Close

LOGIN

Close

Register

Close

Lost Password

Professor Marston & The Wonder Women

Professor Marston & The Wonder Women von Angela Robinson, welche auch das Drehbuch schrieb, ist ein Kinofilm über das Leben des US-amerikanischen Psychologen, feministischen Theoretiker und gemeinsam mit seiner Frau, Elizabeth (Sadie) Holloway Marston, Schöpfer der Comic Superheldin Wonder Woman. Der Film von Sony Pictures stellt dabei weniger Wonder Woman in den Mittelpunkt, sondern vielmehr Marstons Privatleben.

Professor Marston & The Wonder Women, Rechte bei Sony Pictures

Professor Marston & The Wonder Women zeigt im Titel bereits eine Anspielung auf das polyamante Verhältnis, das Professor Marston mit seiner Frau Elizabeth und seiner Studentin Olive Byrne führte, welchem auch Kinder entsprangen. Außerdem spielt es natürlich darauf an, dass er, gemeinsam mit seiner Ehefrau, auch die berühmte Superheldin Wonder Woman erschaffen hat. Zu diesem Zeitpunkt war er, durch seine feministischen Thesen und der Erfindung des Lügendetektors, ein bekannter Wissenschaftler.

Im prüden Amerika der 1940er Jahre mussten alle drei Partner dieser ungewöhnlichen Beziehung einen bitteren Preis für dieses Verhältnis zahlen. Sehr dezent thematisiert Angela Robinson auch die Bondage-Fantasien, welche von William, Sadie und Olive ausgelebt wurden. Sie scheut aber auch nicht davor zurück zu zeigen, dass Marston seine Frau auch ziemlich unter Druck setzte, diese Fantasien mit ihm und Olive auszuleben. In einer interessanten Nebenrolle ist Oliver Platt als Comic Herausgeber M.C. Gaines von National Periodical Publications, heute DC Comics, zu sehen. Mir gefällt, dass er in den Film eingebettet wurde und dass man sieht, dass Professor Marston seine Wonder Woman Comics vor der Indexierung verteidigen muss.

Professor Marston & The Wonder Women beruht auf der wahren Geschichte des Schöpfers einer der legendärsten Superheldinnen aller Zeiten und seines geheimen, amourösen Lebens. Der Harvard Psychologe Dr. William Moulton Marston (Luke Evans) löste mit der Schöpfung seiner Superheldin WONDER WOMEN Anfang der 1940er Jahre eine heftige Kontroverse aus. Doch war es eigentlich sein Privatleben, einschließlich seiner polygamen Beziehungen zu seiner Frau Elizabeth (Rebecca Hall) und der gemeinsamen Geliebten Olive (Bella Heathcote), das außergewöhnlicher war als alle Abenteuer, die er je geschrieben hatte.

Wer mehr über seine Schöpfung Wonder Woman erfahren möchte, wird hier fündig.

Wonder Woman wurde Anfang der 40er Jahre vom Psychologen und Feministen William Moulton Marston und seiner Frau Elizabeth Marston erfunden und hatte ihren ersten Auftritt 1941 in dem All-Star Comic Nr. 8. Marston wollte mit ihr ein weibliches Gegenstück zu Superman schaffen, da es zu der damaligen Zeit keinen namhaften weiblichen Superhelden gab. Er wollte eine starke, feministische und inspirierende Frau als Superheldin und Vorbild erschaffen, die ursprünglich den Namen Suprema tragen sollte. In Kritik geriet er in den 1950ern, da er in seinen Comicgeschichten unter anderem seine Vorliebe für Bondage verarbeitete und es zahlreiche Szenen in seinen Comics gab, wo Wonder Woman und andere Figuren, gefesselt und wehrlos waren.

Die US-amerikanische Regisseurin und LGBT Aktivistion Angela Robinson kennt man vor allem durch die TV-Serien The L Word – Wenn Frauen Frauen lieben und True Blood, aber sie hat auch bereits bei verschiedenen Kinofilmen wie Herbie Fully Loaded oder ihrem Debütfilm D.E.B.S. Regie geführt und schreibt meist auch ihre eigenen Drehbücher. Sie war auch Autorin der kurzlebigen Comicserie Web von DC Comics.

Professor Marston & The Wonder Women wird mit einem recht guten Bild im Format 16:9 Widescreen (2.39:1) geboten. Die Atmosphäre und auch die visuelle Optik der 1950er wird gut eingefangen. Der Ton wird u.a. auf Englisch und Deutsch in DTS-HD MA 5.1 präsentiert. Unter den Extras finden sich u.a. folgende Featurettes:

  • Die geheime Identität von Charles Moulton
  • Entfallene Szenen
  • Ein dynamisches Trio: Die Geburt einer feministischen Kultfigur
  • Eine kritische Sichtweise: Die Regieführung bei Professor Marston & The Wonder Women

Professor Marston & The Wonder Women ist ein Film von Sony Pictures und erscheint am 29. März 2018 auf Blu-ray und DVD.

75
%
Professor Marston & The Wonder Women zeigt im Titel bereits eine Anspielung auf das polyamante Verhältnis, das Professor Marston mit seiner Frau Elizabeth und seiner Studentin Olive Byrne führte, welchem auch Kinder entsprangen. Außerdem spielt es natürlich darauf an, dass er, gemeinsam mit seiner Ehefrau, auch die berühmte Superheldin Wonder Woman erschaffen hat. Zu diesem Zeitpunkt war er, durch seine feministischen Thesen und der Erfindung des Lügendetektors, ein bekannter Wissen
Pros
  • die Bondagevorlieben werden geschmackvoll thematisiert
  • der Film versucht kein Skandalfilm zu sein
  • Prof. Marston wird nicht nur positiv dargestellt
  • der Cast ist recht gut besetzt
Cons
  • Wonder Woman steht nicht im Mittelpunkt
  • die Prüderie der 1940er wird etwas hysterisch dargestellt
  • der Film hat leider auch einige langweilige Szenen

Teilen mit

Ähnliche Beiträge

Hawkman #3: Die Dunk...

Flash: Das erste Jah...

Flash #10: Sünden de...

Aquaman #7: Der Tyra...

Joker/Harley: Psycho...

Flash von Grant Morr...