Close

LOGIN

Close

Register

Close

Lost Password

Blutbuche

Blutbuche von Ule Hansen ist ein spannender Thriller und der zweite Roman mit der deutschen Fallanalystin Emma Carow der Berliner Polizei. Das Buch beginnt mit Briefen, welche die polnische Polizei erhalten hat, in der Frauen verzweifelt um Hilfe bitten, da sie in den Klauen eines brutalen Psychopathen gelangt sind. Handelt es sich dabei um einen geschmacklosen Scherz oder steckt etwas viel grausameres dahinter?

Blutbuche von Ule Hansen, Rechte bei Heyne

Blutbuche von Ule Hansen, Rechte bei Heyne

Blutbuche ist ein gut geschriebener Thriller, welchem die Balance zwischen der Suche nach dem Verfasser der Briefe und den Inneren Dämonen der Fallanalystin Emma Carow gut gelingt. Weder verzettelt sich der Thriller in ihrem Privatleben und lässt den Kriminalfall zur Nebensache werden, noch ist sie eine austauschbare Krimiheldin, die weigehend farblos bleibt. Dennoch gibt es vor allem im zweiten Viertel einige Längen im Buch und einiges wird recht schleppend weitererzählt. Das Buch hat aber eine sympathische Hauptfigur, vor allem weil sie nicht als alleskönnende Superheldin dargestellt wird, sondern ihre Ecken und Kanten hat. Einzig das Happy End mit ihrem privaten Dämon ist doch etwas klischeehaft geraten. Doch der Thriller wirkt insgesamt sehr rund, ist spannend und sehr gut zum lesen.

Blutbuche beginnt mit einem Hilfschrei. „Bitte helft mir! Er sagt, er reißt mich in Stücke.“ Das und noch Schlimmeres steht in einem von drei kryptischen Briefen, die der polnischen Polizei zugespielt werden. Die Briefe sind auf Deutsch verfasst und so erbittet man Amtshilfe bei der Berliner Polizei. Ein Gutachten soll klären, ob hier jemand unter grausamsten Bedingungen gefangen gehalten wird, oder ob diese Briefe nur ein übler Scherz sind. Der Fall landet auf dem Tisch von Emma Carow, die für ihre genialen Analysen bekannt ist. Bei dem Versuch das Rätsel zu lösen, wird sie jedoch mit ihren eigenen Dämonen und ihrer Vergangenheit konfrontiert.

Der Fall ist teilweise wirklich grausam, wobei ich gleichzeitig unbedingt weiterlesen wollte, um zu wissen wie es weitergeht. Ich will nicht zu viel verraten, aber es fließen Themen wie das Stockholm-Syndrom und andere Psychosen ein, die authentisch wirken aufgrund der Geschichte der Hauptperson. Außerdem geht es um das Thema Vergewaltigung und der Umgang mit der Öffentlichkeit. Blutbuche ist zwar der zweite Band mit Emma Carow, doch es ist nicht unbedingt notwendig den ersten Band der Reihe gelesen zu haben, um sich in diesem Buch auszukennen, allerdings werden gerade die inneren Dämonen bereits im ersten Band schon thematisiert.

Ule Hansen ist das Pseudonym des Berliner Autorenduos Astrid Ule und Eric T. Hansen. Astrid Ule ist zudem Lektorin, Eric T. Hansen freier Journalist. Gemeinsam haben Sie bereits mehrere Dreh- und Sachbücher verfasst. Sie teilen eine Leidenschaft für nächtliche Gespräche bei gutem Whisky, exzentrische Halloweenpartys und ziellose Streifzüge durch die vergessenen Ecken der Stadt.

Der Heyne Verlag gehört seit 2003 zur Verlagsgruppe Random House und vertreibt Literatur abseits der ausgetretenen Mainstream-Pfade, auf denen sich alle tummeln. Das ist das Motto des 2005 gegründeten Labels Heyne Hardcore. Blutbuche erschien als Original bei Heyne.

Fotos: © Werner Huthmacher Photography / Heyne
Blutbuche von Ule Hansen ist seit Mai 2018 bei Heyne als Paperback und eBook erhältlich.
80 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
eine sehr sympathische und menschliche Hauptfigur
die Balance zwischen privaten Dämonen und Kriminfall ist gut
größtenteils sehr gut geschrieben und schwungvoll zu lesen
es gibt immer wieder zum Teil überraschende Wendungen
Negatives
das Happy End ihrer privaten Dämonen ist zu klischeehaft
es gibt auch recht träge Passagen im Buch
Blutbuche von Ule Hansen ist ein spannender Thriller und der zweite Roman mit der deutschen Fallanalystin Emma Carow der Berliner Polizei. Das Buch beginnt mit Briefen, welche die polnische Polizei erhalten hat, in der Frauen verzweifelt um Hilfe bitten, da sie in den Klauen eines brutalen Psychopathen gelangt sind. Handelt es sich dabei um einen geschmacklosen Scherz oder steckt etwas viel grausameres dahinter? [caption id="attachment_31204" align="alignleft" width="200"] Blutbuche von Ule Hansen, Rechte bei Heyne[/caption] Blutbuche ist ein gut geschriebener Thriller, welchem die Balance zwischen der Suche nach dem Verfasser der Briefe und den Inneren Dämonen der Fallanalystin Emma Carow gut gelingt. Weder verzettelt sich der Thriller in ihrem Privatleben und lässt den Kriminalfall zur Nebensache werden, noch ist sie eine austauschbare Krimiheldin, die weigehend farblos bleibt. Dennoch gibt es vor allem im zweiten Viertel einige Längen im Buch und einiges wird recht schleppend weitererzählt. Das Buch hat aber eine sympathische Hauptfigur, vor allem weil sie nicht als alleskönnende Superheldin dargestellt wird, sondern ihre Ecken und Kanten hat. Einzig das Happy End mit ihrem privaten Dämon ist doch etwas klischeehaft geraten. Doch der Thriller wirkt insgesamt sehr rund, ist spannend und sehr gut zum lesen. Blutbuche beginnt mit einem Hilfschrei. "Bitte helft mir! Er sagt, er reißt mich in Stücke." Das und noch Schlimmeres steht in einem von drei kryptischen Briefen, die der polnischen Polizei zugespielt werden. Die Briefe sind auf Deutsch verfasst und so erbittet man Amtshilfe bei der Berliner Polizei. Ein Gutachten soll klären, ob hier jemand unter grausamsten Bedingungen gefangen gehalten wird, oder ob diese Briefe nur ein übler Scherz sind. Der Fall landet auf dem Tisch von Emma Carow, die für ihre genialen Analysen bekannt ist. Bei dem Versuch das Rätsel zu lösen, wird sie jedoch mit ihren eigenen Dämonen und ihrer Vergangenheit konfrontiert. Der Fall ist teilweise wirklich grausam, wobei ich gleichzeitig unbedingt weiterlesen wollte, um zu wissen wie es weitergeht. Ich will nicht zu viel verraten, aber es fließen Themen wie das Stockholm-Syndrom und andere Psychosen ein, die authentisch wirken aufgrund der Geschichte der Hauptperson. Außerdem geht es um das Thema Vergewaltigung und der Umgang mit der Öffentlichkeit. Blutbuche ist zwar der zweite Band mit Emma Carow, doch es ist nicht unbedingt notwendig den ersten Band der Reihe gelesen zu haben, um sich in diesem Buch auszukennen, allerdings werden gerade die inneren Dämonen bereits im ersten Band schon thematisiert. Ule Hansen ist das Pseudonym des Berliner Autorenduos Astrid Ule und Eric T. Hansen. Astrid Ule ist zudem Lektorin, Eric T. Hansen freier Journalist. Gemeinsam haben Sie bereits mehrere Dreh- und Sachbücher verfasst. Sie teilen eine Leidenschaft für nächtliche Gespräche bei gutem Whisky, exzentrische Halloweenpartys und ziellose Streifzüge durch die vergessenen Ecken der Stadt. Der Heyne Verlag gehört seit 2003 zur Verlagsgruppe Random House und vertreibt Literatur abseits der ausgetretenen Mainstream-Pfade, auf denen sich alle tummeln. Das ist das Motto des 2005 gegründeten Labels Heyne Hardcore. Blutbuche erschien als Original bei Heyne. Fotos: © Werner Huthmacher Photography / Heyne [box style="tip"]Blutbuche von Ule Hansen ist seit Mai 2018 bei Heyne als Paperback und eBook erhältlich.[/box] [rwp_box id="0"]
Pros
Cons

Teilen mit

Ähnliche Beiträge

Mind Games

Kaiserschmarrndrama:...

Deutschland in den G...

Anatomie des Verbrec...

Atomic Blonde

Magical Mystery oder...