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Durango – Gesamtausgabe #2

Durango – Gesamtausgabe #2 von Yves Swolfs erzählt die martialische Geschichte des einsamen Westernhelden Durango Lang, welcher ein genretypischer Vertreter des Italowestern ist. Die seit 1981 erscheinende frankobelgische Western-Comicserie wird nun vom Splitterverlag in edler Aufmachung als Gesamtausgabe veröffentlicht. Der 2. Band der Gesamtausgabe hat diesmal einen Handlungsbogen, der sich über die Zeit in Mexiko erstreckt.

Durango – Gesamtausgabe #2, Rechte bei Splitter

Durango – Gesamtausgabe #2, Rechte bei Splitter

In Durango – Gesamtausgabe #2 wirkt das Werk von Yves Swolfs wesentlich eigenständiger, während man in Durango – Gesamtausgabe #1 den Geschichten noch anmerkte, wie stark sie von den Filmen der Westernregisseure Sergio Leone und Sergio Corbucci beeinflusst wurden. Man merkt wie sich der Autor und Zeichner langsam von seinen großen Vorbildern löst und zu einem eigenständigen Stil findet, auch wenn man sich bei der Figur Maximilian von Ruhenberg durchaus ein wenig an den irischen John Mallory aus Todesmelodie, oder an Sergej Kowalski aus Die gefürchteten Zwei erinnert fühlt.

Doch seine Vorbilder haben mittlerweile die Satteltaschen gepackt, sind weitergezogen. Durango aber kam und blieb. Seither haben noch viele andere verdiente Westernhelden sich in die ewigen Jagdgründe zurückgezogen, Durango jedoch, der schweigsame Rächer, findet nach wie vor keine Ruhe. Und das ist es, was am Ende zählt: Wer sich am längsten im Sattel hält. Man sieht in diesem Band, dass für Durango das Töten akzeptabel ist, wenn es für ihn Vorteile bringt. Das ist eine zynische Einstellung, die für die meisten „Helden“ der Italo Western gilt.

Auch wenn Yves Swolfs bereits in der ersten Geschichte die einzelnen Figuren auftauchen lässt und dem Leser vorstellt, verliert man vor allem in der mittleren Geschichte ein wenig den Überblick. Vor allem Durango und Maximilian von Ruhenberg sind sich auch äußerlich recht ähnlich. Besonders gelungen finde ich war das Aufeinander von Durango und Amos Rodriguez. Im großen Finale gilt dann, dass die meisten tot sind, die Guten, wie auch die Bösen und auch die Fiesen. Einzig Durango sitzt noch im Sattel.

Durango wird durch einen sehr detailreichen Zeichenstil geprägt und auch wenn die verschiedenen Figuren oft sehr verkniffen dreinblicken, verleiht der Zeichner und Autor ihren Gesichtern, welche er mit viel Schraffur zeichnet, schon mehr Emotionen als im Band zuvor. Auch bevorzugt es Yves Swolfs nicht nur Gesichter darzustellen, sondern tritt sozusagen perspektivisch auch immer gern einen Schritt zurück, um auch das Ziehen und Schießen mit den Pistolen zu zeigen.

Durango – Gesamtausgabe #2, Rechte bei Splitter

Durango – Gesamtausgabe #2, Rechte bei Splitter

Durango – Gesamtausgabe #2 beinhaltet die Comicbände #4 bis #6 der bis dato 17-teiligen Comicreihe Durango, mit Amos, Wilde Sierra und Das Schicksal des Desperados. Alle 3 Geschichten wurde von Yves Swolfs geschrieben und gezeichnet.

Amos: Nach den Ereignissen in Silver Bridge macht sich Durango auf nach Mexiko. Unterwegs kommt er Amos zu Hilfe, einem mexikanischen Outlaw, der wegen Waffenschmuggel gesucht wird. Und als Durango dann in der Wüste Logan und Jenkins in die Falle geht, begleicht Amos seine Schuld und rettet ihm das Leben. Doch nun werden sie beide gejagt und der Weg in die Freiheit scheint ihnen endgültig versperrt.

Wilde Sierra: Als sie Durango nach einem Vierteljahr aus dem Gefängnis holen, steht im Hof schon der Galgen für ihn bereit. Doch dann bieten sie ihm eine Zigarre an und Webster hatte noch ein anderes Angebot für ihn, denn der Gouverneur hat ein Problem. Seine Männer kommen nicht gegen eine Bande mexikanischer Guerilleros an, die ein alter Bekannter anführt – Amos Rodriguez. Und nur einer kann sich Amos nähern, ohne dass der misstrauisch wird: Durango.

Das Schicksal des Desperados: Statt einer Ruhepause erwarten die Federales Amos und Durango in Tacoma. Nach einer kurzen Liebesnacht muss Durango nicht nur schon wieder zur Waffe greifen, sondern auch aus der umzingelten Stadt fliehen. In der alten Mission von San Christo trifft er Amos wieder und steht bald seinem Todfeind Logan gegenüber. Beider Schicksal erfüllt sich im Staub vor der alten Kirche

Yves Swolfs ist ein belgischer Comicautor und Zeichner, welcher vor allem durch seine Westernserie Durango und seine Vampirserie Der Prinz der Nacht bekannt wurde. Der studierte Journalist konnte bereits mit seiner ersten große Serie, Durango den Durchbruch schaffen. In den späteren Jahren hat er meist mit anderen Zeichnern zusammengearbeitet.

Durango – Gesamtausgabe #2 ist die deutschsprachige Ausgabe der gleichnamigen frankobelgische Serie von Éditions Soleil und wurde von Splitter am 22. Juni 2017 als Hardcover, in der deutschen Übersetzung durch Uwe Löhmann herausgebracht.
85 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
Yves Swolfs löst sich von seinen Vorbildern
detailreiche Zeichnungen, welche Spannung vermitteln
sehr edle Aufmachung des Comicbandes
es gibt einen großen Handlungsbogen
Negatives
ein paar erklärende Worte zur Entstehung fehlen
es gibt absolut kein Bonusmaterial
die Figuren sind sich oft zu ähnlich
Durango – Gesamtausgabe #2 von Yves Swolfs erzählt die martialische Geschichte des einsamen Westernhelden Durango Lang, welcher ein genretypischer Vertreter des Italowestern ist. Die seit 1981 erscheinende frankobelgische Western-Comicserie wird nun vom Splitterverlag in edler Aufmachung als Gesamtausgabe veröffentlicht. Der 2. Band der Gesamtausgabe hat diesmal einen Handlungsbogen, der sich über die Zeit in Mexiko erstreckt. [caption id="attachment_28474" align="alignleft" width="200"] Durango – Gesamtausgabe #2, Rechte bei Splitter[/caption] In Durango – Gesamtausgabe #2 wirkt das Werk von Yves Swolfs wesentlich eigenständiger, während man in Durango – Gesamtausgabe #1 den Geschichten noch anmerkte, wie stark sie von den Filmen der Westernregisseure Sergio Leone und Sergio Corbucci beeinflusst wurden. Man merkt wie sich der Autor und Zeichner langsam von seinen großen Vorbildern löst und zu einem eigenständigen Stil findet, auch wenn man sich bei der Figur Maximilian von Ruhenberg durchaus ein wenig an den irischen John Mallory aus Todesmelodie, oder an Sergej Kowalski aus Die gefürchteten Zwei erinnert fühlt. Doch seine Vorbilder haben mittlerweile die Satteltaschen gepackt, sind weitergezogen. Durango aber kam und blieb. Seither haben noch viele andere verdiente Westernhelden sich in die ewigen Jagdgründe zurückgezogen, Durango jedoch, der schweigsame Rächer, findet nach wie vor keine Ruhe. Und das ist es, was am Ende zählt: Wer sich am längsten im Sattel hält. Man sieht in diesem Band, dass für Durango das Töten akzeptabel ist, wenn es für ihn Vorteile bringt. Das ist eine zynische Einstellung, die für die meisten "Helden" der Italo Western gilt. Auch wenn Yves Swolfs bereits in der ersten Geschichte die einzelnen Figuren auftauchen lässt und dem Leser vorstellt, verliert man vor allem in der mittleren Geschichte ein wenig den Überblick. Vor allem Durango und Maximilian von Ruhenberg sind sich auch äußerlich recht ähnlich. Besonders gelungen finde ich war das Aufeinander von Durango und Amos Rodriguez. Im großen Finale gilt dann, dass die meisten tot sind, die Guten, wie auch die Bösen und auch die Fiesen. Einzig Durango sitzt noch im Sattel. Durango wird durch einen sehr detailreichen Zeichenstil geprägt und auch wenn die verschiedenen Figuren oft sehr verkniffen dreinblicken, verleiht der Zeichner und Autor ihren Gesichtern, welche er mit viel Schraffur zeichnet, schon mehr Emotionen als im Band zuvor. Auch bevorzugt es Yves Swolfs nicht nur Gesichter darzustellen, sondern tritt sozusagen perspektivisch auch immer gern einen Schritt zurück, um auch das Ziehen und Schießen mit den Pistolen zu zeigen. [caption id="attachment_28476" align="alignright" width="400"] Durango – Gesamtausgabe #2, Rechte bei Splitter[/caption] Durango – Gesamtausgabe #2 beinhaltet die Comicbände #4 bis #6 der bis dato 17-teiligen Comicreihe Durango, mit Amos, Wilde Sierra und Das Schicksal des Desperados. Alle 3 Geschichten wurde von Yves Swolfs geschrieben und gezeichnet. Amos: Nach den Ereignissen in Silver Bridge macht sich Durango auf nach Mexiko. Unterwegs kommt er Amos zu Hilfe, einem mexikanischen Outlaw, der wegen Waffenschmuggel gesucht wird. Und als Durango dann in der Wüste Logan und Jenkins in die Falle geht, begleicht Amos seine Schuld und rettet ihm das Leben. Doch nun werden sie beide gejagt und der Weg in die Freiheit scheint ihnen endgültig versperrt. Wilde Sierra: Als sie Durango nach einem Vierteljahr aus dem Gefängnis holen, steht im Hof schon der Galgen für ihn bereit. Doch dann bieten sie ihm eine Zigarre an und Webster hatte noch ein anderes Angebot für ihn, denn der Gouverneur hat ein Problem. Seine Männer kommen nicht gegen eine Bande mexikanischer Guerilleros an, die ein alter Bekannter anführt - Amos Rodriguez. Und nur einer kann sich Amos nähern, ohne dass der misstrauisch wird: Durango. Das Schicksal des Desperados: Statt einer Ruhepause erwarten die Federales Amos und Durango in Tacoma. Nach einer kurzen Liebesnacht muss Durango nicht nur schon wieder zur Waffe greifen, sondern auch aus der umzingelten Stadt fliehen. In der alten Mission von San Christo trifft er Amos wieder und steht bald seinem Todfeind Logan gegenüber. Beider Schicksal erfüllt sich im Staub vor der alten Kirche Yves Swolfs ist ein belgischer Comicautor und Zeichner, welcher vor allem durch seine Westernserie Durango und seine Vampirserie Der Prinz der Nacht bekannt wurde. Der studierte Journalist konnte bereits mit seiner ersten große Serie, Durango den Durchbruch schaffen. In den späteren Jahren hat er meist mit anderen Zeichnern zusammengearbeitet. [box style="tip"]Durango – Gesamtausgabe #2 ist die deutschsprachige Ausgabe der gleichnamigen frankobelgische Serie von Éditions Soleil und wurde von Splitter am 22. Juni 2017 als Hardcover, in der deutschen Übersetzung durch Uwe Löhmann herausgebracht.[/box] [rwp_box id="0"]
Pros
Cons

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