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Die Legende von Shikanoko – Herrscher der acht Inseln

Herrscher der acht Inseln ist der Auftakt zum asiatischen Fantasy-Epos „Die Legende von Shikanoko“ von Jugendbuchautorin Lian Hearn. Es erzählt die Geschichte von Shikanoko und seiner magischen Maske. Als der alte Kaiser stirbt und die Herbstprinzessin mit dem rechtmäßigen Thronfolger auf der Flucht ist, liegt es an Shikanoko, das Schicksal zu verändern.

Die Legende von Shikanoko

Shikanoko ist der Sohn des Herrschers von Kumayama. Doch sein Vater stirbt früh und als sein Onkel die Herrschaft übernimmt, muss Shikanoko um sein Leben bangen. Nach einem Jagdunfall halten alle den Jungen für tot. Doch ein Hirsch rettet ihm das Leben und in der Folge wird Shikanoko als „Kind des Hirsches“ immer mächtiger, während er davon träumt, Kumayama zurück zu erobern.

Parallel dazu wird die Geschichte von der Herbstprinzessin Akihime und dem verborgenen Kaiser Yoshimori erzählt, die auf der Flucht vor Miboshi sind, einem mächtigen Clan, der nach dem Tod des alten Kaisers, die Macht an sich zu reißen versucht.

Die Geschichte spielt in einem Land, das an Japan zur Zeit der Samurai erinnert. Magie, Geister und andere übernatürliche Wesen existieren und werden von den Menschen als selbstverständlich angesehen. Die phantastischen Elemente treten jedoch eher punktuell auf und im Gegensatz zu anderen Fantasy-Welten gibt es kein in sich schlüssiges Konzept von Magie oder klar definierte phantastische Völker. Insofern erinnert die Erzählung bisweilen eher an ein Märchen, als an ein klassisches Fantasy-Buch.

Diese Charakterisierung passt zu der verwendeten Sprache. Die Geschichte wird mit groben Pinselstrichen erzählt und die distanzierten Beschreibungen machen eine Identifikation mit den Charakteren schwierig. Viele Szenen wirken eher wie Metaphern, detaillierte Schilderungen sind hingegen selten.

Die Legende von Shikanoko ist somit sicher ein außergewöhnliches Buch, das nicht nur durch das asiatische Setting aus der Masse der Fantasy-Literatur hervorsticht. Aufgrund der abstrakten Erzählweise blieb ich beim Lesen jedoch stets distanziert und fand bis zum Schluss nicht recht in die Geschichte. Teils lag dies sicher auch an den zahlreichen Protagonisten, deren Namen sich, zumindest für meine europäischen Ohren, stark ähnelten. Vor allem, da sich die Szenen öfter abwechseln und somit die Protagonisten immer wieder andere sind, ist das nicht so einfach.

Mich konnten Schreibstil und Handlung leider nicht restlos überzeugen, aber wer asiatische Fantasy und märchenhafte Erzählungen mag, findet mit Die Legende von Shikanoko ein ungewöhnliches Fantasy-Epos mit komplexer Handlung und vielen kreativen Ideen.

Autorin des Buches ist Lian Hearn, die 1942 geboren wurde und in Nigeria und Großbritannien aufgewachsen ist. Sie studierte moderne Sprachen und arbeitete danach als Filmkritikerin und Redakteurin. Außerdem ist sie Autorin zahlreicher Kinder- und Jugendbücher und hat dafür schon mehrfach Auszeichnungen bekommen. Das vorliegende Buch entspringt ihrem Interesse an Japan und seiner Kultur. Hearn hat das Land auch bereits unzählige Male besucht.

Fotos: FinePic.de; S. Fischer Verlag GmbH
Die Legende von Shikanoko – Herrscher der acht Inseln ist seit 24. August 2017 als Hardcover und eBook bei S. Fischer Verlag GmbH erhältlich. Fürst des schwarzen Waldes, der zweite und abschließende Teil der Reihe, erscheint voraussichtlich am 22. Februar 2018.
73 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
Asiatisches Fantasy-Setting
Komplexe Handlung
Interessante Ideen
Märchenhafter Erzählstil
Negatives
Zu viele, verwirrende Namen
Abstrakte Erzählweise
Herrscher der acht Inseln ist der Auftakt zum asiatischen Fantasy-Epos „Die Legende von Shikanoko“ von Jugendbuchautorin Lian Hearn. Es erzählt die Geschichte von Shikanoko und seiner magischen Maske. Als der alte Kaiser stirbt und die Herbstprinzessin mit dem rechtmäßigen Thronfolger auf der Flucht ist, liegt es an Shikanoko, das Schicksal zu verändern. [caption id="attachment_25734" align="alignleft" width="195"] Die Legende von Shikanoko[/caption] Shikanoko ist der Sohn des Herrschers von Kumayama. Doch sein Vater stirbt früh und als sein Onkel die Herrschaft übernimmt, muss Shikanoko um sein Leben bangen. Nach einem Jagdunfall halten alle den Jungen für tot. Doch ein Hirsch rettet ihm das Leben und in der Folge wird Shikanoko als „Kind des Hirsches“ immer mächtiger, während er davon träumt, Kumayama zurück zu erobern. Parallel dazu wird die Geschichte von der Herbstprinzessin Akihime und dem verborgenen Kaiser Yoshimori erzählt, die auf der Flucht vor Miboshi sind, einem mächtigen Clan, der nach dem Tod des alten Kaisers, die Macht an sich zu reißen versucht. Die Geschichte spielt in einem Land, das an Japan zur Zeit der Samurai erinnert. Magie, Geister und andere übernatürliche Wesen existieren und werden von den Menschen als selbstverständlich angesehen. Die phantastischen Elemente treten jedoch eher punktuell auf und im Gegensatz zu anderen Fantasy-Welten gibt es kein in sich schlüssiges Konzept von Magie oder klar definierte phantastische Völker. Insofern erinnert die Erzählung bisweilen eher an ein Märchen, als an ein klassisches Fantasy-Buch. Diese Charakterisierung passt zu der verwendeten Sprache. Die Geschichte wird mit groben Pinselstrichen erzählt und die distanzierten Beschreibungen machen eine Identifikation mit den Charakteren schwierig. Viele Szenen wirken eher wie Metaphern, detaillierte Schilderungen sind hingegen selten. Die Legende von Shikanoko ist somit sicher ein außergewöhnliches Buch, das nicht nur durch das asiatische Setting aus der Masse der Fantasy-Literatur hervorsticht. Aufgrund der abstrakten Erzählweise blieb ich beim Lesen jedoch stets distanziert und fand bis zum Schluss nicht recht in die Geschichte. Teils lag dies sicher auch an den zahlreichen Protagonisten, deren Namen sich, zumindest für meine europäischen Ohren, stark ähnelten. Vor allem, da sich die Szenen öfter abwechseln und somit die Protagonisten immer wieder andere sind, ist das nicht so einfach. Mich konnten Schreibstil und Handlung leider nicht restlos überzeugen, aber wer asiatische Fantasy und märchenhafte Erzählungen mag, findet mit Die Legende von Shikanoko ein ungewöhnliches Fantasy-Epos mit komplexer Handlung und vielen kreativen Ideen. Autorin des Buches ist Lian Hearn, die 1942 geboren wurde und in Nigeria und Großbritannien aufgewachsen ist. Sie studierte moderne Sprachen und arbeitete danach als Filmkritikerin und Redakteurin. Außerdem ist sie Autorin zahlreicher Kinder- und Jugendbücher und hat dafür schon mehrfach Auszeichnungen bekommen. Das vorliegende Buch entspringt ihrem Interesse an Japan und seiner Kultur. Hearn hat das Land auch bereits unzählige Male besucht. Fotos: FinePic.de; S. Fischer Verlag GmbH [box style="tip"]Die Legende von Shikanoko - Herrscher der acht Inseln ist seit 24. August 2017 als Hardcover und eBook bei S. Fischer Verlag GmbH erhältlich. Fürst des schwarzen Waldes, der zweite und abschließende Teil der Reihe, erscheint voraussichtlich am 22. Februar 2018.[/box] [rwp-review id="0"]
Pros
Cons

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