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Earthdawn: Questoren

Earthdawn: Questoren von Ulisses Spiele ist ein Quellenbuch für das Fantasy Rollenspielsystem Earthdawn von FASA Games. Im vorliegenden Quellenbuch findet man viele Informationen, aber auch fast noch mehr Fragen über das Wesen der Passionen, wie man die spirituellen Kräfte von Barsaiv nennt. Aber man erhält die Informationen, wie man einen Questor, einem der das Ideal einer Passion in Barsaiv fördern will, spielen kann.

Earthdawn: Questoren, Rechte bei Ulisses Spiele

Earthdawn: Questoren, Rechte bei Ulisses Spiele

Earthdawn: Questoren ist nicht nur augenscheinlich eine Informationsquelle für jeden Spieler eines Questors, sondern auch eine Informationsquelle, um das Leben in Barsaive noch atmosphärischer, noch spiritueller darzustellen. Aber es war auch noch nie so intensiv möglich einen Questor zu spielen und man bekommt mit den Weihekräften neue Möglichkeit den Idealen der Passionen zu folgen und ihre Ideale zu leben.

Earthdawn ist für mich eines der spirituellsten Fantasy-Rollenspiele, die ich gespielt habe. Vielleicht mag Tribe 8 noch in diese Richtung gehen, aber allein dass man nicht nur rein eine Klasse wählt, wie Dieb oder Schütze, sondern dass man diesem Pfad folgt und dies auch die Denk- und Sichtweise des Charakters beeinflusst ist ein doch etwas anderer Ansatz. So wird ein Schütze immer ein Ziel vor Augen haben und sich auf dieses zubewegen, ein Dieb hingegen wird dafür nicht unbedingt für seinen Altruismus bekannt werden.

Auch die Götter, die ihn Barsaiv verehrt werden, sind keine Götter im eigentlichen Sinne. Es gibt kaum organisierte Kirchen, keine riesigen oder bekannten sakralen Bauten und die Götter verlangen weder Gehorsam und Opfer. Sie führen mehr, wie es wohl die Geister der Schamanen in Shadowrun tun, und man erkennt nicht nur hier die Verbindung zwischen den beiden Rollenspielen. Die Passionen leiten die Namensgeber, sie inspirieren und lehren sie. Sie wirken durch Namensgeber, sie leiten diese, oder geben ihnen einen Anstoß, wobei die Namensgeber selbst entscheiden was sie damit machen.

Aber wie sprach einst der große T‘skrang-Gelehrte Aletso R‘kella zu seinen Schülern: Die Passionen mögen rätselhaft sein, aber jeder spürt ihren Einfluss. Das Aufdecken ihrer Geheimnisse macht sie weder weniger real noch hindert sie sie (oder ihre Questoren) daran, sich in unser Leben einzumischen. Etwas schade finde ich, dass man nicht die Gelegenheit genutzt hat, um über die wahnsinnigen Passionen zu erzählen, wie sie früher waren, bevor die Plage sie verändert hat.

Earthdawn: Questoren verfolgt einen interessanten Ansatz, um die Passionen einem näher zu bringen, durch verschiedene kleinere Erzählungen, Tagebucheintragungen, Berichte und Gedanken. Es sind keine strukturierten Informationen, keine direkten Anleitungen zum Verhalten, keine Gebote oder Verbote, sondern einfach Eindrücke. Ein guter Ansatz ist es auch deswegen, weil die trockenen Fakten über ihre Ideale, die typische Erscheinungsform, allgemeine Elemente oder Kräfte bereits im Spielerhandbuch beschrieben werden. Eine gute Ergänzung finde ich immer besser als redundante Informationen.

Ein Questor zu werden ist im Grunde keine Alternative zu einem Disziplinspfad, vielmehr ist es eine Ergänzung, aber kann natürlich auch eine eigenständige Wahl sein. Man erhält als Questor die gleichnamige Weihekraft und Weihepunkte, die man für viele Weihekräfte benötigt. Die Anwendung einer Weihekraft ähnelt dem Einsatz eines Talents und man kann Legendepunkte, wie die Erfahrungspunkte in Earthdawn genannt werden, in weitere Weihekräfte investieren. Die Regelmechanik funktioniert, womöglich fast ein wenig zu profan.

Die Weihekräfte sind vielfältig. Oft sind sie einem Kniff, seltener einem Talent ähnlich und es gibt bereits mehrere Dutzend Weihekräfte. Aber als Spielleiter finde ich, dass die Wahl einen Questor zu spielen nicht von dem Machtgewinn an Fähigkeiten abhängen sollte, sondern ob sich der Charakter berufen fühlt und auch bereit ist das Ideal der Passion zu leben.

Doch regeltechnisch ist es jetzt verständlicher und eben an die grundlegende Regelmechanik angepasst. Nett ist auch die Idee, dass Weihepunkte sich nicht regenerieren, sondern man muss, unterschiedlich, je nach Passion, verschiedene Weihetaten vollbringen. So hat unser Garlen Questor einen Kranken in einem Dorf für einige Tage gepflegt, dabei von einem Geheimnis erfahren und das führte zu einem Abenteuer, aber das ist eine andere Geschichte…

Earthdawn: Questoren von FASA Games erscheint bei Ulisses Spiele in deutscher Übersetzung im März 2019 und ist als Softcover und pdf erhältlich.
82 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
ein guter Ansatz, um die Passionen zu präsentieren
die spirituelle Erklärung der Passionen gefällt mir gut
regeltechnisch funktionieren die Weihekräfte
die Weihetaten sind nett zur Regeneration der Weihepunkte
Negatives
die Mystik der Questoren wird ein wenig entzaubert
die Weihekräfte sind recht profan ausgefallen
Earthdawn: Questoren von Ulisses Spiele ist ein Quellenbuch für das Fantasy Rollenspielsystem Earthdawn von FASA Games. Im vorliegenden Quellenbuch findet man viele Informationen, aber auch fast noch mehr Fragen über das Wesen der Passionen, wie man die spirituellen Kräfte von Barsaiv nennt. Aber man erhält die Informationen, wie man einen Questor, einem der das Ideal einer Passion in Barsaiv fördern will, spielen kann. [caption id="attachment_36642" align="alignleft" width="200"] Earthdawn: Questoren, Rechte bei Ulisses Spiele[/caption] Earthdawn: Questoren ist nicht nur augenscheinlich eine Informationsquelle für jeden Spieler eines Questors, sondern auch eine Informationsquelle, um das Leben in Barsaive noch atmosphärischer, noch spiritueller darzustellen. Aber es war auch noch nie so intensiv möglich einen Questor zu spielen und man bekommt mit den Weihekräften neue Möglichkeit den Idealen der Passionen zu folgen und ihre Ideale zu leben. Earthdawn ist für mich eines der spirituellsten Fantasy-Rollenspiele, die ich gespielt habe. Vielleicht mag Tribe 8 noch in diese Richtung gehen, aber allein dass man nicht nur rein eine Klasse wählt, wie Dieb oder Schütze, sondern dass man diesem Pfad folgt und dies auch die Denk- und Sichtweise des Charakters beeinflusst ist ein doch etwas anderer Ansatz. So wird ein Schütze immer ein Ziel vor Augen haben und sich auf dieses zubewegen, ein Dieb hingegen wird dafür nicht unbedingt für seinen Altruismus bekannt werden. Auch die Götter, die ihn Barsaiv verehrt werden, sind keine Götter im eigentlichen Sinne. Es gibt kaum organisierte Kirchen, keine riesigen oder bekannten sakralen Bauten und die Götter verlangen weder Gehorsam und Opfer. Sie führen mehr, wie es wohl die Geister der Schamanen in Shadowrun tun, und man erkennt nicht nur hier die Verbindung zwischen den beiden Rollenspielen. Die Passionen leiten die Namensgeber, sie inspirieren und lehren sie. Sie wirken durch Namensgeber, sie leiten diese, oder geben ihnen einen Anstoß, wobei die Namensgeber selbst entscheiden was sie damit machen. Aber wie sprach einst der große T‘skrang-Gelehrte Aletso R‘kella zu seinen Schülern: Die Passionen mögen rätselhaft sein, aber jeder spürt ihren Einfluss. Das Aufdecken ihrer Geheimnisse macht sie weder weniger real noch hindert sie sie (oder ihre Questoren) daran, sich in unser Leben einzumischen. Etwas schade finde ich, dass man nicht die Gelegenheit genutzt hat, um über die wahnsinnigen Passionen zu erzählen, wie sie früher waren, bevor die Plage sie verändert hat. Earthdawn: Questoren verfolgt einen interessanten Ansatz, um die Passionen einem näher zu bringen, durch verschiedene kleinere Erzählungen, Tagebucheintragungen, Berichte und Gedanken. Es sind keine strukturierten Informationen, keine direkten Anleitungen zum Verhalten, keine Gebote oder Verbote, sondern einfach Eindrücke. Ein guter Ansatz ist es auch deswegen, weil die trockenen Fakten über ihre Ideale, die typische Erscheinungsform, allgemeine Elemente oder Kräfte bereits im Spielerhandbuch beschrieben werden. Eine gute Ergänzung finde ich immer besser als redundante Informationen. Ein Questor zu werden ist im Grunde keine Alternative zu einem Disziplinspfad, vielmehr ist es eine Ergänzung, aber kann natürlich auch eine eigenständige Wahl sein. Man erhält als Questor die gleichnamige Weihekraft und Weihepunkte, die man für viele Weihekräfte benötigt. Die Anwendung einer Weihekraft ähnelt dem Einsatz eines Talents und man kann Legendepunkte, wie die Erfahrungspunkte in Earthdawn genannt werden, in weitere Weihekräfte investieren. Die Regelmechanik funktioniert, womöglich fast ein wenig zu profan. Die Weihekräfte sind vielfältig. Oft sind sie einem Kniff, seltener einem Talent ähnlich und es gibt bereits mehrere Dutzend Weihekräfte. Aber als Spielleiter finde ich, dass die Wahl einen Questor zu spielen nicht von dem Machtgewinn an Fähigkeiten abhängen sollte, sondern ob sich der Charakter berufen fühlt und auch bereit ist das Ideal der Passion zu leben. Doch regeltechnisch ist es jetzt verständlicher und eben an die grundlegende Regelmechanik angepasst. Nett ist auch die Idee, dass Weihepunkte sich nicht regenerieren, sondern man muss, unterschiedlich, je nach Passion, verschiedene Weihetaten vollbringen. So hat unser Garlen Questor einen Kranken in einem Dorf für einige Tage gepflegt, dabei von einem Geheimnis erfahren und das führte zu einem Abenteuer, aber das ist eine andere Geschichte... [box style="tip"]Earthdawn: Questoren von FASA Games erscheint bei Ulisses Spiele in deutscher Übersetzung im März 2019 und ist als Softcover und pdf erhältlich.[/box] [rwp_box id="0"]
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Cons

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