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Eisengötter Band 1

Eisengötter ist die per Kickstarter finanzierte, deutsche Übersetzung des englischen Abenteuerpfads „Iron Gods“ von Paizo. Dabei geht es um Abenteuer in Numeria, einer technologischen Umgebung Golarions, in der auch Roboter, Androiden und außergolarische Wesen zu finden sind. Es ist also das Science-Fiction Setting für das Rollenspielsystem Pathfinder.

Eisengötter Band 1, Rechte bei Ulisses Spiele

Eisengötter Band 1, Rechte bei Ulisses Spiele

Pathfinder: Eisengötter, die deutsche Übersetzung, ist keine 1:1 Übersetzung der Originale. Die Geschichten die Paizo immer in den Abenteuerpfaden mitveröffentlicht, wurden zum Beispiel weggelassen. Ansonsten sind aber alle spielrelevanten Informationen enthalten, inklusive der Hintergrundartikel zu Androiden, Brigh und der Technikliga. Die Informationen wurden anders angeordnet und sind nicht immer sofort zu finden, wenn man die beiden Sprachversionen vergleicht, aber wenn man sich einmal mit der Struktur des Buches vertraut gemacht hat, ist das kein Problem mehr.

Eisengötter spielt in Numeria, einer Region Golarions in der vor langer Zeit gewaltige Maschinen vom Himmel gefallen sind, welche die Region verwüstet und für immer verändert haben. Dementsprechend handelt Eisengötter von Robotern, künstlichen Intelligenzen, Androiden, Außergolarischen, technologischen Geräten, Geheimnissen und vielerlei mehr, das man normalerweise nur in Science Fiction Literatur wiederfindet.

Das mag nicht jedermanns Geschmack sein, denn manche wollen sich ihre Fantasy Welt nicht durch Science Fiction verwässern lassen. Paizo hat aber den Hintergrund Golarions schon von Anfang an mit einer Dosis Science Fiction, oder zumindest Science Fantasy im Stil von Edgar Rice Burroughs Barsoom gewürzt. Golarion ist ein Planet, der seine Sonne in einem Sonnensystem mit anderen Planeten umkreist. Die Elfen stammen von einem anderen Planeten, es gibt einen Mars-ähnlichen roten Planeten usw.

Die Handlung von Eisengötter folgt einem für Paizo Abenteuerpfade typischem Muster. Es beginnt in einem kleinen Dorf, dessen wirtschaftliches Überleben vom Brennen einer extrem heißen, violetten Fackel abhängig ist, die plötzlich erloschen ist. Die Spieler erforschen dabei Höhlen und andere unterirdische Strukturen und stoßen rasch auf die ersten Technologien und fremdartigen Kreaturen. Es gibt einige Gelegenheiten mit den Bewohnern des Dorfes zu interagieren, aber die Mehrzahl aller Begegnungen sind wie gewohnt mit Waffengewalt zu lösen. Interessanterweise beschreibt der Abenteuerpfad für etliche NSCs wie sie reagieren, wenn man sie am Leben lässt, sie befragt oder versucht sie umzustimmen. Viele der NSCs wurden nur fehlgeleitet oder unter Druck gesetzt und sind bereit ihre Meinung zu ändern, wenn auch meistens erst, wenn sie besiegt wurden. Diese Initiative muss aber von den Spielern ausgehen, laut Abenteuerpfad ist kaum einer bereit sich vorher umstimmen zu lassen oder sich zu ergeben.

Die Dungeons, Dörfer und Umgebungen von Eisengötter sind einfallsreich, vielfältig und teilweise richtiggehend originell. Der Abenteuerpfad fängt gut die Stimmung ein, die er versucht zu vermitteln. Die technologische Beute, die man im Abenteuer erringen kann, ist teilweise interessant, macht allerdings nur wenig anderes oder Neues, was Magie nicht auch könnte. Sie ist außerdem noch sehr teuer und von Batterieladungen abhängig, was die Buchhaltung oft mühsam macht. Die Spieler werden vermutlich rasch feststellen, dass die bequemere und leider auch effizientere Lösung ist, das meiste Zeug zu verkaufen und dafür garantiert funktionierende und wartungsarme magische Gegenstände zu kaufen. Man kann dem ein wenig entgegenwirken, indem man die Spieler technologische Gegenstände nicht oder nur schwer verkaufen lässt, aber wirkliche Lösung ist das auch keine.

Die Balance der Kampf-Begegnungen ist am Anfang teilweise sehr auf der schwierigen Seite ausgefallen. Man merkt, dass die Abenteuerpfade langsam dem Power-creep der vielen Erweiterungen und Optionen Rechnung tragen, was allerdings gerade am Anfang Spieler rasch an den Rande des Todes bringt und vielleicht sogar die gesamte Gruppe auslöscht. Wenn der Spielleiter hier nicht korrigierend eingreift ist das Abenteuer sonst rasch vorüber.

Die Qualität der Übersetzung ist gut, beim Lesen sind mir kaum gravierende Fehler aufgefallen. Alles in allem ist Eisengötter ein innovatives Produkt, das die Science Fantasy in die sonst reinrassige Fantasy Welt von Golarion bringt.

Eisengötter von Ulisses Spiele ist seit Juni 2016 als pdf oder Harcover erhältlich.
85 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
Innovatives Setting
Möglichkeiten für NSC-Interaktion nach dem Kampf beschrieben
Fängt Stimmung des Science Fantasy Settings gut ein
Negatives
Technologie verlangt viel Buchhaltung
Kämpfe zu Beginn teilweise sehr hart
Eisengötter ist die per Kickstarter finanzierte, deutsche Übersetzung des englischen Abenteuerpfads "Iron Gods" von Paizo. Dabei geht es um Abenteuer in Numeria, einer technologischen Umgebung Golarions, in der auch Roboter, Androiden und außergolarische Wesen zu finden sind. Es ist also das Science-Fiction Setting für das Rollenspielsystem Pathfinder. [caption id="attachment_22781" align="alignleft" width="200"] Eisengötter Band 1, Rechte bei Ulisses Spiele[/caption]Pathfinder: Eisengötter, die deutsche Übersetzung, ist keine 1:1 Übersetzung der Originale. Die Geschichten die Paizo immer in den Abenteuerpfaden mitveröffentlicht, wurden zum Beispiel weggelassen. Ansonsten sind aber alle spielrelevanten Informationen enthalten, inklusive der Hintergrundartikel zu Androiden, Brigh und der Technikliga. Die Informationen wurden anders angeordnet und sind nicht immer sofort zu finden, wenn man die beiden Sprachversionen vergleicht, aber wenn man sich einmal mit der Struktur des Buches vertraut gemacht hat, ist das kein Problem mehr. Eisengötter spielt in Numeria, einer Region Golarions in der vor langer Zeit gewaltige Maschinen vom Himmel gefallen sind, welche die Region verwüstet und für immer verändert haben. Dementsprechend handelt Eisengötter von Robotern, künstlichen Intelligenzen, Androiden, Außergolarischen, technologischen Geräten, Geheimnissen und vielerlei mehr, das man normalerweise nur in Science Fiction Literatur wiederfindet. Das mag nicht jedermanns Geschmack sein, denn manche wollen sich ihre Fantasy Welt nicht durch Science Fiction verwässern lassen. Paizo hat aber den Hintergrund Golarions schon von Anfang an mit einer Dosis Science Fiction, oder zumindest Science Fantasy im Stil von Edgar Rice Burroughs Barsoom gewürzt. Golarion ist ein Planet, der seine Sonne in einem Sonnensystem mit anderen Planeten umkreist. Die Elfen stammen von einem anderen Planeten, es gibt einen Mars-ähnlichen roten Planeten usw. Die Handlung von Eisengötter folgt einem für Paizo Abenteuerpfade typischem Muster. Es beginnt in einem kleinen Dorf, dessen wirtschaftliches Überleben vom Brennen einer extrem heißen, violetten Fackel abhängig ist, die plötzlich erloschen ist. Die Spieler erforschen dabei Höhlen und andere unterirdische Strukturen und stoßen rasch auf die ersten Technologien und fremdartigen Kreaturen. Es gibt einige Gelegenheiten mit den Bewohnern des Dorfes zu interagieren, aber die Mehrzahl aller Begegnungen sind wie gewohnt mit Waffengewalt zu lösen. Interessanterweise beschreibt der Abenteuerpfad für etliche NSCs wie sie reagieren, wenn man sie am Leben lässt, sie befragt oder versucht sie umzustimmen. Viele der NSCs wurden nur fehlgeleitet oder unter Druck gesetzt und sind bereit ihre Meinung zu ändern, wenn auch meistens erst, wenn sie besiegt wurden. Diese Initiative muss aber von den Spielern ausgehen, laut Abenteuerpfad ist kaum einer bereit sich vorher umstimmen zu lassen oder sich zu ergeben. Die Dungeons, Dörfer und Umgebungen von Eisengötter sind einfallsreich, vielfältig und teilweise richtiggehend originell. Der Abenteuerpfad fängt gut die Stimmung ein, die er versucht zu vermitteln. Die technologische Beute, die man im Abenteuer erringen kann, ist teilweise interessant, macht allerdings nur wenig anderes oder Neues, was Magie nicht auch könnte. Sie ist außerdem noch sehr teuer und von Batterieladungen abhängig, was die Buchhaltung oft mühsam macht. Die Spieler werden vermutlich rasch feststellen, dass die bequemere und leider auch effizientere Lösung ist, das meiste Zeug zu verkaufen und dafür garantiert funktionierende und wartungsarme magische Gegenstände zu kaufen. Man kann dem ein wenig entgegenwirken, indem man die Spieler technologische Gegenstände nicht oder nur schwer verkaufen lässt, aber wirkliche Lösung ist das auch keine. Die Balance der Kampf-Begegnungen ist am Anfang teilweise sehr auf der schwierigen Seite ausgefallen. Man merkt, dass die Abenteuerpfade langsam dem Power-creep der vielen Erweiterungen und Optionen Rechnung tragen, was allerdings gerade am Anfang Spieler rasch an den Rande des Todes bringt und vielleicht sogar die gesamte Gruppe auslöscht. Wenn der Spielleiter hier nicht korrigierend eingreift ist das Abenteuer sonst rasch vorüber. Die Qualität der Übersetzung ist gut, beim Lesen sind mir kaum gravierende Fehler aufgefallen. Alles in allem ist Eisengötter ein innovatives Produkt, das die Science Fantasy in die sonst reinrassige Fantasy Welt von Golarion bringt. [box style="tip"]Eisengötter von Ulisses Spiele ist seit Juni 2016 als pdf oder Harcover erhältlich.[/box] [rwp-review id="0"]
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Cons

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