel spielen können. Die graphische Gestaltung der Spiele und die Qualität der Spielinhalte wird immer besser und für die Verlage wichtiger. So gelingt es den Autoren besser eine besondere Atmosphäre zu vermitteln und die Spieler in die Spielwelt eintauchen zu lassen. Gerade einige Grafikdesigner leisten hier Meisterleistungen. Lediglich bei manchen Kickstartern wird bei den Miniaturen in letzter Zeit öfters über das Ziel hinausgeschossen. Auch wenn es stimmt, dass sich dieses Jahr viele Neuheiten um das Thema Mars drehten, bzw. einige Verlage Wikingerspiele vom Stapel ließen, möchte ich da jetzt nicht von Trends sprechen. Ja, es gab in diesem Jahr eben einige Spiele zu diesen Themen, aber nächstes Jahr wird es wieder etwas anderes sein. Ebenso gab es ein paar neue Kartenspielversionen von bekannten Brettspielen, Star Wars Spiele und es gibt noch immer einiges mit Zombie- oder auch Cthulhu-Hintergrund. Erweiterungen und Neuauflagen von Spielen gehören genauso zur Spieleszene wie neue Spiele mit frischen Konzepten. Dazu gehört natürlich auch der Teil der Comic Action, oder auch der Bereich der Rollenspiele, die wir in diesem Artikel aber nicht in den Fokus nahmen. Man kann also sagen, dass es dieses Jahr eine interessante Mischung gab. Wir freuen uns schon auf die nächste Spiel, die vom 26.10. bis 29.10.2017 stattfinden wird, denn nach der Spiel ist vor der Spiel.
Pros
Cons

Teilen mit

Ähnliche Beiträge

Die Zombies kommen&#...

Wiener Spielefest 20...

Wiener Spielefest 20...

51 Worldwide Games

2016 – Rückbli...

Rückblick SPIEL R...